Augen mit dem Mannhaften und Löwennrligen, was in Alexander's
Mienen lag, gehörig zu verschmelzen. Lysippus I-lauptstatue des
Alexander ist jene mit dem des Jupitei-s ähnlichen Haarschmuclte.
mit der Lanze und der spiitern Beischrift: (Ivöaaoiun bäomw d
Axdhaoc Ei: icr Ätiicrrwv etc. Plutarchus de Alex. virt. II. 2, Aex.
14.; 'I'1.etz. Chi]. VIII. V. 426 u. A. Line lleiterstatue Alexander's,
des Gründers (von Alexandrien, wie es scheint), hatte strahlenliir-
mig wallendes Irlaurllhaar. Von der Statue mit der Lanze ist auf
den Miinzen der Malsedoner aus der Kaiserzeit der behelinte, ei-
genthiimlich gewandte Ilopf erhalten; diesem entspricht die Gabi-
nische Statue (Visconti nion. Gab. 25) und der ähnliche Iiopf der
Statue im Louvre 684 Bouill. II. 21, Clarac 265. Der von Man-
chen für Helios gehaltene Capitolinische Alexanderltopf ltann nach
Müller ebenfalls von jener lleiterstatue genommen seyn. Die Bon-
daninische Statue in München des zur Schlacht sich riistenden Ale-
xandefs hat wenig vom Lysippisehen Charakter, namentlich in den
Proportionen. vortrefflich ist die Bronzestatue des zur Schlacht
im lsianipfgeiviihl streitenden Alexander's. Mus. Borbon. III. 45 b.
Ein Pxäthsel der Archäologie ist der Iiopf des sterbenden Alexander's
in Florenz. Als treues, aber ohne Lysippuf Geist gearbeiteter.
Portrait gilt am meisten die Biiste des Ritters Azara im Louvre.
Viscoxtti Iconographie grecque p. 59, 1.
Lysippus bildete den Alexander sehr oft ab, schon als Iinabe
stellte er ihn dar: a pueritia ejus orsus, sagt Plinius. Eine der
Statuen Alexander's liess Nero vergolden, um, nach seiner Mei-
nung, die Schönheit derselben zu erhöhen, wodurch sie aber an
Bestimmtheit verlor. Man suchte das Gold wieder abzuschaben,
und jetzt wurde die Statue ganz verdorben, wie dieses Alles Pli-
nius erzählt. Lysippus stellte auch die Jagd des Alexander in
einem Bildwerhc dar, das zu Delphi geweiht wurde, und dann
Alexander's Heldenschaar, wo er selbst, und die 25 am Granikus
gefallenen Freunde porlraitähnlich dargestellt waren, neben Q lirie-
gern zu Fuss. Dieses Bildvverk nahm Metellus mit sich nach Rom,
wohin wahrscheinlich auch einige von Lysippus gefertigte Quadri-
gen kamen. Unter den Freunden Alexander's durfte vor Allen
Häphestion nicht vergessen werden, und daher fertigte der Bildner
auch die Portruitstatue desselben.
Vorzüglich berühmt war seine colossale Statue des Zeus zu Ta-
rent, 40 Cubitus hoch. Auf dem Forum zu Silsyon stand eine Erz-
statue des Zeps, eine gleiche mit den Musen zu Megara und jene
des Jupiter Nemeus, ebenfalls von Erz, sah man zu Arges , wie
Pausanias benachrichtet.
Zu Corinth war eine eherne Statue des Neptun. Auf dem Heli-
kon war von Lysipptxs eine Statue des Baeclms, deren Pausanins
erwähnt, und dieser Perieget sagt uns auch von der Existenz einer
Erzstatue des Amor in Thespiä. Ueber den Amor des IJYSlIIPIIS
fehlen genauere Bestimmungen, und es ist daher kein Grund da,
wesswegen die zahlreichen geflügelten Bogenspanner dem Lysippus
beigelegt werden sollen. S. Neueste Beschr. Rums I. 23g. Auch
von einer Statue des Occasio, unter der Gestalt eines Jiingliugs
mit Waage und Scheermesser, an den Fersen Flügel, weiss man;
so wie von Statuen der 7 Weisen Griechenlands und Aes0p's, durch
Agathias Anthnl. Gr. IV. 53, 531. Nach diesen Statuen könnten
nach Müller die Hennen der Villa des Cassius, und der Aesop der
Villa Aibani verfertigt seyn.
WVenn Diogenes Laertius Glauben verdient, so fertigte Lysippus
auch eine Erzstatue des Diogenes, dieses aus Auftrag der Athenis-xi-