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Lenfant ,
Lengerich ,
g) Franciscus de Harlay, Bothomagcnsis Episcopus, nach P.
Champagne, 1664, gr. fol.
16) Benatn; de Marillac ctc.. Brustbild in Oval, 1665, gr. fol.
11) Ludpwfxcus Boucherat, D. de Campanus, 1670, gr. ful.
12) Aigldlllä le Maitre, Dominus de Ferriäres etc., 1662, k].
fo .
15) Algdreas de Pajot, Reg. a. sanct. ConsiL, Brustbild, oval,
fo
I4) Henricus dükrgouges, Abbas S. Quintini, 1672, gr. fol.
15) Pierre Camboust de Coeslin, nach Nanteuil, 1661, ful.
16) lies Epitaphes, inv. par Blasset. Lenfant sc Z Blätter in
ls . fol.
Lenfant, Peter; Maler von Anet, bildete sich in der Schule des
C. Parmeel. Er malte Landschaften und Schlachten. Seine Haupt-
beschäftigung erhielt er in der Manufaktur der Gobelius. Um 1750
war er auch Mitglied der Akademie zu Paris.
Beauvarlet stach nach ihm: Le testament de 1a Tulipe, und Les
adieux de Catin.
Lßngelß, Martln, Bildnissmaler, der um 1550 im Haag arbeitete.
Er malte die Oranische Compagnie, mit ihrem Offizier an der Spitze,
ein tremiehes Bild mit zehn lebensgrossen Figuren. Im Jahre 1656
wurde er einer der drei Direktoren der Iiünstlergesellsehaft im
Haag. J. Matham stach 1654 nach ihm das Bildniss des Caspar
Streso.
Lßngerlßhp Hßltlflßll, Historienrnaler und Professor an der Aka-
demie der Iiiinste in Berlin, ein jetzt lebender trelflicher Künstler.
Er wurde zu Stettin geboren, und von der Natur zum Künstler
bestimmt, folgte er mit ganzer Hingebung ihrem Rufe. Ausgerü-
stet mit den nöthigen Vorkenntnissen, die er sich zu Wien erwarb,
ging Lengerich 1817 nach Italien, und da fand er abwechselnd
in Rom und in Florenz an Rafael, Correggio und andern be-
währten Meistern Vorbilder, in deren Geist einzudringen jetzt sein
einziges Trachten war. Zu diesem Ende copirte er die Madonna
di Fuligno, die Madonna del Cardellmo, die Madonna Tempi,
die Madonna aus dem Hause Stalfa, lauter Bunstperlexi, die
BafaePs Hand geschalTeb. Auch die Idornarina hat er nachge-
bildet, und die berühmte Grablegung Sanzitfs in der Galle-
rie Borghese copirte,er für die Kirche von Demmin in schwe-
disch Pommern. Lengerich studirte iiberdiess noch Werke anderer
Meister, wie jene des Albertinelli, dessen Besuch der Elisabeth er
ebenfalls in einer trefflichen Nachbildung wiedergab. Im Jahre
1821 kehrte Lengerich in seine Vaterstadt zurück, und hier erhielt
er den ehrenvollen Auftrag, für die Jakobi-Iiirche daselbst ein
grosses Altarblatt zu malen. Er wählte die lireuzabnahme, und
dieses ist jenes ausgezeichnete Werk, welches wir irrthümlich im Ar.
tikel des Professors Begas erwähnten. Professor Lengerich vollen-
dete 85 '1825Wäbrend seines letzten Aufenthaltes in Blom, und jetzt
prangt es in_der erwähnten Kirche seiner Vaterstadt. Die Com-
position ist einfach und ernsten Charakters, dem Gegenstanrle ge-
mäss. Die Gestalten sind edel, _und Zeichnung und Colorit vier-
künden den nach grossen italienischen Mustern gebildeten Künst-
ler. Diese Kreuzabnahme erwarb dem liiiustler bei der Ausstellung
in Berlin auch allgemeinen Beifall.
Lengerich malte iiberrliess noch Inehrere andere treffliche Bilder,