Leydcn ,
Lukas
Huygens
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Zeit „los barbaros Alemanes una cara tan divina y tan humilde", d.
h. die barbarischen Deutschen ein so göttliches und demuthvolles
Gesicht gemalt hätten. 8) Die Anbetung der Magier, sehr viele
Figuren. Die zwei Flügelthiiren stellen rechts "die Anfrage der
Könige bei Herodes und links die Königin von Saba vor Salomon
lsnieend dar. Auf einem Baldachin steht mit gothischen Buchsta-
ben: ist Almosen. g) St. Anton von Padna vertheidigt die Gegen.
wart Jesu Christi im heil. Sakrament; 10) eine Anbetung der iVla-
gier mit sehr kleinen Figuren in einem reichen Tabernakel im gu-
thischen Styl.
In der Gallerie zu Wien sind 2 seiner wichtigsten Werke; ein
Ecee homo und das Bildniss liaiser Maximiliaxfs in hohem Alter,
mit grauen Haaren.
In der Gallerie zu Berlin befindet sich von ihm ein heil. Hieru.
nymus, der die Brust mit einem Steine schlägt, mit der Jahrzahl
1:153, und das eigene Portrait des Künstlers, welches sehr gepriesen
W11" n
Im Florentinischen Museum sieht man das angeblich vom Künst-
ler eigenhändig gemalte Bildniss desselben. Dieses ist von G. B.
Cecehi gestochen.
Im Saale des Bürgermeisters auf dem Rathhansa zu Leyden ist
das grosse jüngste Gericht von Meister Luhas, ein in Compusition
und Zeichnung höchst interessantes, aber leider bedeutend über-
maltes Bild. Gest. v. P. de Marc, 5 B1. im Umriss, und sehr selten.
Ueber die Bilder der Lyvcrsbergschen Sammlung s. den Artikel
Christa in diesem Lexicon.
Im h. Museum zu Paris ist von Lucas de Leyde: 1) eine Kreuz-
abnahme mit neun Figuren; 2) eine heil-Familie; 3) der englische
Gruss.
Auch in England sind Bilder von diesem Künstler, deren Dr.
Waagen und Bassavant erwähnen. Im Devonshire-House ist das Bild
eines Arztes, der dem Landmanne den Zahn auszieht; ganz wie
der bekannte Stich und in derselben Grösse, nach Waagen eines
der wenigen ächten Bilder des Meisters. Graf Pemhroke besitzt
ein Gemälde mit Männern und Frauen am Spieltische, nach NVaa-
gen ebenfalls ein äehtcs Bild des Meisters, doch etwas verputzt.
In der Sammlung zu Corshamhouse ist eine Anbetung der Hirten
dem Dürer zugeschrieben, Waagen erkennt aber hierin ein etwas
armes- Bild des Lukas. In der Liverpool Institution ist das Por-
trait eines jungen Ritters, im Grunde der heil. Hubertus und'der
Hirsch mit dem Crucifixe; trefflich, wie die feinste Miniatur auss
gemalt, 5F. 1 Z. hoch, 2 F. 6 Z. breit. Dieses Bildhält Waagen
für den Flügel eines grösseren Altarbilcles, und fur eines der voll-
cndetsten tVerlte des Meisters. Früher hatte es der Grelficr Fagel.
Unter den Gemälden des H. Aders fand Passavant ein Bild der
Maria mit dem Iiinde als NVcrla dieses Künstlers bezeichnet, doch
stimmt es nicht mit den [Stichen überein. In Longford Castle hat
eine Madonna mit dem Iiinde auf dem Throne etwas von L. v.Lcy-
den. In der Sammlung Carl I. waren drei Bilder aus der Legende
des heil. Sebastian; St. Hieronymus mit dem-Todtenkopf; Joseph
vor den Richter geführt; ein Schachspieler; ein Sterbender mit
einer stehenden uiid hnienilen Figur, vielleicht den Segen Joseph's
vorstellcncl. Die Besitzer dieser Bilder scheinen nicht bekannt zu
scyn.
In der h. Pinakothek zu München sind von ihm: 1') die heiL
Jungfrau, in einem Zimmer sitzend, reicht dem Idesuslgil-uie die
Brust; 2) die heil. Christina und St. Jacubus mnior; 5) St. Agiles