Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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Mattenheimer , Joseph.  
Mattenheimer , 
Theodor. 
zwei Jahren begab er sich auf die Akademie nach München, wo 
ihn G. Desmnres freundlich aufnahm, und nachdem er sechs Jahre 
in München zugebracht hatte, ging er zur weiteren Ausbildung 
nach Berlin und Dresden. Endlich kehrte er nach Bamberg zu- 
rück, und da nun fertigte er zuerst mit dem Hofmaler Scheubel 
für die Kirche zu Vierzehnheiligen die Altarbilder des heil. Georg 
zu Pferde und des heil. Blasius. Sein Werk ist auch das Hochal- 
tarblatt mit dem heil. Hugo in der Iiirche zu Eisfeld bei Iironach, 
Christus am Breuze, die Verkündigung der Maria und die drei 
Könige in einer Filialkirche bei Hassfurth, und besonderen Beifall 
erhielt sein heil. Fränziscus bei den Kapuziner-n zu Bamberg. 
Im Jahre 1795 malte er den Fürstbischof Christoph Franz von 
Busek in seinem Ornate, und dieses Bildniss wurde wegen der spre- 
chenden Aelmlichkeit von ihm selbst für viele Behörden copirt. 
Eine-solche Copie wird auf der königl. Bibliothek zu Bamberg 
aufbewahrt. Der Bischof ernannte ihn dafür zum Ilofmaler. Aus- 
ser den erwähnten Bildern fertigte er noch mehrere andere fiir 
Kirchen, und nebenbei restaurirte er schadhafte Gemälde. Starb 1810. 
Mattenheimer, JOSGPh, älterer Sohn des Obigen, erlernte nn- 
ter Leitung seines Vaters die Malerei, und schon in seinem 15. Jahre 
fertigte er mehrere bestens getroffene Portraite, wie jenes des Fürst. 
bischofs Carl von Fechenhach, des Hofhaarschalls Freiherrn von 
Redwitz etc. Starb 1802 in frühester Jugend. 
Seine Schwester Catharina zeichnete in gleichem Alter ebenfalls 
schöne Köpfe, und 1798 erhielt sie bei der ersten öffentlichen Preis- 
vertheilung für Iiunstprodukte den ersten Preis. Sie erreichte nur 
 ein Alter von 16 Jahren. 
Mattenheimer, Theodor, Maler, wurde 1731 zu Bamberg ge. 
boren. Er widmete sich von früher Jugend an unter Leitung sei- 
nes Vaters, des Andreas Th. Mattenheimer, dem Zeichnen, Por- 
traitmalen und Restauriren, und schon in seinem 14. Jahre malte 
er das Bildniss des Fürstbischofs von Fechenbach. In den folgenden 
Jahren malte er mehrere Domherren, _ und im _Jahre 1807 legte er 
durch die Bildnisse der Herzogin Maria Anna in Bayern und Ihrer 
Prinzessin Tochter Elisabeth den Grundstein zu seinem weiteren 
Fortkommen. Die Herzogin empfahl ihn dem_Churfürsten Maxi- 
milian Joseph, und dieser liess dem_ Künstler eine jährliche Unter- 
stützung von 500 fl. zukommen, mit dem Bemerken, dass er sich 
besonders auf die Früchte- und Blumenmalerei verlegen möchte. 
Mattenheimer befolgte diesen Wink, ohne jedoch an der Akademie 
der Künste in München das figiirliche Fach _ga_nz hintanzusetzen. 
Im Jahre, 1810 durfte er mit Erlaubniss des Konigis auch die Aka. 
demie in Wien besuchen, und 1815 trat er als Lieutenant in die 
Reihen der Vaterlandsvertheidiger. 
Mattenheimers Hauptfach blieb jetzt immer der von seinem Iiö- 
Iiige anemnfohlene Bunstzweig, und der Erfolg seiner Bemühun- 
gen war ein älänzender. Der hochselrge Honig von Bayern he- 
szahlte ihm be eutende Summen für seine Werke, und auch der 
Herzog von Leuchteuberg und andere hohe liunstlreunde erwarben 
Bilder von unserm Künstler. Seine Frucht- und Blumenstiicke 
sind Meisterstiicke des Stilllebens, und mehrere kann man den 
Werken der berühmtesten früheren Meister an die Seite stellen. 
Sie sind von glänzender Färbung, getreue Bilder der Natur in ih-
	        
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