hlarchioretto ,
Peter.
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ligeäihilderh Papier unäl schwarze Kreide kaufte, Bilder ropirte und
wie er ver auftc, wo urch er sich einitre Zeit forthrachte allei
dieses Gewerbe nährte ihn nicht lange, iind er befand sichlin deii
dürftigsten Umständen, als ein Bauer von liamon sich seiner er-
harmte und ihn als Hirte anstellte. Zuxn Gliiclie befand sich in
jener Gegend der Edelmann Peter Civran in Gesellschaft des IMa-
lers Lazzarini; diese bekamen einige Zeichnunven des jungen Hir-
ten zu Gesichte, und da diese Anlage zum fiiiustler verriethen
nahm ihn der Edelmann in sein Haus auf, und gab ihn dem Mai
ler Lazzarini fünf Jahre lang in Unterricht. Der Meister wollte
ihn zum Historiker bilden, allein lVICIPClIlOYClIU erfüllte die Holi-
nungen nicht, und daher lenkte Lazzarini sein Talent auf die Land-
schaftsmalerei. worin es ihm vollkommen gelang. Der Zöglin
gewann die Liebe des Lehrers in so hohem Grade, dass er ihn bdi
seinem Tode zum Erben einsetzte, Xras indessen fiirMarcbioretto
hinderlich war, indem er im Fleisse nachliess und sich an muntere
Gesellschaften anschluss. Endlich brachte ihn der Dßlaler Franz
Cauzitschilßaucig) wieder zur Thiitirlteit, und nachdem er fünf-
Jahre den Unterricht dieses Mannes genossen hatte, berief ihn das
Haus Ottolini in Verona als Zeichemneister. Er blieb da drei
Jahre, bis er in Brixen im chalkographischen Institute des H. Bis-
domini Unterkunft fand, wo einige seiner Landscltaftszeichnungen
gestochen wurden. Dieses Institut löste sich bald auf, aber ein
Zufall verschaffte ihm ein neues Unter-kommen. Er zeichnete an
der Poststrasse heiClausen eben die Ansicht des Schlosses und lilos
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lud, gegen Gehalt sie auf ihreii Reise izi die Lombardei zu begelltii-
ten. Die Reise dauerte mehrere Monate, und der Künstler zeich-
nete jede Ansicht, die der Grill-in malerisch schien. Hierauf kann
er nach Tirol zurück, lebte drei Jahre zu Borgo in Valsugnno,
und malte mehrere Landschaften in Oel, die später theils zu Ängs-
burg, theils zu Wien in Kupfer gestochen wurden. Zum zweiten-
mal nach Brixen berufen, malte er für die dortige Pfa irche ein
heiliges Grab, und bei dieser Gelegenheit lernte er m: Fürsten
liasumovsky kennen, für den er sechs Prospelvte malte. Er beglei-
tete ihn auch einige Zeit auf seinen Reisen, nur nicht nach Russ-
land; er zog es vor, in Trient Zeichriungsunterricht zu ertheilen.
Elllläiüh machte er sich zu Tello ansässig, und da lebte er noch
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Seine vorzüglichsten Werke sind: a) zwanzig Landschaften, die er
theils fiir einen französischen Bischof, theils für einige französische
Offiziere gemalt hat; h) verschiedene Ansichten von Italien, nebst
einigen Ideal-Landschaften, die, van Zankon in Kupfer gestochen,
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schiedene Landschaften in Oel gemalt, die dann auf lfdstdn theils
der liupferstiehhandlung des Zanna zu Augsburg, theils jener des
Artaria zu Wien; gestochen wurden; e) vier und zwanzig Ansich-
ten von Tyrul, die von Zanlion gestochen werden sollten, aber
nicht vollendet wurden; f) zu-dlf Ansichten aus der Gegend von
Verona, die er auf Verlangen des Grafen Bovio verfertigte. Sie
sollten von Basioli gestochen und auf Subseriptiou herausgegeben
werden, was aber unterblißl), vvcil der Hupferstech-er erkrankte.
Hiezu kommen noch eine Anzahl tyrolischcr und italienischer Pru-
spelste, theils in vollendeten Zeichnungen, theils in Oel gemalt,
die sich alle durch glückliche Auswahl der Ansichten, durch vor-