Majano ,
Giuliano
di
Nardo.
193
ten. In Flnrenz wurde ihm Giuliano geboren, den er zum Nota-
rins erziehen wollte, allein der Sohn lernte nichts, während sein
ganzer Sinn der Bildhauerkunst zugewandt war. Anfangs ward er
(Pischler, zeichnetcaber fleissig, und man sagt, er habe mit Giustu
und Minore die später weggenoxnrnenen Bänlse in der Saliristci der
Nnnziata und jene vom Chor neben der -Capelle verfertiget; auch
viele Dinge in der Abtei von Fiesole und in San Marco, wodurch
er sich Ruhm erwarb, sq dass er nach Pisa berufen wurde, um
den im Dome noch vorhandenen Stuhl neben dem Hauptaltare zu
machen. Zwei Tischler aus Pisa, Guido del Servellino und-Do-
menico di Mariotto, halfen ihm. Dann fertigte er die Schränke
der Sakristei von St. Maria del Fiore, die wegen ihrer eingeleg-
ten und zusammengesetzten Arbeit damals für bewunderungswiirtlig
galten. Baron von Rumohr, Ital. Forsch. 111.575 5„ bringt den
Cuntralat von 1465 hierüber bei, in welchem es heisst, der liiinst-
ler habe zwei Faeaden der Schränke mit- der Geburt Christi und
der. Darstellung im Tempel zu zieren. Sie sind noch vorhanden.
ÄTVäln-end Giuliaxio, wie Vasari sagt, in dieser Weise fortfuhr, sich
mit eingelegter Arbeit, Bildhauerei und, Baukunst zu beschäftigen),
starb (14141)) Bruneleschi, und Majano wurde Werkmeister des Baues
von St. Maria de] Fiore. Er verkleidete den Fries, welcher unter
der VVölbung der Kuppel um die Fenster herumläuft, mit weissem
und SChWarzem Marmor, und brachte die Marmorpfeiler an den
Ecken an, auf welche später Baccio d'Agnolo Architrav, Pries
und Gesimse setzte. Bei v. Rumohr a. a. 0. S. 576 ist auch
eines Contraktes ervwrähnt, worin Giuliano die hölzerne Einlassung
des Chores unter der Kuppel aufgetragen wird, dieselbe, welche
Pollajuola auf der Rückseite seiner lYIedailIe Conjuratio Pactiana
angedeutet hat, und welcher späterhin einer Einfassung von Mar-
mor mit Reliefs von B. Banclmelli hat weichen müssen. Dieser
Vortrag ist von 1471, und jedesmal heisst der Künstler Giuliano
di Nardo da Majano.
In der letzten Zeit seines Lebens verweilte der Künstler noeh in
Neapel, und da baute er für den König den herrlichen Pallast
von Poggic) Reale, sammt den schönenßrunnen und Wasserleitun-
gen im flofrauin, aber Alles" ist jetzt verschwunden. Dann zeich-
äiete er]? däoätzäxilt für Iglätze und für die Häuser mehrerer Edel-
eute viee e e zu runnen mit schönen und wunderbaren
Verzierun en, wie Vasari sa te. Dann ferti te er für Iiöni Alfons
im Schlnsä: (Castello nuuvo) äu Neapel einigä Basreliels, inäen und
aussen uber einer Thüre des grossen Saales, und das llIarinoi-thor
des Sclilosses mitdsorinthischen Säulen und einer unendlichen Zahl
von Figuren. Diesem Werke gab er die Form eines Iiiuiziphbo-
gens und es sind darin einige Siege des Königs in Marmor dar-
gestellt. Dornenici l. 158 bestreitet diese Anvabe, indem er be-
hauptet, der Triumphbogen von dem Castell anuovo sei ein Werk
des Pietro d! Martina aus Mailand, Welchem er die Grabschrift in
32351222211 xbuobva zu Neafäel lzreileginns. dgaäel insdeeivogii. ScRErn
e. e erseczung es asari 1. ti. .2 . ieser Ei-
nung tritt auch der Verfasser der Erklärungen zg D'Agincuurt's
iiybflälul? (APCII- _P- 55) bei- (Picognara (Storia della seultura tuui.
BI- 2l4 bestreitet diese Meinung, und er wfill blos auf einen
Mlälrrefwelter oder Paher hlDYVßlSGD. diataghom bringteus einem
nem U-Issäxilpte desPlJQrcelho de. _Panclom cmerätelle bei, ivorin ei-
achriebenaßwäll; lsirdieverzielruxigen des lriumghbugens zuge-
vonn r f läen. ' icognaia, l c. II. 25, Qöhgibtfkbbilzlungen
Y e ie s. leser Pnumphbogen droht, durch dieArtillerle von bt.
Öaglefs Künstler-Lax. VII I. Bei. 13