Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

Klenze , 
Leo 
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Jüngling, zur Zeit der tiefsten Erniedrigung Deutschlands, d"? 
Idee zu diesem unsterblichen Werlse gefasst, und diese Idee. (la- 
nials in ahnduiigsvoller Seele erzeugt, erscheint nun i_n der grossar- 
tigsten Form verwirlslichet. Die Walhalla erhebt sich am Giptel 
eines Ber es nächst Donaustauf, ein grossärtiger lempcl uon 
Weissem äarmor, zuwvelchöm  räen äerg hinautt pmßhhäß 
Steinerne Tre en erheben. ie a e es erges prang in curi  
thischer Ordnliiliig auf cyelopischcn Mauern, und 1m Innern F165 
Saales tragen weibliche Caryatiden die_ aus Metallplatten cassetirte 
Decke mit dem eisernen Dachstuhl. Dieses Werk mit dem reichen 
plastischen Schmuck, der uns einerseits die Elauptmomente llßf 
deutschen Geschichte verkündet, anderseits die Bilder grosser 
Männer, die das deutsche Vaterland mit Ehrfurcht nennt," unserm 
Blick vnrüherfiilirt, ist grandios in hohem Grade, W11 Tuhrendes 
Denk-mal des ächten deutschen Sinnes. äiinen alhnlighen Zwßßläi 
wie dieses Werk, wird durch die Anor nung es 1onigs_auci 
ein anderes erfüllen. Es wird nämlich nach dein_Entwu_rte des 
geheimen Ratlrs von Iilenze auf der Anliöhe_bei Sendling ein 
dein Piuhme Bayerns gewidmetes Baudenknial sich "erheben, wel- 
ches in mehreren Säulenhallen die Brustbilder bcruhniter Bayern 
einschliesseii wird, gleichsam unter dem Schutze "der Bavarlß, 
einer mächtigen Gestalt, welche in colossalen Verhaltnissen sich 
erhebt. Das Modell zu diesem Werke hat Schwanthaler bereits 
vollendet, und dieses wurde unter Hohe's Leitung lithogrßplllfji- 
So bieten sich in München die Architektur, die Plastilr und die 
Malerei immer die Hand, in schönstem Streben, gegenseitig ihren 
und des Fürsten Ruhm zu erheben. 
Im Jahre 1834 reiste L. v. lilenze in Angelegenheiten seines 
Hofes nach Griechenland, und hlier erhielt er von der Regierung 
den Auftrag, die Prüfung und die thcilvveise Umarbeitung des 
Plans der neuen Hauptstadt zu übernehmen. Ein anderer Tlieil 
seiner Thätiglreit war der Vorsorge für die Erhaltung des Alten 
gewidmet, und nebenbei entwarf er den Plan zur Auträuniung und 
tlieilweisen Restauration der Monumente der Alsropolis. Nach 
erfolgter Genehmigung ging man sogleich an's Werk, dessen Be- 
trieb dem Ingenieur-Hauptmann Spie: übertragen wurde. Ein ande- 
rer ehrenvoller Auftrag, welcher dem Künstler in Griechenland zu 
Thlzlzil wurde, war die Anfertigung eines dPlaäicsAzuifnhneuenäiouigs- 
sc oss, so wie des National-Museums, a ie us '11 rung er von 
Oberbziuratli Schinkel niitgctheilten Plane im Terrain uniiberwinda 
liche Hindernisse gefunden hatte. Die Plane dieser Iiunstler sind 
beide Meisterwerke, und es ist nur zu bedauern, dass finanzielle 
und lokale Rücksichten keinen derselbeni zur Ausführung kommen 
liessen. Oberbaurath. v. Gärtner hat die Ehre, das neue Residenz- 
Schloss nach seinem Plane erbaut zu wissen. L. v. Iilenze gab m 
neuester Zeit über seine Bemühungen in Griechenland ein eigenes 
Werk heraus, in welchem sich des Interessanten viel findet. Er 
hat sich indessen schon früher als Schriftsteller bewiesen. Im 
Jahre 1805 erschien zu Braunschweig sein Entwurf zu einem Denk- 
male Martin Luthers, und 1325 gab er Abbildungen der schönsten 
Ueberbleibsel griechischer Ornamente der Glyptils, Plastik und 
Malerei heraus, ein Werk in gr. fol., 8 Hefte, jedes zu Ö Büttel"!!- 
Dieses Werk ist sehr verdicnstvoll, und es reiht sich den _bes_ten 
dieser Art an. Ueberhaupt war lilenze stets bedacht, auf 561110 
Umgebung wohlthätig einzuwirlsen, und besonders hob sich in 
München die Kunst-Industrie, seit hier die Liebe zurb Bauen ein- 
heimisch geworden. Andere seiner Werke eräßlllßrlßll, ausser der 
erwähnten Beschreibung der Glypthoteli, unter folgenden Titeln:
	        
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