Lautensack,
Hans
Sebald.
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m59 Zeit verborgen halten musste. Zeltner schrieb ein Schediasma
de PaUllLautensack, Fanatici Nur. fatis et placidis. Aldorf1716, 4.
Lßutensack malte mehrere Bilder die in das Ausland gingen
und dieser liiinstlcr scheint mehr ldestellunecn gehabt zu haben.
als Lust sie zu befriedigen. Für "die WValliiJahi-tslairche Grimmeyi:
thal malte er eine Altartafel, zu welcher er mehrere Jahre brauchte.
Hans Sebald Lrfutensack stach 1552 sein Bildniss, mit der In-
schrift: Paulus Lautensack den elter Maler zu Nurnberv seines
Alters LXXIV Jahr, was mit der gewöhnlichen Ancabe seiines Ge-
burtsjahres vollkommen iibereintrilit. b
Er soll auch in I;Iolz geschnitten haben, doch weigg man nicht
mit Bestimmtheit Blätter von ihm anzugeben. Nach Einigen soll
ihm ein Blatt angehören, welches Gottwrater mit der pähstlichen
Krone segnend mit der Weltkugel vorstellt; allein dieses ist zu
bezweifeln, da Lautensacls als eifriger Protestant die Tiara auf dem
liopfe des ewigen Vaters kaum geduldet haben würde.
LülULßIlSflCk, IIälnS Sebald, Maler,Hupferstecheru.F0rmschneidcr,
ein fiir seine Zeit berühmter Künstler, dessen Lebensverhältnisse aber
doch unbekannt blieben. Sein Wirkungskreis ist in Nürnberg zu su-
chen, und auch in Wien scheint er sich aufgehalten zu haben. Man
weiss nichtmitBestimmtheitanzugeben, wer sein Vater gewesen, doch
vermuthet man diesen in Paul Lautensack. Letzterer war in Bamberg
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dieses geschah zughiner Zeit, alsger schon liiinder hatte. Ijaruns
ter muss denn unser Hans Sebald gewesen seyn, der demnach in
Bamberg. angeblich 150? oder 1508. geboren wurde. "Dass er
Paul's Sohn gewesen, könnte auch der Umstand in Etwas bewei-
sen, dass-H. S. Lautensack das Bildniss desselben gestochen hat;
dieses 1552, als der alte Lautcnsack 74. Jahre zahlte. Die Thiitig-
iiiiistiefitiilfiijnduiiiisSlihnÜäihiöäiimitlitkieineiifineiiffeiike"l F
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chen hat. ln dem bezeichneten Jahre war er aber noch fäläg zu
arbeiten. Damals zeichnete er fiir seinen Freund Hans Muifeli das
Vaterunser, reiche bildliche Darstellungen in 12 leicht mit Braun
änd lSchwarz lavirten Blättern, welche bis M324 in der Sammlung
es "iaulinanns Eisen in Niirnber" waren. Etliche Jahre früher
radirte er eine interessante Folgegvon sechs Prospekten der Stadt
Nürnberg und der Vorstiidte. Üem Rathe verehrte er ein zierlich
ausgestrichenes (colorirtes) , und jedem der Rathsglieder ein schwar-
zes Exemplar. Dafiir wurde ihm 1552 den 21. März in einem Baths-
verlass ein Geschenk von 50 (l. bewilliget. Wenn erje in Wien
gewesen, so war dieses in" den folgenden Jahren, zwischen 155d
und 1560.
Bartsch P. gr. IX. 208 ff. verzeichnet 59 Stiche und Holzschnitte
von diesem Künstler. Es sind dieses Bildnisse und Landschaften,
von denen einige mit biblischer Staiiage versehen sind, und wegen
d" Kühnheit der Nadel und der kräftigen Wirkung sehr geschätzt
wfirdefl- Vor-trefflich sind auch seine mit dem Stichel vollendeten
Bläflnlssc, besonders jene des Paul Lautensaclt, de; Iiönigs Maxi-
ml m? V00 Böhmen, des Erzherzogs harl, des Sebastian Phauser,
und lene- die bei Bartsch als unbekannt erscheinen. Unter seinen
ßeschichtllchßn Arbeiten verdienen besondere Erwähnung: David
und Goliath, die Cananäerin , Bileams Esel, die Arbeiter im Wein.
berge, das Turnier bei der Hochzeit des Iiaiser Ferdiittand etc.
1) Das Bildniss des H. S. Lautensacls, bei Bartschnnter No. 1.
als das eines Unbekannten aufgeführt. Diese Halbfigur hält