Leydeu,
Lnkas
Huygens
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67) Die Iireuztragung, Wiederholung des Blattes der Folge N0.
57 65, wie das obige geätzt, und nach Bartsch späteren
Ursprunges, als jenes. Es ist in gleicher Grössc mit dem-
selben, ohne wesentliche Veränderung; der Faltenwurf ist
jedoch leichter, mehr im Geschmacke des Albrecht Dürer.
Das Schloss auf dem Gipfel des Berges hat im frühem Blatte
Einen, in der Repetition zwei Tllürlne,
68) Die Dornenkrönung. Zwei Henker drücken die Krone mit
Stöcken auf das Haupt, und ein anderer reicht dem Hei-
lande das Schilfrohr. Dieses Blatt scheint um 1513 gefertiget
zu seyn. H. 4 z-. Br. 5 Z.
69) Die Dornenkrönung. Fünf Knechte mit Stöcken sind gegen-
wärtig, und drei davon drücken die Krone auf das Haupt;
der vierte reicht ihm kniend das Schilfrohr , der fünfte, eben-
falls kniend, verspottet den Herrn. Im Hintergrunde sich:
man auf der Tribune mehrere Zuschauer. 1519. H. 6 Z. 5
L., B124 z. 9 L.
70) Christus "dem Volke vorgestellt, mit der Dornenkrone und
mit gebundenen Händen. Links innerhalb der Balustrade
zeigt Pilatus dem Volke den Heiland. Dieses Blatt scheint
I um 1515 gefertigct zu seyn. H. 4 Z. 5 L., Br. 5 Z. 1 L.
71) Christus dem Volke vorgestellt, reiche Composition von
mehr als 100 Figuren; im Grunde Gebäude und einige Ge-
birge. Der Heiland erscheint auf einer grossen Plattform,
1510.
Dieses ist eines der beträchtlichsten Blätter des Meisters,
das schon zu Lebzeiten des Künstlers theuer bezahlt wurde,
und später stieg in Holland der Preis ausserordentlich. In
Bezug auf Perspektive ist dieses Blatt vielleicht vor allen zu
nennen, und was die Manigfaltigkeit der Charaktere anbe-
langt, so ist es zu bewundern, wie ein Jüngling von 16
Jahren so viel zu leisten vermochte. H. 10 Z. 7 L., Br.
16 Z. 9 L.
72) Christus der Last des Kreuzes erliegend , den Kopf nach dem
Weihe gerichtet, welches ihm das Schweisstuch reicht, 1515.
H. 2 Z. 11 L., Br. 5 Z. 10 L.
75) Der Heiland nackt auf einem Steine sitzend, zu den Seiten
zwei Soldaten, von denen der eine ihn anreitzt, aus dem
Kruge zu trinken. Dieses Blatt ist wohl um 1515 entstan-
den. H. 4 Z. 1 L., Br. 5 Z. 1 L.
74) Der Calvarienberg, eine figurenreiche Composition, auf be-
wnnderungswürdige Weise geordnet. Der Heiland ist zwi-
schen den Missethätern an das Kreuz geschlagen, und am
Fasse des letzteren sieht man die heil. Frauen, einige Jiin-
ger und mehrere Juden. Johannes unterstützt die in Ohn-
macht sinkende Mutter. Im Vorgrunde loosen die Soldaten
um die Kleider. Dieses ist {eines der vollendetsten Werke
des Künstlerin. Besonders verständig sind die Fernen behan-
delt. Die guten Abdrücke sind äusserst selten. H. 10 Z.
L., B:315 Z.- 2 L.
Jm ersten Druck ist die Jahrzahl 1517 verkehrt, un zwei-
ten richtig gestellt.
75) Die heil. Jungfrauuncl Johannes am Fusse des Kreuzes, die
erstere mit geneigtem Haupte und gekreuzten Armen, de,
andere sich die Thräxien trocknend, ISIÖ- H- 4 Z. 4 L.,
Br. 5 Z. 2 L.,
76) Christus stehend im Grabe mit den Passionsvverkzeugen um-
geben, 15H. H. 4 Z- 4 L-a Bl- 3 z- 3 I"