Paris fiir Höchstdenselben eingekauften Albanischen Sammlung
nach Niimchen, wo der Bau der k: Glypthotek bereits im Gange
war. Fur dieses Prachtgcbaude fertigte Leeb während zwei Jahren
elne grosse Anzahl von Gypsmodellen zu architektonischen Verziei
Ilmgen. und nun wagte er sich auch an die Darstellung einer
menschlichen Figur. Er feräigtä eine lebensgrosse Statue Vgler Psy-
cte, die mit solcher Zuirie en eit auf enommen wurde, ass der
bisherige Ornamentist auf zwei Jahre ein Stipendium erhielt, um
in Rom sich dem höheren Fache der Sculptur zu widmen. Im
Jahre 1817 kam er in Rom an, und hier nun fand sein Geist reiche
Nahrung. Die ersten Bildwerke,- welclh? eä daselbst ausführte,
sind ein Basrelief mit drei Huren, we cic en Pe asus lle G11,
und die Statue einer Bacchantin. Im Jahre 1820 Eeiste dir räach
Neapel, und da führte er für den Herzog von Alba eiiie lebens-
grosse Figur des Hylas und einer Nymphe in Marmor aus, die
abler später auf dem Transporte zur See zu Grunde gegangen seyg
so l. In Nea cl meisselte er auch eine Ps chc in Marmor, um
den beriihmteii Paganini stellteber in einer Biisstc dar. Nach drei Jah-
ren kam er wieder in Rom an, wo ihm ietzt Thorwaldsen sein Ate-
lier öffnete; doch auch von Aussen her erfolgten ehrenvolle Aufträge.
Iiron rinz Ludwi von Ba ern liess durch ihn neben anderen die
colosgale Büste Bäerhavek yfiir die Walhalla in carrarisehcnl Mar-
mor fertigen, und der König von Wiirtemberg vertraute ihm die
nusfiihrung der Marmorstatue des Evangelisten Matthäus an, ein
in Erfindung einfaches und grossartiges Werk, in der Grabkapelle
auf dem Rothenberg bei Stuttgart aufgestellt. Dieses Werk, unter
der Leitung Thorwaldsenk gebildet, erwarb dem Künstler ehren-
volle Anerkennung. Z_u jener Zeit fertigte cr auch die Statue eines
jungen Mädchens mit einem Neste voll Amoretten in Marmor, und
für den Grafen von Schönborn bildete er_ einen schlafenden Amor
in Marmor, ein wegen der Natürlichkeit in Stellung und Ausdruck
geriihintcs YYerk, so wie das Basrelief der drei Horen mit dem Pe-
gasus lll gleichem Stoffe, U11 Besitze des G-rafen deHBray. Nach
dem Cap der guten Hoffnung ging CHIC Marmorbustc.
Alle diese Werke führte Leeb in Italien aus, und 1826 kehrte
er endlich nach München zurück, wo ihm nicht weniger ehren-
volle Aufträge zu Theil wurden. Seine Werke sind die Büsten
von zehn der berühmtesten Tonsetzer im grossen Saale des Odeon,
und 1827 modellirte er für den Grafen de Bray ein 55 Fug; langes
Relief mit Darstellungen aus der Odyssee. Dieses Belief ist in Irlbach
Zu sehen, wo auch das Basrelief der Huren sich befindet. Dann
fertigte Leeb auch mehrere schöne Grabmonnmente. In der Kirche
Zu Niederaschau ist das 15 Fass huhe Denkmal des Grafen Max
von Freising von weissem Dlarmor sein Werk, und in der Kirche
211 Donzdorf stellte er das Denkmal der Gräfin von Rechberg auf.
In den Arkaden des Gottesackers in München ist das schöne Mo-
"umPßt, welches er für Lorenz von Westenrierler ausfiihrte. Im
Wvesilälllum des allgemeinen Krankenhauses sind seine Denksteine
des Simon und Xaver von Hiiberl.
Im Giebelfelde der k. Glyptlwtek sind zwei Statuen i!) Marmor
Sein Werk, und zwei Säle in diesem Gebäude sind v0n_1l1m_ deco-
Tirl- Im Jahrßdßöö stellte er in einem Marnwr-Basnellßf dle Ver-
mischung des Rheins mit dem Main dar, in IIHCSQIISCIIED Gestal-
ten, der König Ludwig I. zwischen der Gernxfulla und Bavaria
als Vermittler. Dann feßtigte Lech auch mehrfrre Bxusten. Im Jahre
1852 modellirte er jene de;- griechischen Depuurten Botzaris, lVliau-
lis und Haliopulos. Von Miaulis fertigte er auch eine kleine Sta-