Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

Lazzari , 
Paris 
Maria. 
Lazzari , 
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keit verbunden, her-verbrachte. Die kleine Iizigielle mit den 16 
freien Säulen von demselben Architekten, im Hofe des Klosters 
S. Pietru in Montorio, an der Stätte, wo, nach Einiger Meinung, 
der heil. Petrus den Martyrertod erlitten hat, ist ebenfalls ein an- 
muthiges Gebäude; aber der Charakter eines heidnischen Tempels, 
welchen dieses Gebäude so entschieden trägt, dürfte allerdings nicht 
dem einer Christlichen liapelle entsprechen. Eines der bedeutend- 
sten Werke der neueren Baukunst wäre ohne Zweifel der grosse Hof 
des Belvedere im vatikanischen Pallast nach der Idee des Bramante 
geworden, wenn der Entwurf dieses Iiiinstlers durch dessen Tod 
nicht eine gänzliche Veränderung erlitten hätte. 
Venuti erklärt in seiner Roma moderne den grossen Pallast, jetzt 
Ospizio degli eretici convcrtiti, mit Unrecht fiir ein Werk des 
Bramante, was schon der Styl des Gebäudes beweiset, der jenem 
des Bramante nicht ähnelt. Eben dieser Schriftsteller und Volk- 
mann halten diesen Pallast irxig iiir das Gebäude Bafaebs, welches 
Bramante errichtete. Jenes Ilaus wurde beim Bau der Colonnaden 
der St. Peterskirche niedergerissen. Dass Braniante mit Rafael in 
genauen Verhältnissen stand, ist bekannt, ebenso, dass er auf 
jenen unsterblichen Künstler grossen Einfluss äusserte. Rafael San- 
zio hatte für diesen seinen Verwandten hohe Verehrung, so wie 
denn Bramante überhaupt ein Mann von edlem Charakter war. 
Bramante hat auch Handschriften hinterlassen, die aber erst 1756 
in einer Privatbibliothek vorgefunden wurden. Es sind dieses Auf- 
sätze in Versen und Prosa, Abhandlungen iiber Regeln der Arehiw 
telstur und Perspektive. Man ersieht daraus zugleich, dass der 
Künstler alle schönen Gebäude, die ihm zu Gesicht gekommen 
waren, abgezeichnet habe. Auch die Theile des menschlichen Kör- 
pers zeichnete er. Dieser handschriftliche Nachlass BramanteÄs ist 
auch durch Druck bekannt. 
Es gibt auch Abbildungen voniseinen Bauten, von Falda und 
Ferrerio, in den Nuovi disegni clelP Architettura e piante di pa- 
lazzi di Roms. lä'alda hat die Blätter gestochen in 2 'l'heilen; Fer. 
rerio hat viele gezeichnet. 
Dann gibt es ein Blatt: eine Perspektive mit Säulen, bezeich- 
net: BRAMANCFI ARCHITETTI OPUSu Dieses sehr seltene Blatt 
wird dem Meister selbst zugeschrieben. Es ist in qu. fol. 
Ueber diesen berühmten Architekten findet man in vielen VVer- 
lien Nachricht; die ausführlichste bei Milizzia, Stieglitz, Quatre- 
mere de Quinci im Leben der berühmtesten Architektenund im 
Dictionaire hist. de Parchitecture, in der Beschreibung Ronfs von 
Bunsen, Gerhard etc. u. s. w.  
Lazzafl, PilYlS lllflfla, Maler von Bologna, der verschiedene 
Kirchen und Palläste architektonisch verzierte. Seiner wird in der 
Felsina pittrice erwähnt. 
Lülzan: GIOVHHIIl AHtOIIIO, ein venetiauischer Nobile, hatte 
grosse _Ge_5ClllClillChkCllI im Pastellmalen, und sein Talent konnte 
sich mit ]ßnem der liosalba Carriera, seiner Schülerin, messen. 
Er copirte meistens, und besonders glücklich war er in der Nach- 
ahmung 13355211103. In eigener Erfindung war er arm und es that auch 
eine angeborne Zaghaftigkeit seinem liufe Eintrag. Starb 1715 im 
74. Jahre.  
Lazzari, Franz, Architekt zu Venedig, ein jetzt lebender Künstler. 
Wir kennen von ihm: Compendio delle piu interessanti rcgolildi 
architettura teorico-pratiche, "Venezia 2850- 
	        
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