Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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Mattersdorf." 
Johann 
Matthäi , 
Gottlob. 
in versehiei-Ienen Städten-der Ldmharcley, am meisten aber zu Mai- 
land bei Franchi, durch-welchen mehrere- seiner Werke in Ita- 
lien sich verbreiteten. Bekannt sind seine.sechs Apostel, die in 
Rom undin Florenz den Preis erhielten, und vier colossale Eigu. 
ren in Gyps, äie der Iiiinstler zu Mailand in sieben 'l'agen vul- 
lemlete. 1m Jahre 1788 kam er nach Dresden, und hier nahm ihn 
der russische Gesandte Beloselsky in seine Dienste. In Dresden 
riihmte man seine Büste des Ministers Grafen von Einsierlel, viele 
Werke hinterliess er aber in Sachsen nichtt da der Künstler nach 
Petersburg reiste, wo er viel beschäftiget wurde. In den kaiserli- 
chen Schlössern zu Moskau und St. Petersburg ist eine grosse Anzahl 
Kunstwerke von derVHand dieses laaiserlich-russischen Cabinets- 
Bildhauers. Im Jahre 1804 verliess hlattersbcrger Russland und 
wurde nach seiner. Rückkehr Professor an der I'iunst-, Bau- und 
Ilandvverksschule zu Breslau. Als solcher starb er 1335. 
J. Bergler stach vier Apostelküpfe nach ihm, in 12. Alexin ätzte 
einen russischen Curier in der Iiibitka in Aquatinta. Ein seltenes 
Blatt in kl. qu. fol.   
Illattersdorf, 
s. Thomas von Mutina. 
lViattersperger , 
s. Mattersherger. 
Matteus , 
s. Mattue und Mhtheus. 
Mattey, 
Gabriel , 
G.  Mathieu. 
Müllthäl, Johann GOUSlOb, Bildhauer, und Vater einer-wahren 
Kiinstlerfamilie, des Professor Friedrich lYIatthiii, eines Bildhauers 
Ernst Gottlicb und eines Architekten Iiarl Ludwig, lauter treffliche 
Künstler. Er wurde 1755 z_u Meissen geboren, und Hofmnler 
Dietrich ertheilte ihm sechs Jahre hindurch Unterricht im Zeich- 
nen. Anthngs wollte er Maler werden, doch iwangen ihn Um- 
 stände, der Architektur sich zu widmen, bis endlich die Bildhauer- 
kunst für sein Leben entschied. Man hatte ihm die Stelle eines 
Modellrneisters an der PorzellanmanutalI-tur in Meissen zugedacht, 
und nun fing er mit allem _Eifer an, unter Acier sich" diesem Fache 
zu widmen, was ihm nicht schwer wurde, da er sich bereits zehn 
Jahre im Zeichnen geübt hatte. Nach vier Jahren durfte er nach 
Dresden sich begeben, um sich die vorzüglichpten antiken Vorbil- 
der zur Nachahmung fiir die Fabrik auszuwählen, er fing aber zu 
jener Zeit auch schon an, in eigenerßomgpsition sich zu versu- 
chen. Aus jener Zeit rühren mehrere Basreliefs her, und spwie 
damals noch immer das malerische Prinzip hverrschend war, so 
wählte er neben anderen zwei Gemälde" vdnHBatom zur Nachah- 
mung im Basrelief. Er fertigte auch Busten und schöne Copigm, 
besonderes Wohlgefallen erregten seine Magdalena und ein Johhn; 
nes, in einer von ihm selbst erfundenen MQSISC. Im englischen 
Pavillon zu Pillnitz wurden mehrere Basrelief von ihm aulgestellt, 
Nachahmungen von Werken zu Herl-zulanum- An diese reihen sich 
noch einige andere! Bildwerlie, Büsten und besonders schiiniejäer. 
lslcincrte _Copien von den plastischen Arbeiten des Mengäschen 
 Museum. Mathäi wurde 1795 Inspektor; iälsWvelchexfesihmi leicht 
 wurde, schöne Vorbilder zur Nachahmung "zu Asuehen, unter Sei- 
 "nein" Copien riihmi; man besonders jene der Gruppe des-Laokoon, 
diiBiApiilld, des Alexander, der. ßsllielttlßll Agrippina, tvuu Amor 
 und Psyche "der florentinischen Gaflerreßetcr lilu-tthäii hat auch
	        
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