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Michael-
Blariglly n
Blarillier,
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lvlüllglly, lwlßilaßl, Maler, geb. zu Paris 1797, gest. 1829. Die.
ser früh verstorbene geschickte Künstler genoss den Unterricht von
Lafont und Baron Gros, und hinterliessßmehrere Bilder, die sich
durch Schönheit der Bewegung, durch gute Zeichnung, durch wohl.
verstandene Lichteffehte und durch gediegene Behandlung bemerli.
lich machen. Im Jahre 1822 malteler für die Iiirche S. Oiant zu
Runen einen 15 Fuss hohen gegeisseltcn Christus, wofür er im
Salon desselben Jahres mit einer goldenen Medaille belohnt wurde.
In St. Vincent de Paul zu Paris ist sein 12 Fuss hohes Gcmiildß
mit Christus am Fuss des Kreuzes, welches 1824 auch im Kunst-
blatt des von Schorn genannt wurde, so wie sein colossalcr Moses
mit den Gesetztafeln, den er im dritten Saale des Staatsrathes im
Louvre. auf die Wand malte. In der Kirche des heil. Eustacli zu
Paris ist vohi ihm ein 12 Fuss hoher St. Johann von Nepomuk ge-
malt. Ausserdem finden sich noch Genrebilder und Bildnisse von
ihm.
luilflgflßlil, JOhQÜUCS dß, ein Franziskaner aus Florenz, der eine
Zeitiang das Bisthum Bissignano in Calahrien verwaltete, unter-
nahm eine Reise nach der Tatarei und nach Ostindien, und ver-
fertigteda in der Kirche der sogenannten Thomaschristen mehrere
Malereien, wie aus dem Clironicun Joannis Marignolis ap. Dobner
a S. Chatavina, Monumenta bist. Boemiae I. '89 zu ersehen, Im
Jahre 1554- trat er in die Dienste des Kaisers Carl IV. in Prag,
und arbeitete neben andern in der IiTGUZlÄEIPCllB der Burg Carlstein
bei Prag. Später unternahm er die Reise nach Ostinclien. S. Beis-
serees Beschreibung des Tempels des heil. Grabes S. 29.
Marigo, sl Menge.
Mariliano, Andrea,
ses um 1580.
die-
Maler von Pavia, Schüler von B. Campi;
Marrlhart, "Maler zu Paris, der sich durch seine Genrehilder bereits
Ruf erworben hat. Er bildete sich in Paris zum liiinstler, und
frühe gereift machte er eine Reise nach Aegypten, an welches Land
einige seiner Gemälde erinnern. Im Jahre 183,6 besuchte er Italien,
und in diesem Jahre war es auch, dass Manlhart sich durch ein
Gemälde riihmlich bekannt machte. 1837 sah man auf dem Salm;
zu Paris eine von.ihm gemalte Schäferscene, ein wahrhaft arhadi-
sches Bild, wie es im Kunstblatte desselben Jahres heisst. Diese
Hirtensccne ist aus dem Roman Daphnis und Chloe entlehnt. Der
Himmel, den der Maler über diese herrliche Gegend ausgebreitet
hat, erinnert an C. Lorrain und alles Uebrigc, die Fernen, die
Felsen, die Wiese, der Banmschlag ist in demselben edlen Stylc
behandelt; die Gruppe der Zuhörer des Schalmeyenbläsers Philo-
tas ist glücklich angeordnet. Seine Ansicht des Grabmals von Abou-
Mandour in der Gegend von Rosette, und jenes von Abou-Nedjar
bei Fonah sind Bilder, ganz im Charakter des Landes, mit Seiner
schwarzen fetten Erde, seinen hohen breitblätteri en Pflanzen, Sei.
nen schlanken Palmen, der drückenden Hitze 65er 'I'ropenländer
und jenem gänzlichen Mangel abhiihlender, efquickgßdef Luft,
welcher die diinstenden Halme aufrecht stehen lässt, und das VVas-
wie Oel stillstehend macht. Yergl. Iiunstblatt 1857 S. 191.
luüfllllßr, Gipmßllt PICITC, Maler und Kupfer-stechen geb. zu
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