384
Lecomte ,
Ludwig. Locomte,
Ü oh.
KJOS:
Frau;
seliätzbare Nachrichten. Lecomte scheint auch Iiunstverleger ge-
wesen zu eeyn; das Biläniss von Mansard, das Edelink gestochen,
trägt Florenfs Exc. Starb üjh 1712.
LGOOIIIIO, Llldwlg, Bildhauer von Boulogne, erwarb sich mit
Seinen Arbeiten für Versailles und die Sorbonne allgemeinen Bei-
fall. Man schätzte seine Figuren und lobte seine Ornamente,
Im Jahre 1676 wurde er Mitglied der Akademie zu Paris, und
1695 Professor adjunctus an derselben, doch sltarb er schon 1694
im 51. Jahre.
Vermeulen stach seine 1685 errichtete Statue Ludwig? XlVqThe-
massin und Surugue stachen ein Paar andere Blätter.
LGCOmtB, Margaretha, Kunstliebhaberin, geboren zu Paris
um H19. Sie war die Gattin eines Gex-ichtsprocurators, eine Frau.
von Geigt und Geschmack. Watelet begleitete sie 1754 auf der
Reise nach Italien, wo die Akademien von Rom, Florenz und
Bologna beide unter die Zahl ihrer Mitglieder aufnahmen. Wa-
telet versehönerte ihren Aufenthalt in Mont-Juli, und Abbä St.
Nun verewigte sie durch die von Le Prince geätzten Blätter an die
schöne Miillerin.
Man kennt von ihr schön geätzte Blätter mit Landscllmaften und
Köpfen; dann eine Folge von Schmetterlipgen. Die von Huber
besorgte Uebersetzung von Gessners Daphms und den ersten Schif-
fer zierte sie mit Vignetten.
IICCOIUIC, Schlachtenmaler von Aix, Schüler des A. F. van der Meu-
len. Er malte für die Schlüsse; Marly und Chantilly Hriegsbege-
benheiten, auch für die Manufaktur der Gobelins arbeitete er.
Dieses um 1700.
Lecomte, Johann Franz Joseph, Architekt, wurde 1133 in
Abbeville geboren, und zu Paris stand er. in der Spezialschule der
Architektur unter Boulan er's Leitung. Im Jahre 1810 erhielt er
den grossen Departementaäpreis, was ihn in den Stand setzte, Ita-
"lien und die Niederlande besuchen zu können. Er benutzte bei
dieser Gelegenheit seine Zeit auf das gewissenhafteste , und so wurde
er nach seiner Heimkehr in Paris bald mit Aufträgen beehrt. Er
baute oder restaurirte verschiedene Hotels und Privathäuser in Pa-
ris und der Umgegend, und dann fertigte er Verschiedene Zeich-
nungen zu Monumenten auf Pere-Lachaise. Mittlerweile wurde er
Architekt des Königs, und als solcher leitete er alle Feste und Ce-
remonicn des Hofes. Dann ordnete er die Feierlichkeiten bei den
Begräbnissen des Prinzen des Herzogs von Berry, des Kö-
, nigs Ludwig XVIIL, bOl der Krönung Carl X. etc. Bei diesen
Arbeiten stand ihm theilweise auch Hittorf zur 56110. Mit diesem
geschickten Architekten baute er den neuen 51ml des Ambigu-co-
mique, und jenen des Favart im italienischen_Opernhause richtete
clmßin. Sie fertigten beide mit einander ein Werk über die
Tauf- Ceremonien des Herzogs von Bordeaux, dessen wir be-
reits erwähnt haben. Dann zeichnete er mehrere Ansichten der
Cathedrale von Iiheims und Costüme für das Hrönungswerli Carl
X. Er fertigte auch einßnPlßn zur Restauration der Kirche St.
Bemy zu Rheims, 'euen zum Monumente des Herzogs von Berry
und zu einer Grabimpelle der Herzogin von Curland. Er nahm
auch "die Verschönerungen am Platze Ludwig XVI. vor; zu Wien
baute er den Schauspiel- und Ballsaal des Baron Braun u. s. w.