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Lauro ,
Giacomo.
Lautensack,
Paul;
Ansicht von Königsstein und Lilienstein, in derselben Ma-
nier, gr. qu. fol.
Vefschiedene andere Landschaften und Vignetten.
Eige Anzahl von Zeichnungen im Besitze der Kunstlieb-
ha er.
Laurüs GIGCOIHO, Maler von Venedig, auch Giacomo da Tre-
vigi genannt. weil er sich sehr jung dahin begab, mit seiner Familie
sich dort ansiedelte, und daher war er unter-dem letzteren Namen
bekannter. Er war Schüler des Paolo Veronese, bis er zu Car-
letto überging; er blieb aber bis 1305 fast vergessen, wo J. MI.
Federici ihn ans Licht zog. Jetzt nahm ihn auch Lanzi in die
Geschichte der Malerei auf.
Lauro's Werke wurden gewöhnlich dem Paolo oder Carletto,
auch anderen jüngern, aber immer guten Künstlern zugeschrieben.
Mehreres malte er für die Dominilaner und ihre Kirche in Tre-
vigi, und hier ist sein Gemälde des heil. Rochus berühmt.
auro starb 1605 in jungen Jahren.
Lauron: M-y Eine Person mit dem früher erwähnten Marcel La-
roon.
LallSkil, CEIPOlIIIB Mlllßq geborne Ermeler, Malerin zu Berlin,
genoss um 1825 den Unterricht des berühmten W. Schadow, und
schon 1826 sah man auf der Berliner Iiunstausstc-llung Proben ihres
Talentes. Es sind dieses zwei reizende Bilder: der Iiopf eines
schönen Mädchens mit einem Lorbeerlaranz umgeben, und das
Brustbild eines Engels mit glänzenden Flügeln. Von dieser Zeit
an sah man fast bei jeder Sehaustellung Werke von ihrer Hand,
Genrestücke und heilige Darstellungen. , Das grosse Gemälde der
drei Engel am Grabe des Herrn, welches 1852 ausgestellt war,
kam in den Besitz des Königs von Preussen.
Lausne, Etienne de, s, Laulne.
Lautensaek, AdOlPh, Kupferstecher, angeblich Heinrieh's Sohn,
arbeitete um 1595 zu Frankfurt. Man kennt von ihm ein Blatt,
(welches die Belagerung von Gran vorstellng
Lautensaek, HEIIIS, Maler, der 11m 1550 Zu Nürnberg gelebt ha-
ben sioll. Dieser Künstler konnte mit Hans Sebald Lautgnsagk
Eine Person seyn.
Lautensaclt, Paul, Maler, Formschneider und Musiker, wurde
14,73 in Bamberg eboren, und schon hatte er als Hunstler seinen
Buf begründet, als ihm die Olfenbarung Johanpiß den liopf ver-
rückte. Jetzt gerieth er auf allerhand wunderliche Einfälle, und
wenn er noch malte, so waren es apokalyptische Figuren. Er ver-
achtete die Bibel, lehrte von der Dreieinigkelt und den Geistern
wunclerliches Zeug, und schrieb verschiedene tfralstiitehen, welche
1619 zusammengedrückt Wurden, unter 616111 Tltel: Offenbarung J.
0., das ist ein Beweis, durch den Titel uber (las Creutz Christi
und die drei Alphabeth, wie auch etliche wunderbare Figuren, wel-
cher Gestalt der einige Gott auf unterschiedene Art und endlich
ohne einige Figur, wahrhaftig und jlollkommentlieh in der Per-
' son J. C. sich geoffenbaret habe. Die Figuren in diesem Werke
sind von ihm wenigstens gezeichnet, und vielleicht hat er auch
solche in Holz geschnitten. Der Tod ereilte ihi1 1558 in Nürn-
berg, wohin er als Protestant um 1524 23 zog; allein auch
hier war seine Schwärmerei anstössig, so dass er sich von 1542 an ei-