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Mantegna ,
Francesco
Ludovico.
Flöte und hält mit der Rechten den Schlangenstab. Zu sei-
nen Fiissen ist ein lYIannsliopf und ein Hahn. Im Original
ist die Nase des Gottes mehr gebogen, die licderflügel an
Hut und Fiissen sind vierfach, der Argusliopf mehr rund,
auch der Hahn mehr links im Vorgrund.
45) Venus. XXXXIII. 45. Sie badet sich im Flusse, rechts am
Ufer drei Nymphen, links Amor. In der Copie ist dieser
rechts.
M3) Sol. XXXXIV. 44. Phaöton fällt vnm-Sonnenwvagen, dessen
Lauf nach rechts geht. Inder Copie geht er nach links.
45) Matte. XXXXV. 45. "Mars sitzt auf dem Throne mit dem
Schwerte in der Rechten, auf dem Kopfe den Helm, olme
Flügel zu beiden Seiten, zu seinen Fiisseu ein Hund. In
der Copie sieht man Helmfliigel.
46) J upiter. XXXXVI. 46. Erbsitzt in einem Oval, und schleu-
dert einen Spiess auf einen kleinen Mann unten am Oval;
der Adler oben dreht den Kopf nach rechts, während: er in
der Copie nach links gerichtet ist.
47) Saturno. XXXXVII. 47. Saturn hält mit der Rechten ei-
nes seiner kleinen Iiixider. In der Copie fasst er es mit der
Linken,
48) OCVIVR Sipeiriae XXXXVIU- 48- Ein geflügelter Genius,
nach links gerichtet, hat ein Rund, mit Sternen gefüllt.
In der Cupic wendet er sich nach rechts.
49) Primo mobile. XXXXVIIILZLQ- Ein geflügelter Genius, mit
einem Kreise in den Händen, erhebt sich über der Weltku-
gel und berührt sie nur mit einem Fuss, nach links gerich-
_tet. In der Copie dreht er sich nach rechts.
50) Prima causa. XXXXX. 50. Die Erdkugel von sieben Krei-
sen umgeben, unten links ein Engel im Buche lesend, im
Original ohne Symbole der vier Evangelisten, die in der
Cupie sichtbar sind.
Bartsch sagt, dass es noch eine dritte Copie gebe, von welcher er
aber nur etliche Blätter sah. Sie schienen ihm moderner zu scyn.
Frenzel erwähnt im Cataloge der Manderscheii-Pschen Sammlung I.
1782 1735 vier Blätter dieses Kartenspiels, die er als die von
Bartsch unter B nur obenhin erwähnten Copien zu halten geneigt
ist, nämlich: Papa, Mercurio, Jupiter, Primo mobile. Auch diese
Blätter sind alt und selten.
Mantegna, Francesco und Ludovico, die Söhne des beriihm.
ten Andrea, waren ebenfalls Maler, Sie vollendeten das vom Va-
ter unvollendet gelassene Zimmer imalten Pallaste zu Mantua, und
die von ihm errichtete und dotirte Familienkapelle in S. Axiclrea
daselbst. Francesco malte überdiess ein Abendmahl für den Mo-
narchen, Francesco II. von Mantna, und die Vorhalle der Iiirche
S. Andrea. 'Dieses' geht aus Briefen ders Isabclla d'Este an ihren
Gemahl Franz II. und von Franc. Mantegna an sie hervor, welche
Zani (Materiali p. 257. 242) bekannt gemacht hat- Francescu soll.
nach Bianconi's Versicherung, der Lehrer des Curreggio gewesen
seyn. Derselbe vermuthet ferner, beide Söhne hätten den Vater
nicht lange überlebt, da spätere Schriftsteller, und auch Vasari, ih-
rer nicht erwähnen. Das oben erwähnte Grabmal aber, in wel-
chem sie gemeinschaftlich mit ihrem Vater beigesetzt sind: ist erst
1560 von einen Enkel des Andreas, der denselben Namen führte,
mit de: Inschrift versehen worden: Ossa Andreae Mantineae famo-