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hiaras,
Perma-
Nlaratti ,
Carlo.
Maras, 138112118, _Maler. "der seinen Lebensverhältnissen nach unbe-
kann! ist. Im k. Museum zu Berlin sieht man eine Madonna mit
dem Rinde und mit Ileiligep, mit diesem Namen bezeichnet.
Marasca; JilCÖPiIlO, Maler von Cremona,
nur weiss, dass er um 1430 lebte-
von welchem man :aber
Milralitl, CBTlO, genannt Carlo delle Madonne, Iwlaler und
Badirer, -geboren zu Qainurano 1625 , gestorben zu Rom 17:5.
Die Familie dieses zu seiner Zeit hochgeacliteteu liunstlers staniinte
aus Illyrien, und schon als linabe verrieth er eine leidenschaft-
liche Liebe zur Kunst. In 'seinem 1iten Jahre kam er nach Rom,
wo ihm sein Halbbruder liarnabeo den ersten
endlich. aber kam er in die bchule des Andrea Szaecni, bei welchem
er bald "alle Schüler überstrahlte, sb dass man ihn Carluccio d'An.
drea nannte, was seine Neider späterin "Czrrluccio tlelle Donniiie
verwandelten. Als ausgezeichneter -Schnler'Sacelii's blieb er nicht
'lange in untergeordneter Stellung, iund CIGPWEYHC, der ihn vu_r-
zog, war 'I'addeo Barberini, der Ncllie Ürban's VIII. Das erste
iillentliche VVerh, welches erS165Q war das Christkind
in der Krippe in der liircie t. GIUSGPPE' e alegnani. Von jetzt
anßertlieilte ihm der piibstlrche Hof ehrenvolle Aufträge; derneiinte
und "zehnte Clemens, so wie Imioceiiz XI. gebrauchten ibnzu wer:
schiedenen Arbeiten. Clemens Xl., den Marattaoärulier in der Zei-
chenlsunst unterrichtet hatte", ernannte ihn 1T zum Bitter des
Christusordens, da es der Künstler iibernominen- hatte, die be-
rühmten Gemälde l{al'ael's in den Sälen _des Watilians und in der
Iiarnesina wieder herzustellen eine iiiiihevollenärbeitt von wel-
cher uns Bellori und B. Urbani erzählt. Zu hleiiilicherein Dienste
gebrauchte ihn Innocenz XL, der dem Iiiiii_st_le_i' den Auftrag er-
theilte, einer von Guido Heni gemalten Madonna ciie Brust zu be-
dechen. Maratti sah wohl ein, dass das Bild an seiner Schönheit
verlieren wiirde, und so lnahin er nuirdLeiuilarbe und Pastellen,
damit der Ueberzug augeii licli ich mit j ein Scliirvaiiixne iveggenoiu-
nieu werden könnte. Diese lliladoniia steht in der geheimen CaA-
pelle mit Monte _Cavall0. Innocenz ernannte ihn auch zum Aut-
seher der vatikanischen Zimmer, ein Auit,_ m ilvelchem ihn auch
Iiinocenz XII. bestätigte. Dochv nicht allein .die_ Piibste achteten
diesen Künstler; auch Ludwig XIV. voirFranl-ireich zeichnete ihn
aus. Dieser Fürst gab ihm den Titel eines lt. französischen Ma-
lers, und ein Bild der Dapline, welches-er fiir den Honig malte,
gelangte zur grossen Celebritait. Sein Leben verlloss ihm geehrt
und in lhätigheit, dabei aber vergass er auch das Ende nicht-
Ei: liess sich schon 170i durch Franz Maratti ein schönes Grabmal
fertigen, man weiss aber nicht, ob vielleichtfler Ritter bei diesem
glänzenden Monumente auch die Hand un Spiele hatte.
Maratti wurde von seiner und dler (Flgeäitlcn IZiÄit bäwunclcrt,
noch grösser ist aber hie und da "er ' ade , we c er i in später
folgte. Man beschuldigte ihn, dass er den Verfall der römischen
Schule beschlcuniget habe, man suchte in allen seinen Wcrlaen
nur leere llrlaiiier, mit genauer Noth yvollte man ihm einige acht:
bare Talente und technische Geschicklichkeit zugestehen. Marattl
steht zwar mit Sassoferato auf der untersten Stufe des Verfalls der
Iiuiist, hatte aber das rerllichste Bestreben dieselbe vaieder aufzu-
richten was ihm indessen nicht gelang, da es ihm an eigener
Kraft fehlte. Doch kann niziii es nach v. Quandt (zum Lanzi L.
505) als Glück betrachten, dass lliaratti ueui Unfug der Cortunistem