Blasacpio
(iiüvzynni .
im
Wlqlglarnox
391
wähnt, diesee Werkes llaehrte Masaccio in
die Capelle zurück, deren Malereien Vasari jedoch ungenau be-
schreibt, ivesssvegen ihn Schorn berichtiget, wie "folgt. 'An1
Pleiler der Wand zur Linker: vom" Eingnnge malte er Adam und
riEQa aus dem Paradiese vertrieben, Welches Bild von Rafael in den
Lnggißn mitugerixiger Abänderung nachgeahmt wurden ist; dann
r-in-xder bberin Reihe-g wie Christus Petro befiehlt, den Zinsgroschen
.313; denrBauche des Fischeszu holen, wie Petrusdas Volk tauft,
nritijeuerdiignr des Jun-glings, von welcher Vasari sagt. dass er
{vor Prost zu zittern scheine; ferner in der unteren Reihe die Ge-
schichte von Ananias; wie Petrus Blinde und -Lalnne durch seinen
Schatten heilt, und endlich yvie derselbe.. den vom Dachs! gefalle-
nen Knaben. wieder zum Leben bringt", worin die Abthbilimg zur
illechten"voifÜFilipniiio {vollendet ist, Meyer fiihrrin denfropy-
liien irrig auch die Predigt St. Petri, welche VOlYlwilSulinrt ist,
als Werk tieslMasaccioauf. Auch Speth, Iiunst in Italien III. 31,
handelt von diesen Gemäldenp, Die VVerhe dieser Capelle hat La-
sinio gestochen. ada wird aber Filippinds Bild mit Petrus und Pau-
lus vor dem Pruconsul irrig dem lilasaccio beigelegt, wie v. Bu-
hmohr 24g nachgewiesen. hat. Abbildungen s. auch
xdas YVer-lst-des englischen Mlalers Thomas Patch, das 1770 in Flo-
renz CPSCltiCFhy QOQBliitter, ,me_ist,liiipl'e, sind aus der Ca elle;
dann die ißtrurialjittrice und einzelne Blätter in Bister von Igiroli.
Ein neueres yorziigliches Wcrrk gibt auf 28 Blättern sämmtliche
Köpfe un einzelne_ hlcine Figuren, v. Rumohrfl. c. 246) gibt
auch einehßharahteristils von diesen Bildern. Man" kann _iu diesen
-Malereicäri"dern'trefflicheil Meister Schritt fiir Schritt nachfolgen,
ihm gleichsam zusehen, wie er mühsam und nicht immer mit Er-
folg darnach rang und strebte, die malerische Darstellung durch
;bis dahin unbehannteliunstvortheile zu bereichern, in die einzel-
nen Formcn Rundung einzuführen, die allgemeine Anordnung
-.dur(_rh niiissi eSphatten und breite Lichter ansichtlicher zumachen.
So sagt mviiininohr am angezeigten Orte. Diese Capelle wurde
nicht nur "iron deiiZeitgcnossen angestaunt, sondern alle" berühm-
ten Bildhauer und Maler welche von ihm an lebten und vorzüg-
lich geworden sind, iibten sich darin. Vasari nennt den Giov. da
Fiesule, was aber unwahrscheinlich ist, delfFra Filippu, Fil-IP-
pino, der sie beendigte, Aniliezrrlel GnSI-"lglm, Andrea del Ver-
rocchio, Domenico del Grillahilajo, Szmdw di Butlicellü, LCU"
nardo da Vinci, [Heu-o Peruging, Fra Bartolomeo da San Maireo,
lVlariotto Albertiiielli und den frötllichen lVlichel Angela, nach Va-
t, .sari's Ausdruck. _Auch Rafael ilernte hier den Anfang seinerherr-f
I, liehen VNIeghhde? Granljcciö, Lorenzo di Credi, liidolfo del Gril-
landajo,_"ßndrea' del Sarto, Bosso, Francia Bigio, Baceio Bandi-
nrelli, Älonso Sypagnluxilo", Jacopi) da Pontorrno,_ Pierino del Vilgü
{Mund Toto idel Nnnziata, alle diesenennt Vasari als Schulenhäup-
; Mitililasadcio beginnt Hie zweite Epoche der Entwicklung der
italienischen Kunst, mit welcher dielMalerei aus der Manier des
Hdißiullo znjryülligenLebenssvzihrheit, zu vollkommen ausgebildeter
Individnalitätjäelau te._ Doch kann man ihn mit Sicherheit nur
aus seinen Freskenfiiennexi "lernenQda seine übrigen Gemälde sehr
Selten sind; Der Künstler starb friihe; der Neid soll ihm Gift he-
reitet haben. Bei höherem Älter, "meint Vasari, hiitte er noch weit
Gnlsserffsii!) der'Iii1'ust' erreicht, dennoch setzt man ilnyunhedingt
lwlullßr dleyßiinstleiides ersten Ranges. Vasari lässt ihh in seinem
ZQ-ßlahygqsterben und 1445 "in der Kirche del Carmine begraben