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Macchiarelli.
Macco ,
Alexander.
Ruf, "und in mehreren seiner Werke kann man ihn sogar ausge-
zeichnet nennen. Seit 1826 wurde seiner im Iiunstblatte von Dr.
v.Schorn öfter ehrenvoll erwähnt. In dem erwähnten Jahre brachte
er eine Ansicht des Domes von Mailand zur Ausstellung, die in-
dessen den bekannten Darstellungen Migliarzfs nicht gleichlsam.
Im folgenden Jahre sah man in jener Ausstellung" fiinf kleine, an-
muthige Landschaftsbilder, und ein grösseres, das bereits ein vor-
wärts schreitendes Talent verrieth. Seine ersten Bilder, heisst es
bei dieser Gelegenheit im Iiunstblatte, erinnern an die Manier der
Fächer- oder Porzellanmalerei. Im Jahre 1850 wird er in dem be-
zeichneten Kunstjournale bereits als ausgezeichnet gepriesen , und be-
hauptet, dass seine perspektivischen Ansichten naeh der Natur mit
grösster Wahrheit ausgeführt seien. Auch seine Landschaften nennt
man schön, doch soll der Künstler zuweilen manierirt erscheinen-
Macchiarelli ,
s. Machiavelli.
Macchiettx, Girolamo, genannt del Crocifissajo, Maler von
Nurenz, wurde um 1541 geh, und B. Ghirlandajo war sein erster
Meister. Sgäter kam er zu "Vasari, dem er 6 Jahre als Gehülfe zur
Seite stand, bis er nach Rom sich begab, um dem weitern Stu-
dium der Kunst ohzuliegen. Von Rom aus hegab er sich nach Flo-
renz, und da malte er zwar nicht viel, aber mit Liebe und Fleiss.
Geschätzt ist seine Erscheinung in der Capelle Stufa zu St.Lorenzo,
deren Schönheit, Ausdruck und alles Uebrige Borghini lubt. Auch
Lomazzo rühmt dieses Bild, und Lanzi behauptet, dass dieses
Gemälde zu den beachtetsten damaliger Zeit gehöre. Lomazzo rühmt
auch die Marter des heil. Lorenz in St. Maria Novella. Macchietti
malte auch in Spanien, dann zu Neapel und in Benevento, wo er
besser als an andern Orten gemalt haben soll. In Urbino malte
er einige Schlachthilder im Saale der Albani.
Das Todesjahr dieses Künstlers ist unbekannt, es erfolgte um,
oder 1600- '
In der Gallerie zu Florenz ist sein Gemälde mit Medea der Gift-
mischeriu, von C. Gregorio gestochen.
Ticozzi führt diesen Künstler unter G. Maglietti auf, und Mac-
chietto soll der Beiname seyn.
Maeco, AlGXfmdCr, Historienmaler und Radirer, wurde um 1770
im Ausbachischen geboren, und seine erste künstlerische Bildung
erhielt er in München auf" der Akademie, wu er solche lährtscl-iritte
machte, dass ihn der Churfiirst mit einer Pension beglückte. Du-
durch wurde er in den Stand gesetzt, in Horn seine Studien fort-
zusetzen, was im letzten Decenniuixi des vorigen Jahrhunderts ge-
schah, und endlich besuchte er auch Paris, wo damals die liunst-
schütze der WVelt zu schauen waren. Später bereiste er Deutsch-
land, verweilte längere Zeit in Berlin, zu Prag, in Hamburg und
VVien; auch Drliinchen besuchte der Künstler, wo er indessen nicht
lange blieb, weil er keine Anstellung finden konnte. Er genoss
aber fortwährend seine Pension und noch 1855 steht er im k.
bayrischen Stautshandbuche unter der Zahl der k. pensionirten
Iiünstler.
Macco, öfter Professor genannt, fertigte eine bedeutende An-
zahl von Gemälden, von denen einige mehr oder weniger beifiillig
aufgenommen wurden, immer aber verrietheu sie einen genialen
Künstler, der im Staude war, Volllsommenes zu leisten. Man hat