Martin ,
Bobert.
John.
Martin ,
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5 Blätter verschiedene Ansichten der St. Stephanskirche in
_ Wien, 1140 erbaut. Martin sc., ful. und 8.1
Blarrin, 110133113, ein englischer Kupferstecher, dessen Namen ein
allegorisches Blaü mit dem Epilaphium des Herzogs Bernhard von
Weimar trägt, 1653.
lWIarmin, F' 5'; Kupferslecher, der in der zweiten Hälfte des vori-
gen Jahrhunderts gelebt hat.
1) Das Bildniss der Maria Cusway, nach R. Cosway, 1311e-
daillun.
2) Jenes der Sophia Western, nach J. Ilopner.
Martin, B., Maler zu Paris, arbeitete in der zweiten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts, unfl wurde um 1780 auch der Akademie ein-
verleibt. Er malte Hismneupnd Bildnisse. Starb 1800.
Martin, JOllIl, Maler und liupferstecher zu London, ein berühm-
ter Künstler, wurde um 1795 geboren, und auf der Akademie der
Künste zu London begann er seine artistischen Studien; dies mit
solchem Gliicke, dass er in kurzer Zeit sich der akademischen Fes-
seln entwinden zu können glaubte. Sein Geist hatte kann: die
Schwingen jugendlicher Kraft gefühlt, als er aus dem gewöhnli-
chen Iiunstgeleise brach, und seinen Flug nach einer Höhe rich-
tete, die nur die Iiühnsten zuvor besucht hatten, und vor einem
Sturze bewahrt wurden, welcher unlaundige Anmassenheit erwar-
tet. Er wagte sich schon als Jüngling an die Darstellung des
Kampfes mit zahlreichen Opfern ihrer Wuth in fürchterlicher Ma-
niglaltigkeit des Todeskainpfes, des erstarrendexi Schreckens, der
Leidenschaften jeder Art, des Unterganges ganzer Völker. Im
Jahre 1821 erregte sein Gemälde, welches Balsazzaxfs Fest vorstellt,
"allgemeine Bewunderung, da es durch Neuheit und Originalität
anzog. Es ist durch Luptoifs Iiupferstieh bekannt. Der Künstler
hat da noch einmal die Gäste zum unfrommen Feste geladen, um
sie in ihrer Bestürzung und Angst vorzuführen, welche die Schrift
an der Wand in jedes Herz goss, jenen ausgenommen, welcher
bestimmt war, dem gottlosen Monarchen die Flaminenwurte zu
lesen.
Das ausgezcichnetste Werk, welches das verhängnissvolle Schick-
sal einer ganzen Bevölkerung vorstellt, ist sein Untergang von
Babylon, einer ungeheuren Stadt, die sich im schauerlichen Lichte
des Mondes aushrei'et, und_ über welche das nächtliche Verderben
lxcreingebrochexi ist. Die Feinde sind eingedrungen, die Flammen
schlagen schon hie und da hervor, die Elephanten werden iiber-
wiiltiget, alles dieses in- entfernten Plänen. Im Vorgrunde er-
wartet der [iönig mit den Weibern unthätig und rathlus sein Schick-
sal. Das Ganze wimmelt von Tausenden von Gestalten, bei denen
die manigfaltigsten und ergreifendsten Motive eben sowohl, wie die
Cuncegtion des Ganzen von einer seltenen Erfindungsgahe zeugen.
Die Figuren im Vorgrunde sind etwa acht Zoll hoch. die Ausfüh-
rung ist frei aber fleissig, die Färbung kräftig und klar, der Ef-
fekt des Ganzen sehr schlagend. Merkwürdig ist nun aber bei
dem POGISiSCh-Phantastischell Sinn, welcher in dem Ganzen Walter,
das Bestreben nach Natürlichkeit, ja nach historischer Wahrheit
im Einzelnen. ln den Gebäuden sind die Werke und Nachrichten
über die älteste Bauart im Orient genau zu Bathe gezogen und die