Lenthe ,
Johann Nicolaus.
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Saalfeld gebliebenen Prinzen Ludwig Ferdinand von Preußen nach
Grassi dar.t Es ist dieses ein Mezzotintoblatt.
Dieser Künstler starb in jungen Jahren um 1808.
Lenthe, F. G., Historien- und Portraitmaler zu Ludwigslust,
wurde um 1790 geboren. Er ist schon seit mehreren Jahren be.
kennt, und 1813 bekleidete er bereits die Stelle eines grossherzog-
lieh Mecklenburgischen Hofmalers. Er ist jetzt auch Gallerie-Di-
raktor und als solcher gab er 1836 daäverzßichniss der grosshcr-
zoglichen Gemälde-Sammlung, welche sich auf dem alten Schlosse
in Schwerin befindet, heraus. Schon fruhcr, 1m Jahre 1821, er-
schien zu Parchim von ihm das Verzeichniss den Gemälde, welche
sich in der Grossherzoglichen Gallerie zp Ludwigslust befinden.
Lenthe malt Historien und Bildnisse, die sich durch Aehnlich-
keit auszeichnen.
Lentzner, s. Lenzner.
Lenz, Carl Gottlieb, Maler, wurde 1753 zu Dresden geboren,
und Direktor Hutin war sein erster Meister. Nach dem Tode des
Letzteren kam er zu Schenau, um sich in der Coniposition auszu-
bilden, doch musste er nach einiger Zeit erfahren, dass nur zu oft
die Portraitmalerei die Zuflucht der Künstler ist. Um 1788 ging
er endlich nach Rom, anfangs auf eigene Kosten; kaum aber
wurde ihm eine churfiirstliche Pension hewilliget, so machte der
Tod seinem weitern Streben ein Ende. Er starb 1790 in Rom, mit
dem Piufeeines gebildeten und guten Künstlers. Seine Werke sind
selten , und darunter nennt man: Paulus vor Festus und die An-
betung des goldenen Iialbes.
Lenz, Johann Philipp Wilhelm, Landschaftsmaler zu Leipzig,
ein jetzt lebender vorzüglicher Dilettant, der uns seit 1326 be-
kannt ist. Er malt Landschaften mit Staifage von Figuren, Rui.
nen etc., und in diesen Bildern herrscht treue Auffassung der Na-
tur. Sie stellen einzelne Landschaften und Gegenden Sachsens
dar, bei Mondschein, bei auf- oder untergehender Sonne.
Wir haben von ihm auch 6 radirte Blätter mit Ansichten um
Leipzig.
Lenzner, Jüh- NICÜIRUS) Zeichner und Maler vonLSehleitz im Voigt.
lande, erlernte [die Anfangsgründe der Kunst in Weimar bei Dietrich,
und dann bildete er sich in der Malerei unter -'Hainil_ton's Leitung
aus. Er malte Landschaften mit Ruinemund Yieh, worin ei- Ha-
milmn nachahmte, ohne jedoch den Sehuler Dietrich's zu verläug-
nen. Er copirte auch Teniers, und neben seinen Gemälden sah
man von ihm auch Zeichnungen nach den erwähnten Meistern,
theils in Roihstein, theils in Tusclf und weiss gehöht. Alle diese
Werke fanden zu seiner Zeit grossen Beifall.
Lenzner liess sich in Frankfurt am Main nieder. und da zeich-
nete-er 174i bei der Kaiserkrönung die Illuminationen und Feuer-
werke, welche bei 'ener Gele enhcit e eben wurden. Im Krö-
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nungS-Dlßrium des Kaisers Franz sind Kupfer nach seinen Zeich-
nungen gestochen. DenEinzug des Kaisers zeichnete er mit großer
Genauigkeit, mit allen dabei betheiligten Personen. Tyroff und
andere stachen historische Gegenstände nach seinen Zeichnungen,
Lenzner wurde indessen nur 58 Jahre alt, und 174g starb er.
Dann haben wir von einem Lenzner ein radiflßä 3111i! nach Rein-
brandt, welches den guten Samariter vorstellt. Wir wissen nicht,
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