Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

lMantegna , 
Andrea. 
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heit in derselben bei einigen Figuren deutet auf die frühere Zeit des 
Künstlers.   
'An diese Malwerke reihen wir noch Nachbildungen in Kupfer 
oder Steindrucls, und vor allen erwähnen wir eines höchst selte- 
nen VVEPlRES, welches {L8 Folioblätter nach Mantegnxfs Federzeich- 
nungen enthält, mit bewunderungswürdiger, Marc-Anton'schen 
Iiunst und Treue von Francesco Novelli in der Manier der Origi- 
nalsticlie und Drucke des Mantegna ausgeführt. Diese Blätter 
enthalten Coinpositionen von Kriegern, spielenden und kämpfen- 
den Kindern, llrladonnen, Iiriegerhäinpfen etc. aufftd Platten, nebst 
vier Platten: Büste des Mantegna, beschreibende Dedication au 
den Ucliner Maler Giamb. de Rubeis, vom Stecher datirt aus Vene- 
dig den 22 Dec, 1795i, eine Wiederholung der genannten Büste 
als Titel mit der Ueberschrift: Disegni del Mantegna und der In- 
schrift auf dem Piedestal: Andreas Mantiuia foecundus artifex Pa- 
tmzinus. Eques auratus hic ingeu-ioso argumento syinmetriae sub- 
tilitatem picturae dedit et graphidem aöri seulpendo in Italia primus 
inclaruit. Ex ejusdem tabulis membranisque" in successu artis etc. 
etc. Probedrüeke vor der Schrift,- wenn sie einzeln und auf altes 
Papier abgedruckt vorkommen sollten, künnenselbst das geiibteste 
Auge täuschen und leichtlich für unbekannte Originalstiche des 
Mantcgna ausgegeben werden. "Wo die Platten hingehommen sind, 
ist bis jetzt nicht ermittelt. Der Abbate Francesconi besass andere, 
welche der Venetianer Gio. Maria Sasso um 1790 von A. del Pedro 
und F. Novelli nach Originalstichen, Gemälden, Eresken etc. des 
Mautegna zum Behuf eines Werhes über diesen Meister, welches 
aber nicht erschienen ist, hatte ausführen lassen. Auch diese Nach- 
ahmungen sollen sehr täuschend seyn, und die oben erwähnten 
43 Platten F. NuvellPs gehören vielleicht zu jenem projektirten 
Werk über lllantegna. 
Rudolph Weigel in Leipzig besitzt dieses letztere höchst seltene 
VVerli. 
Von ihm, oder vielleicht noch richtiger von B. Montagna, sind 
auch die Zeichnungen zum ersten anatomischen Buche von 1495. 
dessen Titel wir aber unter B. Montagna geben werden. 
Gestochen nach ihm ist noch zu erwähnen: der berühmte reich- 
verzierte Belch aus der ArundePschen Sammlung nach einer Feder- 
zeichnung Mantegnxfs von VV. Hollar; Sileu auf dem Fasse sitzend 
von 7 Ainoretten umgeben, von H. Hupfer; zwei Krieger an einem 
Altare, ein Nackter opfert den Widderlsopf, links eine weibliche 
Figur mit dem Schilde, von W. Hollar; Dido auf dem Scheiter- 
haufen, von Marc-Anton und H. Hopfer; Mars und Venus mit 
Amor, welcher eine Fackel hält, von klare-Anton; Titus oder der 
Triumph eines römischen Kaisers, oder das Basrelief des Marc- 
Aurel, von Marc-Anton und von einem alten Copisten: Christus 
erliist die ersten Eltern, von einem spätern Meister in Mautegnaßi 
Manier; der heil. Sebastian, von F. Toretti; der Tod des Gene- 
rals Gattamellatta von Narui, Zeichnung von Prestel; Büste eines 
Mannes. von A. Fond; Figur eines Kriegers, Judith, Christus zwi- 
schen Andreas und Longinus, St. Peter, weibliche Figur, Haupt 
des Johannes, lith. von N.Strixner; Büste des Johannes aus einem 
Bilde in S. Filippo zu Padua, lith. von Zimmermann. 
Iiupferstichv. 
IWantegna ist auch der Hauptkünstler im nördlichen Italien, wel- 
cher eine Reihe der geistreichsten Erfindungen durch Iiupfersbich
	        
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