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Lellin ,
Lelu ,
und diese erwarb ihm in der Folge seinen grösstexi Ruhm. Er
fertigte mit Menzolini sehr genaue Wachspräparate zum Behufe
des Unterrichts, und überhaupt war der Einfluss auf, den Unterricht
der Jünglinge in den drei Iiiinsien sein dauerndes Verdienst. Als
Maler ist er gering, was selbst seine Landsleute gestehen mussten.
Crespi behauptet sogar, aber mit Unrecht, dass Lelli seinen Ruhm
vornehmlich seinem Schüler Menzolini zu verdanken habe. Im
Wachsbossiren hesass er jedenfalls grusse Geschicklichkeit. Dieses
bewelset die anatomische Statue, welche er auf Befehl BenediktXIV.
fur das Institut zu Bologna fertigen musste. Eine andere Statue,
deren kleines Urbild der Abbate Farsetti zu Venedig besass, galt
auf allen auswärtigen Schulen als Canon. Ein Hauptstudium war
ihm auch die Optik. Diese, so wie das Sernpelschneiden, nahm
in der späteren Zeit seine ganze Thätigkeit in Anspruch. Nur
liess er sich das Vergnügen nicht rauben, seinen Freunden geFäl-u
lig zu seyn, und dennoch starb der gute Mann als Opfer der
üblen Begegnung von Seite seiner Neider. Zanotti machte ein Ge-
dicht zu seinem Lobe und dieses kann man in den Lettere pitt. II.
57. lesen. Fiurillo verbreitet sich ebenfalls mit Liebe über diesen
Meister, da er sicliseines freundlichen Unterrichtes in der Anatomie
äu erfreuen hatte. Im Jahre 1766 starb er, als Direktor der Aka-
emie.
Lelli hat anatomische Zeichenbücher geschrieben, die in viele
Hände kameim, und wozu er selbst anatomische Blätter gestochen
haben soll. Er stach auch mehrere Thesen," Historicn, Bildnisse,
Cartouche und Wappen, und diese Blätter sind mit E. L. fecit
bezeichnet.
Der heil. Augustin und der heil. Franz in Anlaetungflcr
Maria, schöne Gruppe. Angelus Pro Ercules Lelll SC-
Gutes Blatt, fol.
Hagar und Ismael, These nach eigener Zeichnung.
Die heil. Familie.
Die heil. Theresia im Gebete.
St. Philipfmus Neri in der Glorie.
Das Bildniss von J. P. Zanotti, nach dem Gemälde der Aga-
demia Clementina. '
Lellin, Sebaätiall, Hupferstecher, der in der ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts in Copcnhngen lebte. Er stach Bildnisse und Histo-
1'191].
Le
Lorrain ,
Gellöe und Lorraiu.
Lßlll, PIGITB, Zeichnerund Kupferstecher, der um 1740 zu Paris ge-
boren wurde. Er fertigte VOPSChlGdGIIQhlSlLOTlSChG Zeichnungen mit
der Feder, in Tinte und Bister lavirt. Mehrere clerselben sind im
Oabinet Paignon Dijonval verzeichnet: Christus llTl Tempel unter
den Schriftlehrern, der ewige Vater auf Wolken, Venus und Gala-
thßa ßllfdßm Wßsßridef Triumph der Galathea,Friese; etliche Genre-
stüclae. Dieses ist jener F. Lelu, der bei Brandes Maler genannt
wird, und von Welchem Fiissli glaubt, es stecke ein ganz anderer
Künstler unter diesem Namen. Ob wohl nicht der obige L. D.
Leleu mit diesem Iiiinstler Eine Person ist?
"Ü Allegorie auf IIeinrich_IV., Minerva nßbßn 5einem Brust-
bilde auf einer Säule; in Lavismanier.
' 2) Der Iiindermoril, Copie nach Marc Anton, 1790 geälzt, und
schön in gutem Drucke.