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Klotz ,
Jqseph.
Klotz,
August.
1777 zu Mannheim geboren, und von seinem Vater Mathias in
den Anfangsgründen der Kunst unterrichtet, bis er nach München
sich begab, um unter Dornefs Leitung auf der k. Gallerie
daselbst seine Studien fortzusetzen. Von 1798-1800 besuchte er
die Städte Wien, Dresden, Berlin und Copenhagen, und 1805 er-
hielt er seine Anstellung an der erwähnten Universität, Später
machte er eine Reise nach Frankreich und Italien, um die verschie-
denen ltleisterwerke der Kunst zu studiren, und mit gründlichen
Kenntnissen ausgerüstet, kehrte er endlich in's Vaterland zurück,
wo er durch seine Werke allen Beifall fand. Er malte mehrere
heilige Geschichten , Landschaften und Bildnisse in Oel. In
seinen Bildern otfenbaret sich einedebhafte Phantasie und tiefes
Gefühl, und das Ganze ist in edlem Style gehalten. -Ueberhaupt
gehört Klotz zu den guten Künstlern seiner Zeit, im historischen
wie im Landschaftsfache. Der Tod machte 1825 seinem Leben ein
Ende. Seine und seines Bruders Caspar Malereien aus dem lieblichen
lireise des Amor u-nd der Psyche in einem Somnier-Schlosse Carl
Theodor's zn Berg am Laim sind mit dem Gebäude untergegangen.
Im k. Miinzgebiiude zu München ist noch ein Deckengemälde in
Fresco über der Stiege von Iilotz, die Verbindung der produciren-
den Natur mit der Iiunst in Absicht auf lndustrie darstellend. Ein
anderes öffentliches Gemälde von diesem Künstler ist durch Brand
zu Grunde gegangen, nämlich die Darstellung der Aurora nach
G. Boni auf dem Vorhange des neuen Theaters in München. Dann
finden sich auch Lithographien von diesem Künstler, die_als interes-
sante Beiträge zur Geschichte der Vervollkommnung dieser Kimgt
zu betrachten sind. Sie gehören zu den besten Erzeugnissen dieser
Art in ihrer Zeit; mit der unsrigen können sie begreiflich den
Vergleich nicht aushalten. Die noch junge Kunst-der, Lithographie
hat ja auch schon ihre Jucunabeln.
i) Jesus, halbe Figur, oval.
2) Die Taufe Christi etc.
5) Maria mit dem Iiinde und zweien Aposteln, fol._
HIOIZ, JOSGPh, Landschafts- und Decorationsmaler, Matthias Sohn,
wurde 1'785 zu München geboren, und der Vater war es, der ihn
mit den Grundsätzen der Kunst vertraut geinacht hatte. Schon mit
tüchtigen Kenntnissen ausgerustet, trat er seine Reise an, und nun
setzte er Frankreich und das nordliche Deutschland zum Ziel. Er
besuchte Paris und Berlin, überall mit dem Studium seiner Kunst
beschäftiget, und so brachte er es im Fache der Decorationsmalerei
zu grosscr Vollkommenheit. Diese wählte er zur Ilauptbescbäfti-
gung, übte aber auch die Malerei in Qßl, und dass er dazu nicht
geringe Anlage hatte, beweisen die Bilder, die sich liie und da
von seiner Hand finden. Nach seiner Heimkehr wurde Iilotz heim
k. Hoftheater in München verwendet, und von dieser Zeit an erfreute
er das Publikum durch verschiedene schöne Decorationen. Grosses
Aufsehen erregte 1814 auch sein grosses Transparentgemälde, wel-
ches den Brand von Moskau vorsteilte. Nach dem Tode seines
Vaters wurde er königl. Theatermaler, aber nur wenige Jahre
' mehr war es ihm gegönnt, seiner Kunst zu lebenß Im Jahre 1850
starb er in seiner vollen Iiunstbliithe.
Klotz, August, Historienmaler, Casparfs Sohn, wurde 1808 in
Augsburg auf der Akfläßmle der Ijünste in München,
wo sein Vater domlßlllrt. untex: Lextufzg der: Direktors von Langer
in die Grundsätze der Kunst rejngewelht, bis P. von Cornelius das
Direktorat jener Hunstanstalt ubcrnahm._ Iilotz widmete sich dem
historischen Fache und 1829 machte er IlCh durch ein Gemälde mit