Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

Mages , 
Theresia. 
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That ein sehr geschickter Maler. Seine Zeichnung ist richtig, in 
Bezeichnung des charulateristischen Ausdruckes leistete er mehr als 
die meisten seiner Zeitgenossen, sein Colorit ist sanft und doch 
 sehr lebhaft, auch der Zeit trotzend, sein Schatten und Licht 
überall am rechten Orte, und alle seine Vorstellungen sind historisch 
wahr. In seinen Genien glaubt man einen Amigoni zu neben. wel- 
chen Nleister er auch immer ganz vorzüglich sbhätzte. Der Hul- 
rath Dr. Homer in Augsburg besitzt von ihm ein Bild der Marter 
der heil. Viktoria, welches man, ohne Namen und Jahrzahl, für 
eines der schönsten Bilder jenes Meisters halten könnte. Auch in 
ibresco leistete er Vorziigliches. 
In Augsburg malte Weges mehrere Hiiuscr, und dann zeichnet 
sich vorzüglich ein grosses Altarblatt in der St. Salvatorltirche aus, 
die heil. Maria aus Aegypten, welcher von dem heil. Zosimus in 
der Einöde das heil. Abendmahl gereicbfwird; ferner in der mim. 
liehen liirche ein Crucilix in Lebensgrösse mit Maria und Julian- 
 nes, das aber nur zu gewisser Zeit ausgesetzt wurde. In der ka- 
tholischen Kirche zum heil. Hrcuz befinden sich von ihm an den 
Seitenwänden des Chnres acht Stücke in Oel gemalt, wovon die 
vier ersten die Geschichte des sogenannten wunderbarlichen Gutes, 
die vier andern aber die von demselben an den vier Elementen, 
nämlich bei Feuersbriixisten, Ueberschwemmungen, Erdbeben und 
Stürmen gewirkten YVnnder darstellen. Alles ist hier gross, alles 
lebhaft dargestellt, alles vortrefflich gruppirt. Auch ist die Iinpv 
pel von ihm auf nassem Kalk gemalt, und oben an der Decke das 
Plafunds an den vier Ecken die (jescliiehle des heil. Augustin, die 
sehr geschätzt wird. 
Mages war noch nicht lange in Augsburg, als sein Ruhm sich 
auch schon auswärts verbreitete; er wurde dreimal nach Stuttgart, 
und zweimal nach Colmar in Elsass berufen, und jederzeit gut be- 
lohnt. lfiir die YVallfahrtslsirche auf der Wiese bei Staingadcn 
malte er ein trelfliches Altarblatt (1755), welches den reuigen Pe- 
trus darstellt. Für die neue Kirche des ehemals so prächtigen Reichs- 
klosters Ottobeuern lieferte er zwei Altar-blätter, die H. H. Benedikt 
und Skolastika vorstellend, sehr belobte VVerke. In der Gegend 
von Augsburg sind mehrere Kirchen von ihm gemalt, als: die drs 
Brigittiner lilosters zu Altumiinster; die Pfarrkirche zu Dasing, 
die Schlosskirche auf dem Hart, endlich zwei Deckcnstiicke in der 
Klosterkirche zu Oberschönefeld, die er aber nicht mehr ganz voll- 
endete. VVährend er daran arbeitete, erhielt er einen dritten Huf 
nach Strassburg, aber er kriinkelte schon und starb 176g. 
 liurz vor seinem 'l'od fertigte er liir die Domkirche in Augsburg 
ein heiliges Grab, das der schönen Architektur wegen bewundert, 
zuletzt aber um einen Spottpreis vcrE-iussert und endlich vernichtet 
wurde. In Tirol" sind ebenfalls Werke von diesem Künstler. [in 
Chnre der Iiuratieltirche auf dem Schöittberg malte er den Plafonti, 
fiir die Pfarrkirche zu Imst St. Jakob als Sieger mit der Kreuzes- 
fahne, und fiir die St. Larenzkapelle auf dem Calvarienberge bei 
Imst die Martefdes heil. Lorenz. 
Dann zeichnete er mehreres fiir lriunstverleger.  
Nachrichten über diesen liiinstler linder. sich, von Hnfrath Dr. 
Ahoruur, im Sammler von Tirol IV. 305. Jene bei Fiissly und 
Llpßvisky sind nicht genügend.  
luagßs, Tbßresia, die Tochter des Obigen, hatte sich aluEmail- 
malerin bereits Ruhm erworben, als sie 1'172 in einem Alter von
	        
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