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Loliui ,
Gaetano.
Lomazzo ,
Giovan
Paolo.
Lülini, GQÜÜQÜÜ, Bildhauer zu Bologna um
di St. Luca dasrelbstJsind Statuen von ihm.
1 750,
Madonna
In
Lolmo oder Lulmo, Giovanm Paolo, Mam zu Bergamo,
der um 1595 schoxrin seinen reiferen Jahren war. Es finden sich
Bilder von ihm, die mit den Initialen I. PC L. bezeichnet sind.
darunter müssen aber die im kleinen Formate die besseren seyn.
Lanzi nennt ihn nämlich gut in, sehr umständlichen kleinen Bil-
dern. In S. Maria lYIaggiore sah Lanzi ein Gemälde mit dem hei-
ligen Rochus und Sebastian, 1587 gemalt, und in diesem Bilde,
lieitleß.V0n.Lolm0'S ersten, zeigt sich ein Hangen an der Zeich-
nung des 15. Jahrhunderts, Fleiss, Spähen nach Spitzfindiglseitian
und wenig neuer Geschmack.
1101113210, Gl-Ovän P3010, Maler und Schriftsteller, geboren zu
Mailand 1558, gestorben 1600. Sein erster Meister war G. Fer-
rari, nnd dann kam er zu G. B. Cei-va, um sich weiter auszubil-
den. Indessen wählte Lomazzo keinen dieser Meister zum Vorbildc,
er wollte alle guten Meister kennen lernen, und zu diesem ZWGCliG
unternahm er eine Reise, Der Künstler soll da über 4000 Gemälde
zusammengebracht haben, und diese dienten ihm zum praktischen
Studium einer Hunst, deren Theorie er genau inne hatte. Er hin-
terliess auch Gemälde, die nach Fiorillo's Behauptung alle nach
den strengsten Regeln gemalt sind, und das Gepräge einer umfas-
senden Gelehrsamkeit tragen. Lomazzds Zeichnung nennt Fiorillo
dreist, das Colorit lieblich und in den Stellungen der Figuren er-
kennt er lauter Grazie. Lanzi sagt aber , dass Lomazzcfs erste Arbei-
ten schwach seien, wie dieses in dessen Copie von Leonardzfs
Abendmahl in der Kirche la Pacc zu ersehen ist. ln den übrigen
erkennt Lanzi den Meister, der seine Grundsätze in_Ausiib_tin.g
bringen will, bald mehr, bald weniger glucklich. Einer seiner
Hauptgrundsätze war, die Nachahmung des Fremden, sei es nach
Gemälden, oder nach Kupferstichen, als gefährlich zu achten. Er
will, der Maler soll ureigenthiimlich zu seyn streben, in seinem
Geiste das Ganze vorgebildet anschauen. und das Einzelne der
Natur und Wahrheit nachbilden. Dieser" von Gaudenzio Ferrari
abgeleitete Grundsatz herrscht auch in anderen jener Zeit, beson-
ders aber in Lomazzo vor. Lanzi erkennt in seinen Bildern im-
mer einen nreigenen Zug, wie in dem Gemälde mit der Ertheilung
des Schliisselamtes an Petrus, in S. Marco. Hier uberreicht das Je-
suskind dem Heiligen mit kindlicher Liel-äichkleitbdie Schlüssel.
.Noch mehr tritt sein Neuheit in grossen esic ts idern hervor,
wie in dem figurenreiöien Bilde mit dem Opfer des Melchisedeeh
in der Libreria della Passione. In diesem Gemälde, sagt Lanzi,
wetteifert das Verständniss des Nackten mit der launenhaftesten Be-
kleidung, und die Lebhaftigkeit der Farben mit der der Gebärden.
In der Ferne hat der Künstler noch ein gut gedachtes und abge-
stuftes Gefecht angebracht. Lanzi kannte kein so wohl verstande-
nes Bild mehr von diesem Künstler. In andern fallt er in das
Verworrene und Ueberdrängte, zuweilen auch in das Seltsame , wie
in dem grossen Wandbilde im S eisesaal der Augustiner zu Pia-
eenza. Hier hat der Künstler das gastenleben dargestellt. Die Für-
sten seiner Zeit und die Herren vom Stande sitzen da an einer rei-
chen mit Fischen besetzten Tafel, und U. H. seinet das Mahl ein.
Die Einzelnheiten diesesBildes findet Lanzi ü erraschend wahr,
wie es dem Künstler in den erwähnten Arbeiten in Mailand nicht
gelungen war. Allein das Ganze ist nicht glücklich, weil der Grund