Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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LYS 2 
Johann 
VIII] 
der. 
LYSiPpus. 
in der letzteren Zeit seines Lebens begab. Im Jahre 1626 raEte 
ihn die Pest dahin. 
Mehrere seiner Werke sind in Kupfer gestochen worden, von 
Falk die Geburt Christi, und die Frau und der Mann, die singen 
und lachen; A. Blooteling die Verkündigung Mariä; P. Monaco 
Adam und Eva, den Isaak beweinend , Judith mit Holofernes Haupt 
und den verlernen Sohn; G. Valk das Hurenhnus von Rubens; 
J. Viecher die Entzüclaung von St. Peter und Paul. 
Einige glauben, dass Lys das Bild einer alten Hol-iette vor dem 
Spiegel, wie sie von zwei Miigden bedient wird, gestochen habe. 
Andere glauben, das Original sei von C. Vischer, oder gar von 
Rubens; allein das Blatt ist weder von Lys selbst, noch nach Vi- 
scher und Rubens gestochen, sondern von J. Falls nach dein Gee 
mälde von Lys aus dem Cabinet Beinst. Man legt ihm auch ein 
Blatt mit dem Tode des Iilerlsules bei, was wohl ebenfalls nicht 
von ihmJgefei-tiget wurde.  
LYS, Johann van dßr, Maler und Radirer, wurde um 1600 zu 
Breda geboren, und Corn. Poelemburg war sein Meister. Diesen 
ahmte er oft so täuschend nach, dass nur ein guter Kenner beide 
Künstler unterscheidet. Seine Weise .zu malen ist indessen et- 
 was härter. Man hat Historien und Landschaften von ihm. 
Dann hat er auch in Kupfer radirt: 
1) Ein Mann in römischer Tracht mit der Maske in der Bech- 
ten scheint eine am Bette sitzende Frau zu trösten. Sie rich- 
 tet den Blick nach dem Himmel, Im Schoosse hat sie Geld 
und Juwelen, die ihr der Mann gegeben zu haben scheint. 
Bezeichnet: J. L. fecit, am Herbe zu den Füssen des Wei- 
bes. H. 8 Z. 10- L., Br. (j Z. 4. L. 
2) Ein Cavalier unterhält sich mit einer Dame, während ein 
anderer vor einer zweiten Dame mit dem Hunde die Guitarre 
spielt. Ein Narr blickt durch die Finger; J. L. fecit. H. 6 
Z.4L., BrHZZ. 10 L.  
Lysard, Nieholas, Maler, der im Dienste des Königs Heinrich 
VIII. in England arbeitete. VVeiter ist er uuhekannt. 
LyälüS, Bildhauer, der zu Rom unter Augustus lebte, doch weiss 
man nicht, woher er stemmte. Damals war in Rom ein Zusam- 
menfluss guter Künstler ixberallher, und Lysias behauptete Ruhm 
unter diesen. Er fertigte aus Einem Steine einen einspiinnigen 
VVagen mit den Bildern des Apollo und der Diana, und dieses 
Werk wurde so hoch geschätzt, dass es Augustus-in den Tempel 
des Octavlus bringen liess. 
LYSIPPUS, berühmter Bildner in Erz und Stein, aus Sikyon gebür- 
tig. Er Wollte Anfangs das Sehlosserhandwverk erlernen, Eupouv 
pus aber rieth ihm, sich der Malerei zur Widmen, die er jedoch 
bald mit der Plastik vertauschte. Als Bildhauer wurde er gross 
und berühmt; Alexander der Grosse war ihm vor allen zugethan, 
 und dieser Fürst erlaubte nür ihm und dem Apelles seine Helden; 
gestalt nachzubilden. Lysippus verstand es auch, dem Stolze eines 
Alexanders zu sehmeielmeln. Er stellte den Eroberer mit einem 
Haarschmucke dar, welcher wie der des Jupiters geordnet war, 
indem sich Alexander für Jupiters Sohn ansgab. Die Haare stehen 
empor und fallen wellenförmig in mehreren Abstufungen herab. 
Diese Berührung, in welche er mit Alexander kam, bestimmt uns
	        
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