Mandyn, Jan, Maler aus Harlem, der vielleicht nicht viel jünger
ist, als Hieronymus Bus. Mandyn malte burleslte Darstellungen
im Geschmacke jenes Meisters. Er soll um 1450 geboren wurden
seyn, und Amsterdam war der Schauplatz seiner Thätigkeit. Hier
starb er, doch weiss man nicht warm. l-Ieinecke, Nachrichten II.
101, sagt, dass diesen alten Iiiinstler ein kleiner schlechter Holz-
schnitt darstelle, glaublich von L. Jarisun, bezeichnet: J-i hädin.
Nach dieser Angabe hiesse der Künstler Handin. Ob wohl nicht
"jener Umstand obwaltet, wie zwischen der Lesart Hemling und
Memling?
Manecclna, GIEICOIIIO, Maler und Schüler des M. Mazzaroppi,
wurde um 1554 zu Piedimonte di S. Germane geborenx So wie
sein Meister, Aso wurde auch er vom Iiloster Muntecasino unter-
stützt. Er besuchte Rom und dann begleitete er den Mazzaroppi
auf seinen Iiunxstreisen. Endlich ging er nach Neapel zurück und
führte etliche Werke aus, die ihn aber nur als Künstler des drit-
ten Ranges-beurkunden.
Manellx, Glovanm Batista, Maler zu Rom, der um 1610 gebo-
ren wurde. Er malte Historien und Altarblätter. Laigneul stach
nach ihm die Heilung der Iiranlsexl durch St. Petrus bei der schö-
ncu Pforte in Rom. Westerhout stach das Titelblatt: Gli Esperidi
in Roma.
Man elli ,
auch
Manetti.
Mnnentl, Vwßßnzß, Maler von Sibina, war anfänglich Schüler
vor; Cesari, dann aber ging er zu Dominichino iiber. Er hinter-
liess viele Bilder, besonders in Tivoli, wo der heil. Stephan im
Dom, und St. Xaver bei den Jesuiten sein Werk ist. Diese bei-
den Bilder beurkunden ihn zwar nicht als grossen Geist, doph ist
er fleissig und erfahren im Colorit. Starb 1674 im 74. Jahre. Sein
Sohn Scipio war ein guter Zeichner,
Manenti, OPÜZiO; Musivarbciter, der
besonders für die St. Peterskirche.
111D
1670
in Rom arbeitete,
MIEIHCS, VVGHZCI, Maler zu Prag, wurde um 1798 geboren, und
auf der Akademie der erwähnten Stadt zum Künstler gebildet. Er
widmete sich dem historischen Fache, und strebte mitEifer sich zu
diesem Zwecke in den Besitz der vullliolnmensteil Mittel zu setzen.
Mehrere seiner Darstellungen sind der Geschichte Böhmeufs ent-
nommen, wuvuu die iithographiscixcn Nachlnldungen in der von
A- Machek herausgegebenen Geschichte Biihmens in 72 Blättern ei-
nen Beweis geben. Da ist von ihm lithographirl: Libusseus Wahl
zur Königin. und ßiwoq.
Manes besitzt den Hut" eines guten Gcsehichtsxnalers.
luanesa AÜl-ÜÜ; Maler zu Prag, Zeitgenosse des Obigen, hat sich
durch seine landschaftlichen Bilder einen rühmlichenl Namen erwor-
ben. Sie zeugen von einem ileisigen Studium der Natur und von
grosser technischer Fertigkeit. Im liunstblatt von Dr. von Schorn
wird er 1859 als eine der künstlerischen Notabilitäten in Prag er-
wähnt.