Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

Luti , 
Benedetto , 
Cav. 
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Luti, Benedetto, Cav., Maler, geb. zu Florenz 1666, gest. 172.1. 
Er bildete sich in GabbianPs Schule. ging dann nach Rom zu G. 
Ferri, und nach dem Tode dieses Meisters suchte er sich durch 
das Studium nach den elastischen liunstdenkrnälern jener Stadt wei- 
ter zu vervollkommnen.  Der Styl, den er dort gewann, sagt 
Lflfllliz känn Bein Erzelugtnliss] tllglllätillliällliägßf Fachailnngngbseynl, get. 
wiiit in er orm, ic ici un eucitem in (er 'ar e, ums- 
reich in der Vertheilung der Schatten, harmonisch fiir das Auge. 
wie nur ein Sprecher für das Ohr, der mit seinem Wohllaute die 
Menge bezaubert, die ihn fühlt, ohne zu wissen, woher er kommt. 
S0 urtheilt Lanzi von ihm, und fügt bei, (lass wir ihn in jeder 
Hauptsthdt als Meister neuen Styls wiederfinden können. Andere 
loben ihn nicht so ganz unbedingt; Luti trachtcte nur nach dem 
zierlichen, nach dem, was den Sinnen schmcichelt, nach gefälli- 
ger glänzender Färbung. Auf Richtigkeit der Zeichnung, auf jenes 
die Gestalten beseelende Wesen der Kunst sah er weniger. Den- 
noch wurden seine Gemälde sehr gesucht, und alle europäischen 
Höfe wollten Etwas von seiner Arbeit haben. Der Kaiser machte 
ihn zum Ritter, und der Cliurfiirst von Mainz fügte dem Ritter- 
hriefe ein mit Diamanten besetztes Kreuz bei. Auch Italien ehrte 
den Künstler. Lanzi nennt ihn Gabbianifs und Florenzeiis Stolz. 
Auch in Rom lebte er berühmt. Cleinens XI. beehrte ihn mit Auf- 
trägen und mit dem Kreuze.  
Luti malte auf Kalk und in Oel, noch zahlreicher aber sind seine 
Pastellgemiilde, und in ganz Europa zerstreut. Zu Pisa ist sein 
grossels Leinwandgeiniiltle mit der lßeläeirluiig ldes Iheil. Itaiiieri, 
nach anzi das bewundertste Hi t (er athecra e. uti sancte es 
an Gabbizini zur Verbesserung, bevor er es ausstellte, aber der 
Meister hatte nichts auszustellen. Auf der Gallerie zu Florenz hängt 
sein ßildniss ,  vor diesem, saut Limli, sind ehedem die strengsten 
Kenner manchmal gestanden, 311d sie haben gesprochen, dass die- 
ses der letzte lWIaler der Schule sei. Sein heil. Anton in der Apo- 
stelkirche zu Rom und die Magdalena bei den Schwestern von 
Magnapoli wxerden sehr geschätzt. Das letztere dieser Bilder wurde 
in Iiupfer gestochen, wie Lanzi benachrichtet. Diese Heilige malte 
er öfter; (lieselbe in der Wüste hat N. de Beauvais für das Cabi- 
nel: Crozat gestochen. und wie sie das Abendmahl nimmt, B. 
lltivalz. Zwei solcher Bilder sind im lt. Museum zu Paris: Miag- 
calena,_ in der Grotte von E11 eln besucht, hält ein Cruci ix; tie- 
sellie über einen 'I'odtenltopt' äi Nachdenken versunken. Interes- 
Silnte Bilder sind auch der biissende heil. Conrad und der nach 
Seinem Tode wieder erkannte heil. Alexis im Dome zu Piaceuza. 
Unter den Gabinetstiiclaen nennt Lanzi die Ps che in der capitoli- 
nisclien Gallerie bedeutend. Mehrere seiner idilder wurden gesto- 
chen, und diese scheinen jedenfalls zu seinen schönem Bildern zu 
gehören. G. Wagner stach den fliehenden Iiain nach dem Bru- 
dcflnortle , ein sehr schönes Blatt; Bartolozzi Maria mit dem Iiindc 
auf dem Kissen und St- Joseph. Atalante und Hippomene im Wett- 
lauf, Angelica und Medoro, Cupidu und Merkur, Jesus bei Si- 
mQ"; libtaf den heil. Joseph mit dem gewickelten Iiinde; G. Gec- 
chl den lxlarcissus an der Quelle für Lastri Pittrice; Tli. Prestel den 
hell. Bartolomiius, der die Pestltranltexi heilt; Sinzenich die l'o- 
mona; Picot den Hirten mit der Flöte etc. Bartulozzi und Zueuhi 
Flächen Zeichnungen aus seinem Cabinetc. 
 Luti hat selbst radirt, und als Erzeugnisse dieser Art fanden wir 
30130111112 seltene Blätter angegeben: 
	        
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