Kunst,
Cornelis.
Kobell ,
Franz.
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diese Gemälde, die in Schlachtstiiclten bestanden, 1794 beim Brande
des _Schlosses Christiansburg zu Grunde und in der Sammlung des
Iionigs ist nur noch ein Bild, welches Paulus vor Felix darstellt.
Iuiupfer malte auch Bildnisse und Familienstiicke, Alles mit
grosser Einsicht. Seine Gemälde sind zart vollendet und von schö-
ner Färbung. P. de Jode hat sein Bildniss gestochen.
HllllSt, 601116118, der Sohn des C. Engelbreehtsen, auch Kunst
genannt. S. Kunst.
HÜYH, VVÜUTET; lYIaler von Harlem, wo er 1641 in die Maler-
Gilde aufgenommen wurde. Doch war er damals noch jung, denn
nach seinem Bildnisse zu. urtheilen, welches Jakob de Bray 1675
gemalt hat, war er jetzt ohngefähr 50 Jahre alt. Er malte Land-
schaften und Stiidteansichten. In der Sammlung von Hoet war eine
Ansicht von Antwerpen von seiner Hand. S. den folgenden Artikel.
Hnyif, JEIROÜ, lYIaler von Harlem, dessen Descainps im Leben des
J. G. Glaubcr erwähnt. Er war ein Zeitgenosse des Obigen, und
nach Descampäs Angabe malte er um "1675 in PaPiS Seehäfen mit
Gebäuden und Figuren. Wir möchten fast glauben, dass dieser J.
Iinyff mit dem obigen Wouter linyii Eine Person sei. Ueber letz-
teren gibt die Gescliiedenis der vatcrl. Schildcrk. door R. van Eyn-
den etc. Auskunft.
Hnyii, Ih, Zeichner. der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts in
London lebte. J. Iiip radirte nach seiner Zeichnung 80 Blätter mit
Aussichten der schönsten Lusthäuser in England, welche D. Mortier
1703 unter dem Titel: Theatre de grande Bretagne herausgab.
Iinypper, Genremaler, der um 1750 im Haag gelebtlhaben soll.
liobel oder Höbel, Jakob, G, Jakgb Iicrvep,
HOlJBll, Franz, Landschaftsmaler, geb. zu Mannheim 1749. gest.
zu München 1822. Als Knabe besuchte er die ersten Schulen in
seiner Vaterstadt, hatte aber das Unglück, seine beiden Eltern früh-
zeitig zu verlieren und sich und sein kleines Vermiägen unter Vor-
mundschaft: gestellt zu sehen. Der Vormund bestimmte ihn zum
Iiaufmannsstande, und schickte ihn nach Mainz, um dort bei einem
seiner Verwandten die Handlung zu lernen. Allein der Stand eines
liaulinanns war so wenig sein von_ Natur aus ihm angewiesener
Beruf, dass er _es kaum ein Jahr wurde ausgehalten haben, wenn
nicht die reizenden Umgebungen sein hervorstrebexides Iiunsttalent,
je länger desto mehr, geweckt, und sein für alles Schöne der Natur
so gefiihlvrolles Herz unwiderstehlich angezogen hätten. Franz
Iiobell war zum Landschaftsmaler geboren, und von der Natur mit
allen dazu nöthigen Gaben reichlich ausgestattet. Er blieb nun
vier Jahre in Mainz als sich bildender Kaufmann, aber liess zu-
gleich nicht ab in der Betrachtung und dem Studium der Natur,
bis er endligh dem Drange nicht mehr widerstehen konnte, die
Bilder, die seiner Phantasie vorschwebten, nach Aussen zu produ-
zircn. Er beschloss daher, da ihm das trockene Jrlandlungsgesfhatt
immer lästiger wurde, dieses völlig aufzugeben, sich ganz dertliunst
zu widmen, und kehrte wieder nach Mannheim zurucli- Vvahfßnd
seiner Anwesenheit hatte sein älterer Bruder, der müder ganzen
Kunstwelt durch seine Landschaften und radirten Blatter so be-
kannte und geschätzte Ferdinand Iiobell, seine wissenschaftlichen
Studien vollendet, und war schon wirklich bei der churfürstlichen
Hoflsanimer in Mannheim als Sekretär angestellt. Allein dieses