Klein) Halls, Briefmaler zu Nürnberg, von welchem ein Bildnis:
eXIstu-t. Er wurde 1561 geboren. und 1652 ereilte ihn der Tod.
Klein: Daniel, Maler zu Danzig, und Schüler von Seemann sen.,
machte sich durch Bildnisse einen rühmlicheu Namen. Mehrere
derselben wurden gestochen, wie jenes des Königs Stanislaus l. von
J- Haid. Im Jahre 174-"; ereilte ihn der Tod. Sein gleichnamiger,
älterer Sohn machte sich ebenfalls durch Bildnissmalen berühmt-
Dieser malte in Paris die Bildnisse des Dauphins Ludwigs XV.
und der Dauphine, welche Wille gestochen hat. Die Schwester
Margaretha und ein jüngerer Bruder malten ebenfalls Bildnisse,
Erstere solche in Miniatur. t
BCTDiXlgYOil), Gaillard, P. van Gunst, J. Houbracken, Verkolje
u. a. haben nach diesen Künstlern gestochen.
Igeln: Johann Adam, Maler und Iiupferstecher, geb. in Nürn-
bete 1792, Sohn des VVeiilhändlers Johann Adam Klein, hatte
Schon in frühester Jugend eine besondere Neigung zum Zeichnen,
und erhielt seinen ersten Unterricht in dieser liunst im Jahr 1800
Vün dem Zeiehnungslehrei- H. v. Bcmmel. Dann kam crin die städtische
Zßichnnngssclzule zu Direktor Zwinger, und 1805 zu dem rühmlich
bekannten Zeichner und Iiupferstechcr Ambr. Gabler in die Lehre,
um die Behandlung des Stichels und der Radirnadel zu erlernen,
und nebenbei übte er sich in der Kunst-Schule im Zeichnen nach
der Antike und dem lebenden Modell. Thiere und landschaftliche
Gegenstände zogen ihn am meisten an; schon beiDirektor Zwinger
machte er mit weit weniger Lust die Preissler'sche Zeichenbücher
durch, als er die Thierg nach Ridinger mit der Feder copirte.
Sein verständiger Lehrer schichte ihn daher oft in's Freie, auf die
Viehmärkte und die Futterplätze der Stadt. Im Jahre 181! ging er
nach Wien, um sein Talent weiter auszubilden, besuchte die k. k.
Academie bei St. Anna, lernte die liünstler Bcrtsch, Molitor. Hech-
berger und Mansfcld kennen, gewann sich bedeutende Gönner und
Freunde und bereicherte theils in Wien, theils auf kleinem Reisen
in den iistreichischcn und ungarischen Ländern seine Studienbücher
Ungemein. Das rege Leben in Wien, die malerischen National-
C-ustümes der Ungarn, Polen, Wallachen, und der damalige Con-
sress m Wien, die Truppenmärsclxe in den Jahren uns und 1814
boten hinzu reichliche Gelegenheit. Die liunsthandlungen Frauen-
hfJlz in Nürnberg und Artaria et Comp. in VVien beschäftigten ihn
Vlellätlh. und auch an Aufträgen von mehreren Seiten her fehlte
es nicht. Als er 1815 noch Nürnberg zurüclakehrte, fing er auch
a". sich im Oelrnalen zu üben, worin er es bald zu grosser Meister-
schaft brachte. Hier gewann er sich in dem Grafen von Schönborn
Wlesenthcid einen mächtigen Gönner" und Beschützer, auf dessen
yevünlassuixg er im Sommer diese: Jahres eine malerische Reise
m die Main- und Rheingegendexi über Würzburg Frankfurt und
Mainz bis Coblenz machte. Da er auch hier Alles ih seine Studien-
bucher eintrug und viel unter den Bivunaks der Soldaten verweilte,
s? "W133? er öfters für einen Spion ehalteti und hatte desshalb
einzelne Unannehmlichkeiten zu erduiden did jedoch immer leicht
wfieder beseitigt werden konnten. Im Jahre; 1816 reiste er mit seinem
lreunde Erhard zum zweiten Mal xrch Wien und benutzte Seinen
dortige" Äufenthalt eben so gevvisseiihaft wie das erstcmal. Er ge-
wann sich in Bälde die Gunst des Fürstcb Metternich, und König
Maximilian von Bayern licss ihrn seinen Schutz angedeihen Auf
gef. Rückreise 1818 besuchte er mit seinen Freundeii Erhardt, den
iudern Welker und Beinhold Salzburg und München, verweilte