Lombardi.
Lombardo ,
Antonio
Giulio.
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nicht immer so; er hat sich oft weggeworfen, und um jeden Preis ge-
mah- P- Battoni war sein Schüler.
Lorgbardla s. auch Lombardo. Die Schreihart wechselt, doch wer-
ell die obigen Künstler gewöhnlich Lombardi geschrieben, die
unten folgenden häufig Lombardo.
Lombqrdü, Pietro, Bildhauer und Architekt von Venedig, ein
beruhmter Künstler des 15. Jahrhunderts. Er fertigte 1482 aus Auf-
trag des Bernardo Bemho, Podesta van Ravenna, das Denkmal
des Dichters Dante in einer Capelle bei St. Francescr) zu Ravenna.
Dieses Grabmal war prächtig, und daran Dante selbst, im Nach-
denken, dargestellt. Später liess der Cardinal Luigi Valenti Gun-
Zaga an demselben Orte ein prächtiges Mausoleum über dem Grab-
mal aulführen, und dabei wurden die trefflichen Bildhauerarbeiten
Ifomhardds wieder angewendet. In Venedig baute er die grossar-
Uge Kirche S. Giovanni e Paulo, die Milizzia genau beschreibt.
Sein Werk ist auch die Iiirche der Certosini. besonderen Ruhm
erwarb ihm aber der Bau des Gluckenthurmes auf dem St. Marcus-
Platze in Venedig. Dieses majestätische Gemälde ist in corinthischer
Ordnung errichtet, und mit reichen Zierden versehen.
Später verfertigte Lumbardo das Grabmal des Cardinals Zeno in
Marco, und dabei halfen ihm seine Söhne Tullio, Giulio und An-
tonio. Irrig schreibt man ihm wohl den Bau der deutschen Börse
Zu Venedig zu, doch machte er die Zeichnung zur Kirche S.
Maria maler Dnmini, zum Kloster S. Giustina in Padua, zur
Scuola della Misericorrlia in Venedig, und zu vielen anderen Ge-
bäuden. Pietro starb 1515. S. auch am Schlusse des Artikels von
Martina Lombardo.
Lombardüa Tullio, Bildhauer und Baumeister, der Sohn des
Obigen, ein eschiclster Künstler, der öfter mit seinem Bruder
Antonio und (Eiulio in Gemeinschaft arbeitete, wie in der Kapelle
des heil. Anton von Padua. Vun Tullio und Antonio ist neben an-
dern die treffliche erhobene Arbeit, welche die Erweckung eines
Kindes durch St. Anton vorstellt. Dieser Gegenstand ist sehr schön
und mild behandelt. Von Tulliifs Hand sind die beiden wunder-
vollen Denkmäler in der Kirche S. Giovanni e Paolo in Venedig,
das eine des Andrea Vendramin (St. 1478) im Chi", und das an"
dere des Giovanni Niocenigo am Haupteingange in die Kirche links.
Die Abb. des erstem S. Fabbriche di Venezia V0. I. sec distrib.
XXXIII. An diescm'Denkmale sind ausser mehreren anderen auch
Zwei Statuen, welche Adam und Eva vorstellen, die der Künstler
mit seinem Namen: Tullio Loinbardo, bezeichnete. S. auch Storia
della scultura Vul. II. p. 16-1. An diesen beiden Denkmälern spricht
sich unter allen Werken der neuen Sculptur die antike Nachahmung
im volllsominenstei] aus, und sie sind ein Beweis, wiefrüh die
Venetianischen Künstler mit den Antiken bekannt waren. Iistbl.
1831 N0. 18.
In Treviso baute Tullio die schöne Kirche della Madonna Grande.
drei Kapellen in S. Paolo und eine im Dome, de] Sacramento ge-
nannt. [n Venedig baute er die Kirche S. Salvatore, die der Ele-
ääßz und Einfachheit wegen gerühmt wird. Tullio Lombardo Starb
59.
Lomhardcl: Antonio und Gillliü, s. die beiden obigen Arti-
kel: Vater und Bruder, mit denen sie gemeinschaftlich arbeiteten.