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lN-Iayer,
J oh.
Alois.
Mayer ,
Mathias.
wie im Bilde der Unschuld, zwischen der Liebe nnd dem Glück,
damals (an. XIII.) unter der Benennung le niepris des richesses
bekannt. Ihr Bild der Venus mit Amor, wie sie von Zephiren
geliebkosßt und geweckt werden, ist bei Landen unter den Wer-
keu des Salon von 1805 abgebildet. Dort wird die ldee lachend
und graziös genannt, sowohl die sichere Zeichnung als der
leichte Pinsel an diesem Bilde geriihmt, und der Wunsch ausge-
sprochen, dass die Künstlerin die Bahn der blossen Nachahmung
verlassen, die Natur studiren, und sodann sich ihren eigenen
Schwingen vertrauen möchte. Es erschienen von dieser Zeit an
auch mehrere Compositionen, an welchen Mayer alleinigen An-
theil hatte, die Malweise Prud'hon's bleibt aber immer sichtbar.
Solche Werke sind: die Fackel der Venus; die glückliche und die
unglückliche Mutter; eine Najade, die eine Gruppe von Lie-
besgötlcrn abhält; der 'l'raum des Glückes. Im Jahre 1806 er-
hielt die Künstlerin mit dem erwähnten Bilde der Venus eine
Medaille.
Meyer, 3017311" AIÜIS, Genremaler und Lithogrnph, geboren zu
Lienz in Tyrul 1801, gestorben 1851- Er kam in frühen Jahren
zum Maler Wagner in Hall, und im 17. Jahre nach Innsbruck,
wo er sich schon durch Portraitmalen den Unterhalt erwarb. Im
Jahre 1821 begab er sich nach München, um auf der k. Akademie
seine Studien fortzusetzen und sein Talent zu entwickeln. Sein
Fleiss führte ihn bald zur Compositioix, und er verferligte mehrere
gelungene Oelgeniiilrle, wovon zwei in's Museum nach Innsbruck
angekauft wurden. Merkur und Argus ist eines seiner schönsten
Bilder, ganz in Cav. cl'Arpino's Manier.
Nach Tölz malte er unehrere Leideusstationen, die er selbst auf
Stein radirte. Er lithographirte auch noch andere Bilder, wie das
Ecce homo nach Guido Beni, und etliche Blätter für das Leuch-
tenbergische Galleriewerk; allein seine Hränlilichkeit nahm von
'l'ag zu Tag zu, und nur noch mit schwacheuliräften malte er
sein letztes Bild, die Brautwerbung, welche 1851 der Kunstverein
zur Verluosung ankaufte. Bald darauf nahm der Tod Seine Beute.
Mßyßr, lgnßz, Maler aus Lienz in Tirol, der Bruder des Obi-
gen, bildete sich um 1352 auf der Akademie der Künste in Mün-
chen, und war ebenfalls ein talentvollcr junger Künstler, der aber
1854 im 17. Jahre starb. Er hinterliess einige Copien und Zeich-
nungcn.
Mayßr, Alltün, Maler an der k. Porzellanmanufaktur in Nymphen-
burg, besuchte um 1814 die Akademie der Künste in München,
und 1816 wurde er an der erwähnten Manufaktur als Blumenmaler
angestellt.
Meyer, Müthlils, Porzellanmaler, geboren zuNymphenburg 1802,
gestorben zu München 1851. Er fand anfangs beim Grafen Rech-
berg zu München durch Illuminiren Arbeit, ging aber nach eini-
gen Jahren zur k. Purzel]anmanufalctur über, und erlernte da un-
ter der Leitung des Inspelstors Adler die Sehmelzmalerei. Später
studirte er auf der Akademie der bildenden Künste zu München,
und übte sein Talent in fleissigen Nachbildungen, die er in der
k. Gemiildegallerie in Oel malte, welches sehr viel zu seiner Aus-
bildungnuch für die Schmelzmalerei beitrug. Er erwarb sich iu
diesem Fache- grosse Geschicklichkeit, irurziiglich in kleinen Ge-