Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

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Lauu , 
BÖ 
Luunitz , 
Sch- 
VOII 
der. 
1) Die fünf Sinne, kleine Blätter mit Titel, auf welchem man 
liest: Johani filio inv. Stephanus pater aetatis ÖO fßßliCiißr SC- 
1570. Daraus ersieht man zugleich, dass Stephan 1510 ge- 
boren wurde. 
2) XSieben kleine Blätter mit je drei allegorischen Figuren in Ni- 
sehen. Auf dem Titel stehen die obigen Worte mit der 
Jahrzahl 1573, 
In diesen Blättern erscheint er nur als Erfinder; folgende 
aber sind eigenhändige Blätter, grösstentheils Conturen, mit 
dem Hammer gefertiget (Opus mallei). 
15) Ein Bacelxaualc: Silen reitet auf einem Esel, von Satyrn 
umgeben, im Vorgnmde ein Schwein, im Ilixltergrunde 
Landschaften und Gebäude. Unten an der Erde steht: I. S. 
1582. Rund, Durchmesser 5 Z. 5 L. l 
lt) Bacchus auf einer Tonne sitzeo d, im Grunde Landschaft und 
Gebäude. An der Tonne sieht man: I. S. 1582. Bunt, 
Durchmesser [4 Z. 5 L. 
5) Eine Folge vun Blättern mit IIelden und Heldinnen, mit I. S. 
bezeichnet und wenigstens 9 Stücke. Oval, H. 2 Z. Ö L., 
Br. 1 Z. 3 L. Opus xnallei. 
Es gibt noch mehrere Blätter von diesem Künstler, Medaillons 
mit Bacchanalien u: dgL, doch konnten wir uns nicht überzeugen, 
ob jenes Blatt wirklich existire, von welchem Christ sagt, dass da- 
rauf zu lesen: Carolus Slephanus aetatis LXI. Johanne lilio inven- 
tore. Wir fanden indessen nirgends angedeutet, dass der ältere 
Laulne Carl Stephan geheissen habe.   
Lau"! Benedlkt V93; Architekt, der auch unter dem Namen Be- 
ness vorkommt. Er wurde 11451 in Laun geboren, und desswegen hiess 
er B. von Laun. Im Jahre 1502 Vollendete er den Bau des Prager 
Schlosses, dessen prachtvoller Aufriss uns durch E. Saclelefs Kupfer- 
stich bekannt ist. König Wlaclislaw _hat pliesen Bau unternommen, 
und nach dem Tode dieses seines Fürsten begab sich B. von Lauu 
nach seinen Geburtsorte, wo man ihm 1520 den Bau der Stadt- 
lairclie anvertraute. ln acht Jahren war diese prächtige Kirche vol- 
lendek, und Balbin sagit davonm d_en Miscell. Decad.I.l. 3. p. 127„ dass 
sie wenige ihres Gleichen m Bohmen habe. Auch eine Aufschrift 
nennt sie Opus Benessu tleNLaun: im? 1557 wurde clexllVleister 
darin begraben. Dieses Iiunstlers erwahnen mehrere bohmische 
Schriftsteller, besonders auch Dlabacz. 
Launay, 
Delaunay. 
Laumtz, Schmidt von der, berühmter Bildhauer aus Grölin in 
 Curland, wurde um 1795 geboren, und in seiner Jugend in jenen 
Kenntnissen unterrichtet, welche die Grundlage bilden, auf welcher 
der Künstler von Talent mit Sicherheit fortbauen kann. Seine 
Weihe erhielt er in Rom unter Thorwaldserfs Leitung, und schon 
um 1819 nannte man den Namen Schmidt von der Launitz mit 
Auszeichnung. Wir haben von ihm eine bedeutende Anzahl treff- 
licher Werke, Statuen und lebensvolle Büsten. Riihmliche Er- 
wähnung verdient das Bild des Merkur, der sich die Flügelsehuhe 
anschnallt, 1319 getertiget; seine Venus; die Muse, welche die 
Leier stimmt; die colussale Büste des Justus Möser, 1821 auf Be- 
fehl des Iiönigs Ludwig von Bayern für die Walhalla ausgeführt. 
1m Jahre 1325 erhielt er vom Kaiser von Russland den Auftrag, 
die Statuen des General liutusow und des Barclay de Tolly in
	        
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