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Manuel,
Hans
Budolph.
Adam.
Als Formsclmeidev ist Manual bisher nur durch ldie Blätter der
klugen nnd thörichlen Jungfrauen bekannt gewesen; Dr. Griinei-
sen vermuthot aber, dass von ihm noch mehrere Holzschnitte her-
rühren, und dass er wirklich der erste Fonnsehneider in Bern ge-
wesen.
1) 10) Die klugen und" thörichten Jungfrauen, 10 Blätter,
jedes mit dem Monograinm versehen, und einige haben die
Jahrzahl 1512. H. 0 z. io L., B1". circa 4 z. Kräftig ge-
schnitten, mit dem dolchälinlichexi Schneidemesser versehen.
11) Die Holzschnitte in der gerciinten Beschreibung des Jetzer-
handcls, nach Grüneisen vermuthlich von Manuel, wie die
folgenden bis 111.
12) Solche in der lateinischen, dem Lupulus oder Anshelm zu-
geschriebenen Druckschrift: Ilistoria mirabilis quatuor here-
siercharum, und in den altern Ausgaben der prusaischen Er-
zählung dieser Geschichte.
15) Mehrere Titelbliitter der Fastnachtspiele von 1522.
14) Das Titelblatt zu einer spätem Ausgabe des oben erwähnten
iVerltesi, die Aufnahme des Schneiders Jezer in das Domi-
niltanerliloster zu Bern, so geistreich und wahrhaft, sagt Dr.
Griineiscn, dass man nur den ÄWIanuel als Verfertiger ver-
muthen muss. Dieses Blatt iibertriift jene der Jungfrauen.
15) Der Tod, welcher clieBuhlerin überrascht: Niclas NLDeutsch,
unten am Bette, ein schöner Holzschnitt und selten, beson-
ders im Drucke vor der Schrift, gr. fol.
Nlantiel, Halls BIIdOIPlI; Maler und Dichter, der Sohn des
Obigen, wurde 1525 zu Erlach geboren. Sein Meister in der lYIa-
lerltunst war Maximin in Basel, bei Welchem er um 1544 sich be-
fand. Von seinen Bildern in Oel, meistens Bildnisse, sind noch
etliche in Bern vorhanden. Sie zeichnen sich durch eine freie
Zeichnung und durch kräftigen. Farbenton aus. Seine Zeichnungen
und Holzschnitte werden häufig denen des Vaters vorgezogen, weil
sie mit derselben Iiraft grössere Sorgfalt in der Ausführung und
eine Freie, tüchtige Behandlung zu verbinden pflegen.
Nach seiner Zeichnung wurde von T. VV. ("Fhiiring Walther) u,
B. YV. der Schweizer und der Schwabe geschnitten , beide in Folie
und 1547 mit einem Spruch der Anrede und Gegenrede herausge-
geben.
In der Basler Hanclrisssammlung sind unehrere schöne Zeichnun
gen von ihm, meistens Skizzen von YV-appenschildern. Im Jahre
1571 ereilte ihn der Tod. '
1) Büste des Aristoteles: 'H'EK TOT etc. Agnosce effigiem etc.
Ex Aene. Vic. Farm. incis. expressa Basileaß 1549. H- 12 Z.
BV-BZI-QL-
2) 29) Prospekte und andere Gegenstände in Munstefs Gus-
mographey von 1550,
50) Die Blätter in Agriculaüi Buch de re rnetallica; Bergwerksv
maschincn.
Manyßlil, Adam, Maler, wurde 1675 zu Szoliolya in Ungarn ge-
bvPßll. und als der Sohn eines Edelmanns lernte er bei A. Scheiz
die lYIalerei. Hierauf begab er sich nach Paris, um unter de
Largilliöre seine Studien fux-tzusetzen, bis ihn Fürst Ilagotzi in
"seine Dienste nahm, bei welchem er Gelegenheit fand, in Holland
sich uluzuseheu. Endlich begab er sich nach Berlin, und von da