Masucci ,
Lorenzo.
Masuccio ,
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sanften und ancläehtigen Gegenständen-eines Maratta nicht brqchte.
In Maclonnenbildern wetteiferte er mit Maratti, und wie dieser sie
mehr ernst und majestätisch, als leutselig und lieblich malte, so
auch Masucci. In Zimmergemälden ging er auf Ansuchen zuwei-
len davon ab. Masucci wurde 1724 Akademiker ivon St. Luca und
1768 starb er, Ö? Jahre alt. M. Strello stach nach ihm das Bild
der Prätendentin Maria Gleinentina vor der Hostie auf den Iinien,
J. Frei die Bildnissevon vier Päibsten. Frezza den heil. Joachim,
der die heil. Jungfrau lesen lehrt, und die sieben Stiftexfcies Ser-
viten-Ordens, J. Guttierez den Palast Benedikt XL, wie er seine
Mutter empfängt etc.
MGSUCCI, Lorenzo, der Sohn und Schüler des Ohigen, aber von
geringerer Bedeutung. Starb 1772.
MFISUCCI, Bildhauer, der in Neapel lebte, aber zu einer Zeit, wo
dort die Kunst wenig unterstützt wurde. Er war. ein geschickter
Iiiinstler, fand aber leicler wenig Beschäftigung, so dass er manch-
mal zur Fristung des Lebens für eine Iinoptlhbrik Formen fer-
tigen musste. _
Dieser berühmte Mann starb um 1818. 1
MaSIJCCIO, 1., Architekt und Bildhauer zu Neapel, wo er 1223
oder 1250 geboren wurde. Die Zeichenltunst erlernte er bei einem
Maler, dessen Name unbekannt ist. Die Grundsätze derArchitek-
tur brachte ihm ein Architekt Friedericds II. bei, und dann sull
er nach Rom gegangen seyn, um die antiken Monumente zu stu-
dieren, wie G. Grossi, Le belle arti etc. II. p. 56 sagt. Er vollen-
dete den Bau des Castello nuovu und jenen des Hlostersnnd der
Iiirche St. Maria 1a Nuova, die Giov. Pisano zu hauen begann.
Auch fertigte er den Plan zum Dome und zu der Ilirche _St. Do-
menico Maggiore. Dann führte er- mehrere Grabmälgipausl, wie
jenes der Catharina von Oesterreich, der Gemahlin des Herzogs
Carl von Calabrien. ,
Das Todesjahr dieses Künstlers setzt man in war er
noch um 129g thätig. Damals brachte er mit diiaglionegflen Bau
des Doms zu Stande, und er schmückte ihn mit Pietro de Stefani
auch noch aus. Gegenwärtig sind fast alle seine Gkrabmälcr im
Dome und in St. Dumenico maggiore. In einigen Kirchen sind
Fasreliefs von seiner Hand und von seinen Arbeiten sieht man auch
111 der Vicaria vecchia in der Strasse Forcella, und im Palazzo Co-
lobrano das bronzene Pferd.
MaSllccio, II. , Bildhauer und Architekt, der Sohn des Pietro de'
Stetani, wurde 1291 geboren , und von seinem Vater undplVIasne-
cio I. in der Iiunsl: unterrichtet. Später soll er Rom besucht ha-
ben, um seinen Geschmack nach den antiken Denkmälern jener
Stadt zu bilden, weil die neapolitanischen Schriftsteller und auch
noch N. Vivenzio (1816. II. 562) die Meinung haben, dass man
dem Masuccig schon vor Bruneleschi und Alberti die Herstellung
der antiken Bauweise verdanke. Als Beweis führen sie den Thuriu
von St. Chiara an, den Masuccio laut einer gleichzeitigen Stein-
Schrift 1348 unter König Bubei-tbaute, aber nach der Zeichnung
des T- 55 Slefßni- Allein die beiden oberen Stockwerke sind pf-
leubar später. nach von der IIhgeukrst aus dem Anfange des
17; Jahrhunderts. Dieser Meinung ist G. Grassi (Opuscoli sto-
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