Lisska
Lis chka ,
Joh.
Chr.
pqp
Litterini ,
Bart.
563
LlSSkEl oder Lisehlia, Johann Christoph; Maler, nach 131a-
bpcz ein berühmter Iiiinstler, aus dem Qesehleclite der Mährischen
Ritter LlSChliil von Rottenwald. Sein Vater war kais. königl. Be-
amter in Breslau, nach dessen Tod die lYIutter den Maler Michael
Willmann heirathete, der nun auch seinen Stiefsohn in der Ma-
lerei unterrichtete, und dieser machte solche Fortschritte, dass er
in kurzer Zeit, in Schlesien und in Böhmen seine Rolle spielte.
Im Jahre 1660 begann er in Prag die Frescomalereien in der Brenz-
hcrrnkirche an der Brücke, konnte aber des Podografs wegen das
Werk nur halb vollenden. _Sein Freund W". Reiner setzte es fort,
und 1725 waren die Malereien fertig. Das Todesjahr dieses Künst-
lers ist unbekannt; 1697 erscheint er noch im Tautmatriliel der
Pfarrkixielie St. Wenzel zu Prag als Taufpathe. In Böhmen, be-
sonders zu Prag, sind noch Werke von diesem Künstler. .Die Be-
nedilstinerkirche der Altstadt Prag malte er in Fresco aus; und da-
selbst ist auch das Hoehaltai-blatt sein Werk. Für die Ursul-iner-
liirche malte er die heil. Ursula als Hoclialtai-bild; andere Gemälde
jener Stadt verzeichnet Dlabacz. In der Stiftskirche zu Sedletz bei
Iiuttenbeyg malte er 1692 die Landespatroncn und die Heiligen des
Cistcrzicilser Ordens, und in die Dresdner Gallerie kam seine Dar-
stellung, wie ein Krieger deiirJulius Cäsar das liaupt des Pumpe--
jus überreicht, lebensgrosse Figiiren: J. A. Friedrich ätzte nach
seinen Zeichnungen Blätter mit Heiligen.
LlSt, GBOPg BIICOIHIJS, Bilduissmaler aus Ulm, arbeitete um
1650 am Hofe zu Stuttgart, und zwar mit Beifall. Er malte viele
hohe Personen, und auch Hupferstecher heeiltezl sich, seine Pur,
traite nachzubilden. E. C. ljleiss stach nach ihm das Bildniss der
Herzogin Magdalena von Wurtemberg; Ph. Iiilian jenes EberhamPs
III. von Würtemberg u. s. w.
Füssly erwähnt auch eines F. G. List, der zur Zeit des Obigen
gelebt haben soll.
LiStCr, Anna und 81183111111, Schwestern", die in England sich
mit der Aetzlumst befassten, anscheinlich nur zu ihrem Vergnügen.
In Martini Lister historia couchylioruxu, Loxidini 1685, sind Blätter
von diesen Schwestern. P
Liszewska;
s. Liscewsky.
Liszka,
s. Lisska.
Litard g
Liotard.
Lltterini, AgOSUNCM Maler; wurde 1642 zu Venedig geboren,
und Vecchia unterrichtete ihn in der Iiunst. 'Er ist in Venedig
und auf den Inseln bekannt, noch mehr aber sein Sohn Bax-tolo-
meo. Er malte klar und offen, wie Lanzi behauptet. Starb 1727.
Liuerini, Bartolomeo, der Sohn und Schüler des Obigen, wurde
166g zu Venedig geboren, und einer der besten Iiünstler seiner
Zeit. Er erscheint als Verehrer Titiaifs, so wie aus seinen Werken
auch erhellet, dass er die besseren Künstler der Vorzeit studin
habe. Dieses schliesst Lanzi ans seinem Altarbilde _in_ St. Paket-
niano zu Venedig. Er ist in dieser Stadt sehr bekannt, so wie auf
den Jnseln. Besonders anziehend ist die stille jungfräuliche Lieb-
iichkeij: seiner Madonnen.
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