Lemire ,
Lemire .
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Dasflläldniss von Washington, Kniestück nach Le Paon,
r. o .
{jenes des Generals Lafayette, nach demselben, gr. fol.
Das Bildniss der Mlle. Clairon, Iiniestück von der Melpo-
mene gekrönt, nach Gravelot, fol.
Dieselbe, in kleinem Formate.
Das Bilclniss des Alää Bousselet.
Jenes von A. Pzron, nach Löpiciä, 1775.
Bildniss von Poullain cle St. Foix, 4.
Portrait des Lud, Andrea Grimaldi, Büste in einem Medaillen.
Lemlre, Ludwig, Kupferstecher und Bruder des Obigen, wurde
nur 19 Jahre alt und daher ist wenig von seinen Leistungen zu
sagen. Nach Ouclry stach er etliche Blätter nach Lafontainzäs Fa-
beln. Starb 1757.
Lßmlre, Carl Salwage, eigentlich C. Sauvage, genannt Lemire,
Bildhauer zu Paris, ein geschickter Künstler und der Stammvater
einer Familie, deren Mitglieder in der Kunstgeschichte ebenfalls
mit Ehren genannt werden. Sein Geburtsjahr ist unbekannt, wir
glauben es aber um 1748 setzen zu müssen. Er erwarb sich durch.
seine Arbeiten Ruf. Es offenbaret sich in ihnen ein fleissiges Stu-
dium der Natur, und dann verstand er es, seinen Köpfen naiven
und anmuthigen Ausdruck zu verleihen. In der Ausführung verw
fuhr er mit grosser Zartheit. Im Jahre 1808 erhielt er bei Aus-
stellung der Statue eines Hirten eine Aneiferungsniedaille und 1810
führte er aus Auftrag der Regierung die Statue des Amor in Mar-
mor aus, wie dieser die Bogensehne befestiget. Zwei Jahre darnach
meisselte er die Statue des Genius der Poesie zur Leyer singend.
Andere Bildwerke stellen einen jungen Hirten dar, wie er das Wet-
ter beobachtet, die Statue der Unschuld in Marmor, ein Kind,
das eine Ente fängt, letzteres von 1819. Nicht lange darauf scheint
der Künstler gestorben zu seyn- Gabet kannte sein Todesjalir eben-
falls nicht.
Lemire, AIIIOII Sauvage, Maler, der jüngere Sohn des Obigen,
wurde 1773 in Luneville geboren, und sein Vater unterrichtete ihn
in den Anfangsgrüuden- der Kunst. Hierauf kamer in Regnaulfs
Schule und machte da so bedeutende Fortschritte, dass er zu An-
fang unsers Jahrhunderts bereits mit eigenen Werken hervortreten
konnte. Seine vorzüglichsten Gemälde sind: Der Tod des Henni-
bal, 10 auf 6 Fuss gross, 1806, Geschenk des Künstlers an die
Stadt Duai, die ihn dafür mit einer goldenen Medaille heehrte,
genau beschrieben in Landon's Annales XI. 101. Alexander mit
einem verwundeten Soldaten, 7 auf 5 Fuss haltend, 1808;_d1e EPI-
sode aus der Sündfluth, nach Ossian's Gedicht, 1310; Oedipus und
Antigene, 1314; das Bildniss des Herzogs von Angouleme, 8 Fuß
hoch, im Saale des polytechnischen Schule. Ueberdxess hat man V00
diesem Künstler noch mehrere andere Portraite und Zeichnungen-
Auch Iiirchenbilder malt er.
Lemirä: Maler, der ältere genannt, der ältereSohn von Carl_Le-
mire, lebt ebenfalls in Paris, und da bekleidet er die Stelle eines
Zeichnungsmeisters an der polyteehnischen Schule. Man sah von
seiner Hand verschiedene Bilder in den Salons und 1806 erhielt
er die Aufmunterungsmedaille. 'Im Jahre 1808 malte er den Tod
des Domitian, und ein treEFliches Gemälde vori 1812 stellt Cimon
vor, wie ihm seine Tochter im Gefängnisse die Brust reicht. Im
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