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Man uel ,M
N icolaus.
Im Jahre 1588 erschien mit Hulzschnitten:
Zween Todtentänz, deren der eine zu Bern der amler zu
Baselwnachverzeichnet. Durch Ilulderichum Fröhlich, Pla-
vensem, 4- Spiiter ist: der huchlöblichen und vveitberiihm-
ten Stadt Basel kurze aber nützliche Beschreibung samt des
Todtentunzes Basels und Bern: Reinen, mit dazu dienstli-
chen Figuren verzieret - jetzt wieder durch II. Frölich über-
setzt. Gedruckt zu Basel durch Sebastianum Henricpetri
MDCVIII. 8.
Diese Ausgaben haben dieselben Holzschnitte, mit G. S.
bezeichnet.
1m Jahre 1823 erschien zu Bernwinter Leitung des Professor;
J. B. Wyss eine lithographische Nachbildung von Stettler, 25 Blät-
ter, mit dem Bildnisse ManuePs und dem Titel: Nikolaus ManueYs
Tudtentanz, gemalt zu Bern um 1515 1520. lithographirt nach
den getreuen Copien des berühmten Iiunstnialers Wilhelm Stettler,
r. t u. u .
g Vdn den übrigen Wandgemälden ManuePs ist nur noch die Co-
Pie eines einzigen übrig. Es war an einem Wohnhause neben dem
Mosesbrunnen. Man hat dieses figurenreiehe Bild die Anbetung-
des goldenen Iialbes in der Wüste genannt, die Darstellung scheint
aber zunächst auf das thörichte Alter Szilomons gerichtet zu seyn.
den seine ausländischen VVeiber zum Götzendienste verführt. Er
ist es demnach, der die Hände taltend sich vor dem phantastischen
Thiere beuget. Hinter dem Greise stehen drei geputzte, schöne
VVeiber. Der Holzschnitt trägt die Schrift: NICOLAVS MANVEL
VN BERN 1518.
Das Gemälde sah man noch in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts, und der Maler P. R. Dick hat es 1752 in VVasser-
(erben copirt. Gabriel Löhrer gab 1822 darnach eine Farbenslsizze,
im Besitze der Familie Manuel.
Auf der Bibliothek zu Basel werden ihm zwei Leinwandtafeln a
tempera zugeschrieben, Pyramus und Thisbe und das Urtheil des
Paris vurstellend. Ein drittes Bild stellt die Madonna mit dem
Iiinde dar, mit der heil. Anna, oben Gott Vater segnend, im Mit-
telgrunde bunte Landschaft.
Ihm dürften auch zwei llnlztafeln auf der Bibliothek in Colmar
angehören, vermuthlich Flügel eines Altares, auf dem einen l'e-
trus und Jaliobus Major, auf dem andern Maria Magdalena und
Ottilie. Beide Bilder sind auf Guldgrund gemalt.
Das früheste Oelgemiilde Manuefs ist sein eigenes Bildniss in
jüngeren Jahren, im Besitze der Frau von Sinner auf Worb.
Die Familie von Miilinen hat von Manne] die Bildnisse des Bit-
ters Caspar 'von IWiilinen und seiner Gattin Verena,
Aus der besten Zeit des Künstlers sind vier Oelgerriiilde auf Holz
auf der Baseler Stadtbibliuthek. Eines derselben trägt das Mutm-
gramm und die Jahrzalil 1517. Sie stellen vor: Lueretia mit dem
Dolche; Bathseba im Bade mit der uuziichtigen Umarmung tlcs
Todes und einer Jungfrau, 1517; die Enthanptung Johannes, eine
vollendete Arbeit.
Sein Werk ist wohl auch ein grosses Oelhild auf Leinwand, das
vor wenigen Jahrzehnten auf dem Boden des Hauses, welches Ma-
nuel besessen, gefunden wurde. Es stellt eine Baucmhochzcixt von
20 Paaren dar.
Als Manuefs letztes Oelgemälde ist dessen eigenes Bildnissl au!