Lemercier,
Lemercier.
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und Fensterverzierungen im Styl der Renaissance. H. Ö Z.
8 L. Br. 4 5 Z.
Auf dem ersten Blatte liest man: P. COLLO INVENTOR.
ANT. LE. MERCIER. INSIDIT. PAR. PRIVILEGE. D V.
R01. A Paris chez Michel van Lochen Graveur et impri-
meur du Boy etc.
14 23) Folge von 10 Blättern im Style der Renaissance, 7
Kamine und 5 Thüren van-stellend; ohne Zeichen. H. 8 Z.
Aüf dem ersten Blatte steht: Pieces d'Architecture ou
sont comprises plvsicurs sortes de chäminöes, Portes, mbep-
nacles et autres parties etc. inventäes per P. Collot Arehitecte.
165.3. A. Paris chez M. van Luchon etc. Unten links An-
thoine le Mercier fecit.
LBIDCTCIBP, Philipp, Maler wurde 1689 zu Berlin geboren, und
hier besuchte er auch die Akademie der Hiinste. Hierauf ging er
nach Italien, dann nach Frankreich, und von da aus nach Han-
nover, wo er das Bildniss des Prinzen Friedrich malte, welches
er in England als Beweis seiner Geschicklichkeit verlegte. Jetzt fand
er an dein Prinzen von Wales einen besonderen Gönner, und durch
diesen fand er Gelegenheit, selbst mehrere Personen der königlichen
Familie zu malen. Auch andere hohe Personen malte er, endlich
aber verlor er die Gunst des Prinzen, was ihn zu dem Entschlusse
brachte, auf das Land zu ziehen. Indessen ward er der Einsam-
lseit bald iniide, und der Künstler ging wieder nach London, wo
es ihm nicht an Arbeit fehlte. Er besuchte jetzt auch York , und
nachdem er von seiner Reise in Irland und Portugal zurückgekom-
men war, lebte er nicht lange mehr. Der Tod ereilte ihn 1760,
nicht 1780, wie im Suplemente zu Fiisslfs Lexicon steht. Lemer-
cier malte Viele Bildnisse, und auch Genrestiicke. im Geschmacke
VVatteauÄs. Mehrere seiner Bilder wurden gestochen, von Ardell,
Avril, Faber, Heudelot, Houston, Simon, Watson, Wilson. E;
soll selbst Blätter geätzt haben.
Lemercwr, Kupferstecher", der zu Anfang unsers Jahrhunderts ar-
beitete: für die Voyage pittoresque de la Suisse etc.
LEIDCPCICP, Charles NICOIGS, Maler zu Paris, und geboren da-
selbst 1705- Sein Vater, ein uns unbekannter Künstler, war sein
erster Meister, und dann bildete er sich bei Piegnault und Lethiere
weiter ans. Später besuchte er Italien, 11113 da malte er mehrere
Landschaßen und Costüme in Aquarell. I_m Jahre 1821 erhielt er
eine erste Medaille für diwFigur in der historischen Coinposition,
und im folgenden Jahre wurde ihm eine P-Pßßmßliballlß aus der Per-
spektive zu Theil. Ueberdiess wurden bei verschiedenen Gelegen-
heiten seine Bilder mit Medaillen beehrt.
Im Jahre 1327 malte er für die Neapolitanische Regierung zwolf
Bilder und seine andern Gemälde, die grösstentheils durch den
liupferstich bekannt sind, findet man in den Sammlungen der Her-
ren Giroux, sum, Mayou u. a. Auch im liunsthandel sind Ge-
mälde und Zeichnungen von seiner Hand. Er malt Genrestucke,
Darstellungen aus der neuern Geschichte, Landschaften und Archi:
teliturbilder.
LEIDEICIBP, Lithograph zu Paris, dessen Lebensverhältnisse wir
nicht kennen. Von ihm litho raphirt ist der Tod des Herzogs von
Reichstadt 1852, nach L. Seänorr von Carolsfeld, oder vielmehr
nach der Lithographie des letztem.
Naglefs I-iüzzstler-Lex. Bd. VII- 27