Lunckenbein ,
PhiliPP'
Lund,
Joh.
Lndw.
127
Luneltenbcin, Philipp, Maler aus Thurnau, hielt sich in Nürn-
berg auf, und starb daselbst 1850 im 45. Jahre. Nach seinen Lei-
stungen kennen wir ihn nicht-
Lllnll, Jens Petcrscn, Maler und Radirer, wurde im Soenrler-
Jyllaxid geboren, und aufdcr Akademie der Iiiinste zu Copenhagen
erhielt er seine erste Bildung zum Künstler. Im Jahre 1756 erhielt
er die grosse goldene Medaille, worauf er Frankreich und Italien
besuchte, und 1764 hielt er sich in Iiom auf, nach einem Blutte
zu urtheilen, welches unten folgt. Die Alsedemie in Florenz nahm
ihn unter die Zahl ihrer Mitglieder auf, c1nc_Ehre, die ihm nach
seiner Riiclalaehr 1775 auch in Copenhagen wiederfuhr. Er hatte
auch den Titel eines k. Malers, als welcher er nach 15'790 Starb-
Lund malte Landschaften mit Architektur, Flüssen u. s.w. Zwei
solcher in Oel gemalten Bilder waren in der nun zerstreuten Sammlung
des Conibrenzrathes F. C. ßxlgge, wie wir aus dem Cetalogc dieser
Sammlung, den der Cammerherr O. J. llawert verferligte, ersehen.
Folgende mdirte Blätter sind sein Werk:
1) Ruine eines römischen Triumphbogens und andere ruinirte
szmnenäenungen. Lund. Iioma 1164. n. 5 z. 1 L., m. 4
11 .
2) Eine Marine, rechts Gebäude mit einem runden Thurm, links
ein Schiff mit Segel. H. 5 Z. 9 L., Br. 4 Z. 10 L.
Lunt], Niels,
seyn scheint.
mudaille.
Maler zu
Im Jahre
Copcxmlmgon, der aber wenig bekannt zu
1785 erhielt er die kleinere goldene Preis-
Lund: Jühann Lüdwlg, berühmter Maler, wurde 1777 in Itiel
geboren. Den ersten Unterricht erhielt er 1790 auf der Akademie
in Cupenhagen , ,wo er drei Jahre blieb, bis er nach Dresden sich
begab, um die Hunstschätze jener Stadt zu seh 11ieraut;(1800)
begab er sich nach Paris, wo ihn David in seinai Atelier aufnahm,
im Jahre 1802 reiste er aber nach Ruin, und hier entstanden einige
Gemälde, die auch in Deutschland bekannt wurden. Zu den be-
rülunteren zählt man jenes der Androinaehe, wie sie Hektofs Leiche
hinter AchilPs Siegeswagen durch die Ebene von Troja schleifen.
sieht. Dieses herrliche Bild, welches Lund 180? vollendete, wurde
mit dem Schille, welches es nach Copenhagen bringen sollte, von
den Engländern aufgebracht, nach Plymouth geführt und ver-
kauft. Ein anderes berühmtes Bild stellt den Abzug der Trojaner
aus der brennenden Stadt vor. Dieses erhabene Gemälde mit le-
hensgrossen Figuren steht suwuhl in Anordnung der vortrelilieh
ausgeführter: Ilauptgruppen, als deren Umgebungen "in einer mu-
sterhalten Correlsthcit der Zeichnung, in Amnuth des Colorites,
und an Schönheit der Figuren in ihrem grandiosen Faltenwnrfe
keinem Gemälde neuerer Zeit nach". Der Ausdruck der Verlassen-
heit und Verzweiflung, der höchsten Trauer, ist vortrefflich ge-
lungen; auch die Architektur und die Richtigkeit der Perspektive
ist zu bewundern.
Im Jahre 1810 ging Lund nach Copenhagen zurück, und da nun
Wurde er endlich Professur an der Alaadeinie der linnste. Er üble
alfcll fortwährend die Malerei, und lieferte Bilder, deren sich ei-
nlge das Lub ausgezeichneter Schönheit erwarben. Im Jahre 1814
Sah man die Rückkehr Elahufs aus der Schlacht, und seine Auf-
nahme am Hofe des Königs Sigur. Die Gestalten sind charakteri-