Liefrink ,
Hans.
Liefrink ,
Cornelis.
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wünschen übrig. Im Kunstblatte sind sie als wahre Biographien
bezeichnet, als Werke voll Leben und TNHln-heit.
Auch seine lithographirten Bildnisse werden geriihmL;
Diese: Künstler war schon 1320 bekannt,
Liefrmlt, HAUS, Maler, Iiupferstecher und Forrnschneider von
Leyden, der aber 11111 1540 80 in Antwerpen lebte. Man zählt
ihn unter die sogenannten kleinen Meister, öbgleich die wenigsten
seiner Blätter in kleinem Formate sind. Mit der Erklärung des
Monogrammes, dessen er sich bediente, ist man nicht ganz einig,
indem das H. L. auch Iians Lenker und H. Lautensacls bedeuten
kann. Dann war Liefrmk auch Hubnstverleger, im Ganzen ein
JNIann von Bedeutung, von welchem selbst Vasari Hunde hatte.
Seine Blätter sind sehr sorgfälltigßestochen, aber in einer trocke-
nen Mpnier. Dennoch werden sie des Alterthums wegen geschätzt,
1) Verschiedene Friese, welche Jagden, Vögel, Kinder und
BlI-itterwerk vorstellen, mit seinem Namen: oder mit dem
Monogramrne H. L. bezeichnet.
2) Velderhande aerlfyke Compertementen etc., nach J. Floris,
Liefrink fec. 1554, qu. 8.
5) Das Leben Johann des Täufers, nach J. Floris, '10 Blätter.
4) Die weiblichen Tugenden: Verstand, Keuschheit, Geduld,
Gedächtniss, Eintracht, Beharrlichkeit, Grossmuth und Nüch-
ternheit, 8 kleine Blätter, an lVIarc Anton erinnernd.
5) Mehrere Bildnisse der k. französischen Familie, und andere-
Portraite.
Ö) Der Scbeerenschleifer mit dem Höcker, dabei die Alte mit-
der Scheere, Holzschnitt.
7) Der Leichnam Christi, nach Rafael, Hans Liefrink exc.
Auch die vier Evangelisten, die J. Blocklandt nach Floris stach,
sind mit seinem Excudit versehen.
Llefrnxk, 001116115? Formsehneider, Zeitgenosse des Hans Burgkw
mair, der sich bei der Herausgabe des grossen Triumphwegens
des Kaisers Maximilian und der Österreichischen Heiligen seiner:
l-liilfe bediente. Sein Name steht auf der Rückseite der Holzplatten
jener Werke, die auf der k. k. Bibliothek gin Wien aufbewahrt
werden. x
Dieser" C. Liefrink ist der wahrscheinliche Verfertiger der schö-
nen Copie vom Triuxnphwagen des Kaisers Maximilian L, von
Bartgch, Heller u. a. für die vierte Ausgabe gehaltexm, Direktor
Schorn hat im Kunstblatte von 1850 N0. 27 S. 108 zuerst diese
Holzschnitte als Copie erkannt und genannt, und nach ihm haben.
auch wir im Artikel über Albr. Diiret IV. S. 545 und im Werke:
Albrecht Dürer und seine Kunst, S. 151, die Sache berührt. Die
Copie erschien zuerst 1545, im Verlage der Wittwe des G. Liefrink,
und daraus ersehen wir zugleich, dass Cornel Liefrink älter ist,
als Hans Liefrink. Es sind dieses 8 Blätter in der Grösse des Ori-
ginals, mitNumern versehen, während die des erstem Buchstaben
haben. Das Werk hat den Titel: Triumphalis hic currus Ad He.
norem Invictissimi Ac Gloriosissimi Principis D. Maximiliaui Cae
saris SemperAugusti coneinnatus est, acyper Alberturn Durer De
lineatus. Auf dem letzten Blattez" Impressus est currus iste Ant-
verpiae per Viduam Cornel. Liefrink Anno 1545. Die zweite Aus.
gabe; Impressus est currus iste Amstelrodami per Harmanuum Al.
lardi Kostet, el: Daviclem de Meyne Anno 1609- Diese Ausgabe
1st bei Weigel auf 5 Thl. gewerthet.
Naglefs Künstler-Lax. VII. Bd. 33