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Lauri ,
Jak0b.
land und Flandern, blieb ein Jahr zu Paris, und nach seiner
Heimkehr eröffnete er eine Schule. Doch starb er 1655 in derl
Blüthe seiner Jahre, und Lanzi kannte von seiner Hand nur ein
Deckengemälde der drei Grazien ini Saale der Crescenzi zu Rom.
Dann soll er dem Claude Lorrain manchmal Figuren in seine Bil-
der gemalt haben, wie Fiorillo behauptet.
1131111; FIIIPPO, Maler, der Bruder des Obigen, wurde 1620 in
Rom geboren, und der zu früh verstorbene Franz Lauri war sein
erster Lehrer. Später unterrichtete ihn sein Schwager Caroselli,
und so wurde er nach und nach ein guter Künstler. Er malte gewöhn-
lich im Kleinen, und Lanzi glaubt, die Darstellung von Adam
und Eva mit überlebensgrossen Figuren in alla Pace zu Ruin hätte
er nur gemalt, damit niemand sein Talent für kleine Arbeiten ver-
achtete. Er malte gerne Geschichten, Verwandlungen und Baccha-
nalien mit landschaftlichen Gründen," manchmal auch heilige Dar-
stellungen. Mengs bewunderte einen St. Xaverius, den damals ein
gewisser Golz besass. lm Pallaste Borghese malte er einige Land-
schaftenin Fresco. Seine Werke sind in Flamiindischer Weise
gehalten, oft zu gelegt, obgleich nicht ängstlich, und das Colorit
ist bald zu lebendig, bald zu schwach. In der Zeichnung war er
fest. Er brachte häufig Bildnisse an, oder auch seltsame Zerrbil-
der. Auch dem Cl. Lorrain malte er zuweilen Figuren in die Land-
schaften. F. Lauri starb 16911., nachdem er viele glückliche und
heitere Jahre durchlebt hatte.
Die Werke dieses Künstlers sind in verschiedenen Gallerien zer-
streut, Bnd besonderen Beifall fanden sie in England. Viele der-
selben sind gestochen; neben anderen eine Darstellung des heil.
Franz im Pariser Museum. Der kranke Heilige ist in der Wüste
i eingeschlafen, und gegenüber ist ein Engel auf Wolken, der ihn
mit seiner Violine zur Extase bringt. S. Vale hat dieses Bild gesto-
chen, und später Guttenberg für das Mus. franc. Ein Hauptblatt
ist jenes von W. Byrne, welches den Apollo als Hirten des Admet
vorstellt, nach dem Bild im Cabinete des R. Bragg. W. Walher
stach eine Landschaft mit Venus, vor welcher Amor den Pan ban-
diget, nach dein Gemälde des Herzogs von Montagu. Das schöne
Bild mit der Magdalena zu den Fussen des Herrn, in Boy-denß,
Werk gestochen ist jetzt in der Eremitage zu St. Petersburg. Ch.
Levasseur stach die Landschaft mlt Amor, Wßlßher den Faun anbindet;
T. Major stach die Abreise des Jakob; Balechou die Lamm, van
Bauern beschimpft; caliüllllß. Watson Airiorine, die mit Vogel-
nestern spielen. Andere Gemälde dieses Iiunstlers stachen W001-
let, J. Wright, Bavenet, Vitalba, Masoii u. s. w.
Lauri oder de Lanrier, Peter, ein Franzose, der m B0-
logna bei Guido Reni die Malerei erlernte. malte in Pasten,
und Bilder dieser Art retouchirte ihm Guido_ otter, so dass seine
Werke überhaupt an den Charakter jenes Meisters erinnern. Bliihte
um 1650.
Lauri, Jakob, Kupferstccher zu Rom, wo er bereits 1585 arbei-
tete. Mit dieser Jahreszahl ist ein Blatt mit einer antiken Statue
auf dem Piedestal versehen, und somit Basan's Angabe, dass der
Künstler 1530 geboren, unrichtig. Wir haben von ihm zweiWerke:
Antiquae urbisvestigia quae nunc extant 1608; Antiquae urbis Romae
gplendor 1612. Ferner stach er:
1) Imagine della madonna di Monte Virgine In Neapel, auf
dem Throne sitzend, unten sechs Engel, Alles nach byzan-
Jinischer Weise, gr. fol.