Klöber ,
August
VOU .
Klöling ,
x65
finden, die Faithnrn, Grignon, van Schuppen, J. Falls u. a; nach
ihm gestochen haben. Sein eigenes Bildniss hat A. Pazzi für die
Serie etc. gestochen. Dann hat man von ihm selbst geätzt:
i) ZWÖlf Hornbliiser, ein Blatt aus dem Triumphzug Iiarl Gustav's
von Schweden zu Stockholm. Ohne Namen und Zeichen.
H. 6 Z. 9 L., BP. 11 Z. Selten.
2) Typus pugnae navalis ludierae Reg. Maj. Sueciae in Taucibus.
Dav. liloeclier clel.
Rlöber, Allgtläli V00, Historien- und Genremaler zu Berlin, wurde
zu Anfang unscrs Jahrhunderts geboren, und schon 1820 hatte er
sich als Biinstler vortheilhaft bekannt gemacht. Damals rühmte man
seine Copie von Correggiols Jo, und Gillparzer's_Bildni_ss. Das erstere
dieser Bilder ist nach dem Originalgemälde _1n Wien gefertiget;
doch die Copien machen den geringsten Theil seiner Werke aus,
der Künstler versuchte sich schon friihe in eigener Composition, und.
die Resultate waren bald die erfreulichsteryf Er wurde daher mit
anderen Künstlern zur Ausschmiiclsung des neuen Schauspielhauses
in Berlin berufen, und da sind von ihm im zweiten Vorsaal an der
YVand 19 Darstellungen aus der Mythe des Apollo. Im ersten Vor-
saale des Fest- und Concert-Lolaales malte er an der Decke 21 ein-
zelne und gruppirte Figuren. Nach Vollendung dieser Malereien
erprobte der liiinstlcr wieder iitStal-Yc-leibiltlern sein Talent, und
endlich ging er auch nach liom, um die Iiunstschlitze jener Stadt
zu beschauen. llicr malte er fiir den Berliner Kunstverein die Be-
freiung der Andromeda durch Perseus, und Venus von den Grazien
geschmückt. Diese beiden Bilder brachte er (829 aus Italien mit
sich nach Berlin, und da geüelen sie allgemein, da sich in
ihnen Reichthum der Composition, schöne Wahl der Formen und
eine eigcnthiimliche, gefällige Färbung olfenbarct. Von dieser Zeit
an blieb v. I-iliäber im Vaterlande, und mit jedem Bilde steigerte
sich der Beifall, der ihm verdienter YVeise auch gebührt. Ein vorzüg-
liches Gemälde ist jenes, welches den Bacchus vorstellt, wie er den
losgespannten Panther tränkt, ein Bild von lieblichein Farbentone
und mit poetischem Geiste aufgefasst. Man erklärte es als eines
der besten Werke der Berliner Iiunstausstellung von 1834. Auch
die Findung Mosis hat er in einem reichen heiteren Bilde darge-
stellt. Nicht minder schün ist seine Erkennungsscene zwischen
Joseph und seinem Vater in Egypten. Die Anzahl seiner Gemälde
ist indessen bedeutend, und diese bestehen in rein historischen
Coinpositionen, in mythologischen Darstellungen, in romantischen
Bildern und in Portraiten. Iilöber hat ein entschiedenes Talent
zur Historienmalerei. Er ist im Besitze aller Hültsmittel seiner
Kunst, Meister in der Composition, und das Ganz-e beherrscht
ein klarer, malerischer Gedanke. Seine Gestalten sind charakteri-
stisch, und immer geistreich vereiniget, selbst in grosser lVIasse
nie überflüssig. Er verweilt gerne bei der Antike und in Dar-
stellung des Nackten. Seine Verdienste sind auch bereits aner-
kannt. Die Akademie in Berlin zählt ihn unter ihre Mitglieder,
und 1854 ernannte ihn der König zum Professor. Schliesslich be-
merken wir noch, dass mehrere seiner Bilder mit Gliic-k auf Por-
zellan copirt sind, treffliche undheitere Compositionen, Vorbil-
der für die Manufaktur.
ilonng, 8'! Iiupferstecher und Kunsthändler zu Delft in! 17. Jahr-
hunderte, dessen Lebensverhältnisse aber unbekannt sind. Sein
Name oder das Monogramm mit beigcfiigtem exc. steht auf Blät-
tern von verschiedenen flamändischen Meistern. Brulliot scheint
ltagzerw Künstler-Lax. VII. Bä. s