Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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Lüthy , 
Lütkke , 
Ludw. 
Eduard. 
2) Brustbild eines Mannes im blassen Kopfe, nach rechts sehend, 
mit einem Monogramm und der Jahrzahl 1802 bezeichnet, 12. 
3) Brustbild einer alten Frau mit der Pelzhaube, etwas nach 
links gerichtet, ebenso bezeichnet, 12. 
Lülilly, G1, Bildnissrnaler aus Hotting in der Schweiz, ein Künst- 
ler unsers Jahrhunderts. Er weiss seinen Bildern Aehnlichkeit zu 
- ertheilen, in der Färbung sind sie aber zu kalt. Im Jahre 1852 
fanden wir ihn seiner Fortschritte wegen gerühmt, früher wusste 
er nicht mit so viel Geschmack zu Werke zu gehen. Auch 
hatte er die früher herrschende Steifheit abgelegt. 
Lütke; Peter Ludwlg, Maler und Badirer, wurde 1759 zu 13er- 
lin geboren, und sein Vater bestimmte ihn zur Handlung. Nach 
 beendigter Lehrzeit wendete er sich der Kunst zu, welcher er von 
jetzt an mit solchem Eifer oblag, dass er schon 1785 mit Vortheil 
Q1, Italien besuchen konnte." In Rom studirte er unter Ph. Hackert, 
besuchte auch .Neapel und Sicilien, und 1788 kam er wieder 
nach seiner Vaterstadt zurück. Im folgenden Jahre wurde er 
zum Professor und Mitglied des Senats der dortigen Akademie 
ernannt, und ihm zugleich der Unterricht in der Landschaftsmalerei 
übertragen. Er besass die einem Landschaftsmaler so nüthigen 
Kenntnisse in der Botanik in ausgezeichnetem Grade, wovon die 
Vorgriinde seiner Bilder, die mit grosser Sorgfalt ausgeführt sind, 
ein treffliches Zeugniss geben. Seine Studien nach der Natur sind 
mit gewissenhafter Treue gemacht, und da er die schönsten Par- 
tien oft aus verschiedenen Standpunkten gezeichnet hatte, blieb 
ihm die Erinnerung daran bis in sein spätes Alter. Die k. Palläste 
zu Berlin und Potsdam enthalten viele schiitzbare Arbeiten seiner 
 Hand, sowohl italienischer als vaterliindischer Gegenden. Die Akav; 
demie besitzt mehrere seiner Baumstudicn, schätzbare Blätter, die 
zu Vorbildern beim Unterricht im Landschaftszeichnen dienen, weil 
darin der Charakter der verschiedenen Baumgattungen so getreu 
aufgefasst ist, dass sie nicht allein den Künstler, sondern auch 
den Botaniker erfreuen. 
Im lVIodellsaale der Akademie ist auch seine sehätzbare Samm- 
lung von Gypsabgüssen der vorzüglichstcn Antiken, die er aus 
Bom nach Berlin brachte, und welche den Grund der jetzt so aus- 
gezeichneten Sammlung jener Akademie ausmachen; 
Professor Lütke starb 1851 , und der Direktor Dr. Schadow zeigte 
in öffentlichen Blättern den Verlust an, den durch seinen Tod die 
Akademie erlitt. 
Wir haben von seiner Hand auch etwa zwanzig Blätter, die in 
gefälliger Manier radirt sind, aber wir sind nicht im Stande, ein 
vollständiges Verzeichniss derselben zu geben. Zur Bezeichnung 
seiner Werke bediente er sich öfter eines Monogrammes, welches 
in den bisher bestehenden Monogrammen-Lexißlß IwCh nicht auf- 
geführt ist.  
1) Die Ansieht von Göttingen, kl. qu. [bl 
 2) Landschaft mit einem grossen Baume links, und mit Vieh an 
den beiden Ufern des Flusses. Im Grunde das Dorf und 
Berge, 12.   
3) Landschaft mit einer Laube in der Nähe der Brunnens, zwei 
Liebende in derselben beim Mondscheine, 12. 
4) 'Ein Paar Blätter in Iirusensternk Reise um die Welt. 
Lütke, Ludwig Eduard, Male;- unä Lithograph, der Sohn des 
Obigen, wurde 1801 zu Berlxh geboren, und sein Vater ertheilte
	        
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