Lasinsky ,
August
Gustav.
- Lasne,
Michel.
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und als Proben seiner Tüchtigkeit liegt bereits dem Publikum eine
nicht unbedeutende Aniahl von Bildern vor, die bei Gelegenheit
der Kunstausstellungen immer mit grösstem Beifall aufgenommen
wurden. Es sind dieses landschaftliche Darstellungen mit bedeu-
tungsvoller StaEage und mit Beleuchtung jeder Tageszeit; Ansichten
von alten Burgen, Schlössern und andern merkwürdigen alten Ge-
bäuden; solche von Dörfern und Weilern mit Fernsicht auf Burg-
ruinen, Thürme etc.; Waldgebirge und Felsenstürze, Marinen
mit Schiffen, Secstiirrne, ländliche Hütten an Bergen und Flüssen,
und verschiedene andere liebliche Erscheinungen aus dem Gebiete
der Natur. Er stellt sie in ihrer Ruhe und im Autruhre, in ihr
rem vollsten Schmucke und im winterlichen Kleide dar.
Lasinsky hat die Natur in ihrer Eigenthiimlichkeit erforscht und,
mit einem feinen Farbensinn begabt, schafft er in nie ermüdendenz
Fleisse mit technischer Meisterschaft die gcfälligsten Bilder. Mei-
sterhaft ist sein Schloss Pyrrnont im Frühling; bcwunclcrungswür-
dig nennt GrafRaczinky (Gesch. der neuem Iiunst I. 255) die Burg
Oberstein an der Nahe. Eine seiner Landschaften ist bei Raczinsky
S. 265 im Holzschnitte gegeben.
Lasmßliy, AllgllSt GUSTJIWI, Maler von Coblenz, der. jüngere
genannt, wurde 1812 geboren, Er bildete sich auf der Akademie
in Düsseldorf zum Künstler, und als solcher otfenharet er ein un-
gewöhnliches Talent. Das Fach, welches er wählte, ist das histo-
rische; er streift aber auch hinüber in das Gebiet des Genres, und
Lasinsky hat in Beidem- bereits trefiliche Bilder geliefert. Im Jahre
1856 rühmte man seine Befreiung Petri aus dem Gefängnisse, doch
hat Lasinsky noch mehrere andere schöne Bilder gemalt. 'Dar-
unter sind auch etliche Landschaften. Im Jahre 1832 sah man auf
der Berliner Runstausstellung ein verdienstvolles Bild, welches ei-
nen Ritter mit der Fahne vorstellt, und. zwei Jahre später ein glei-
ches von Wilhelm Tell's Tod.
Lasmslty, Vvllllßlfll, Maler aus Coblenz, besuchte um 1852 die
Düsseldorfer Kunstschule. aber wir wissen nicht, in welcher Be-
ziehung er zu den beiden obigen stehe, so wie wir überhaupt
vergebens auf nähere Aufschlüsse über die Verhältnisse dieser Künst-
ler gewartet haben. W. Lasinsky malt Landschaften, architekto-
nische Ansichten u. a.
Lasne, Mxchel, Iiupferstecher (1596 1667), dessen wir schon
unter l'Asne erwähnt haben, der aber hier eine Stelle finden muss,
da sein Name häufiger Lasne geschrieben wird. Auch das Mono-
gramm ist aus M. L. zusammengesetzt. Indern wir auf den frühe-
ren Artikel verweisen, fügen wir hier nur noch einige Blätter bei,
deren der Abbe de Marolles (nicht 'Moralles) 600 kennt.
1) St. Ludwig zum Kreuzzuge bewaffnet, nach Rafael, fol-
ge Susanna von den Alten überrascht, nach Rubens, fol.
o Die Heimsuchung Mariä, nach An. Carraeci, fol.
4) Die heil. Maria von Aegypten, nach Spagnolet.
5) Die gielil. Jungfrau erscheint dem hl. Anton, nach S Vouet,
gr. o
6) Die heil. Jungfrau unter einem Baume, fol.
7) St. Franz von Assisi, fol.
8) Der Mann mit dem Hunde, die Flöte blasend.
9) Le tambour espagnol, nach A. Bosse, kl. fol.
10) Der Maler in seinem Atelier, wie er den Amor malt, nach
A. Bosse, 4.
H) Bellerophon auf dein Pegasus bekämpft die Chimäre, fol
Naglerßs Künstler-Lax. VII. Bd. 21