Massen.
Massou , Benedict.
417
Marie Therese cPAutriche, Reine de Franco et de Navarre,
nach demselben. s. gr. fol.
Herzog Philipp von Orleans, naclyN. Ilubert. fol.
MZISSOH, Goldschmied und Iiupferstecher, der im 17. Jahrhunderte
lebte, nach seinen Lebensverhältnissen aber unbekannt 1st. Wir
haben von ihm:
11 Blätter Ornamente von Goldschmiedsarbeit.
MEISSOII, Michael: Lithograph zu München und herzoglich Leuch-
tenbergischer Secretär. Er übt nebenbei auch die liunst. Sq ha-
ben wir von ihm:
Das Bildniss der Donna Maria, Königin von Portugal, fol.
MSSSOIIB, GIOVEIUIII, Maler von Alessandria, der um 1480 90
blühte, aber wenig bekannt ist. Lanzi sagt, dass Massone um
1490 zu Savonna in der von Sixtus IV. zum Begräbniss seiner Ael-
tern errichteten Iiirehe ein Bild gemalt, und für diese Arbeit
192 Ducaten erhalten habe. Lanzi sah dieses Gemälde noch in
Italien, jetzt aber muss man es in der Sammlung des Louvre zu
Paris suchen. Das Mittelbild stellt Maria und Joseph vor, wie sie
das neugeborne Iiind verehren, in. der Ferne ist der Zug der drei
liiinige, und auf einer Cartella die Inschrift: Johannes Massonus
de Alexandria pinxit. Auf dem rechten Fliigel ist der knieende
Pabst Sixtus IV. mit seinem Patron Franz von Assisi, und auf dem
linken Flügel ist der Cardinal Giulio clella Rovere, nachmaliger
Palast Julius IL, mit St. Anton von Padua dargestellt.
Schon der Preis des Bildes spricht dafür, dass Massone ein geach-
teter Maler war, und noch mehr das Bild selbst, wie Dr. Waagen
(Kunst und Künstler in England und Paris III. 421) versichert.
Die Anordnung ist symmetrisch die Motive sehr würdig, die Ver-
hältnisse gut, das Iiind von völligen, aber wohlgerundeten Formen,
die ideellen Iiöpfe edel, die Portraite sehr lebendig, das Fleisch in
den Lichtern von bräunlichem, in dem Schatten von zu dunklem
Ton. Der Hintergrund eine bergichte, sehr ausgebildete Landschaft.
MGSSOU, Fifmlll, Maler, wurde 1766 geboren, und seine ältere
Schwester, die wir indessen nicht kennen, crtheilte ihm den ersten
Unterricht. Er lebte damals in Genf, wo er an dem Rathsherrn
Jalabert einen Gönner fand, der dem jungen Künstler Gelegenheit
verschaffte, in Italien s-einer weiteren Ausbildung obzuliegen. ln
der Folge ging er wieder nach Genf, und hier, so wie später in
Bern malte er viele Bilder, anfänglich nur Portraite in Oel und
Miniatur, die neben dem Verdienste hoher charakteristischer Wahr-
heit, sich auch durch Currehtheit der Zeichnung und zarte Vollen-
dung auszeichnen. Die Abwechslung der Farbeutöne, die bis ins
Feinste geht, ist bewunclerungswiirdig. Massot hatte haher das
Lob eines der ersten Portraiunaler seiner Zeit. In späterer Zeit
malte er auch liebliche Genrebilder. Starb um 1826.
MÜSSQU; 'Bened1ct, Bildhauer von Richelieu, Vater und Solm, ar-
beiteten in Diensggn des Königs von Frankreich. Der ältere er-
langte viel Ruhm und wurde 1680 auch Professor Adjunlit an der
k. Akademie zu Pin-i; Starb 163.7; im 51. Jahre. Massou, der
Sohn, arbeitete für die Gärten in Versailles einige Statuen aus,
Naglefs Künstler Lex.
Bd. VIII.
27