Langerfeldt.
Langhans ?
Karl
Gotthard.
293
Langerfeldt, s. Langeveldt.
Langerveldt, H., Maler zu Amsterdam, ein Künstler unserslahr-
hunderts. Er malte Bildnisse in Pastell, dieses noCh 1820.
Langem, Johann Baptlät: Maler von Genua, lernte bei Pietm
da Cortona. und dann kam er zu Cassana, den er sich besonders
im Colorite zum Muster nahm. Sein Wirkungskreis ist in Vene-
dig zu suchen, und hier galt er mit Luth als einer der besten
Meister, Bgschini spricht von ihin mit Begeisterung, und Zanetti
ertheilt ihm ebenfalls grosses Lob. Er vfusste seinen Figuren Cha-
rakter und VVahrheit zu verleihen, zeichnete gut, und kleidete
das Ganzß in ggfälligß Farben. Doch si_nd_ diese Vorzüge nur in
seinen fleissigeren Bildern zu suchen, wie in seiner Iireuztragung
in der Theresieriilnenkirclse- Uebrigeus malte er viel hälldwerkg-
mässig, besonders Bi-ustbilder von Alten, Philosophen, Eremiteii,
deren man in den lombardischen Gallerien findet. Er arbeitete mit
grosser Fertigkeit, und täglich malte er ein Gesicht nach der Na-
tur. Bilder dieser Art wurden einzeln mit funikig Ducaten be-
zahlt.
Starb 1676 im 41. Jahre.
Langeveldt, Rutger van, Maler und Architekt von Nimwcgen,
ein wissenschaftlich gebildeter Mann, genoss am Hofe des Chur-
fiirsten von Brandenburg grossen Ruf. Er kam 1678 nach Berlin,
mit Zusicherung eines Gehaltes von 600 Pitlr, die im folgenden
Jahre mit 200 vermehrt wurden. Der Tod ereilte ihn 1695 im ÖO.
Jahre, und seine Wittvve, Aletta de Man, liess ihm in der neu-
stiidtischen Kirche ein prächtiges Grabmal errichten.
Dieser Langeveldt fertigte Zeichnungen zu Gebäuden; dann
malte und zeichnete er historische Stueke. Auf dein Stadthaus sei-
ner Geburtsstadt ist eine Scene aus der Gelder-sehen Geschichte.
Sein Sohn Wilhelm war Zeichner und Bildnissmaler, so wie
Czistellan der Akademie.
Langlmnä, Karl Gotthard, berühmter Architekt, geb. zu Lands-
hut in Schlesien 1753, gest. zu Griineiche bei Breslau 1803. Die-
ser ausgezeichnete Mann studirte in seiner Jugend Sprachen, und
machte sich mehrere nützliche Kenntnisse zu eigen, besonders aber
war es die Mathematik, die er mit Vorliebe betrieb. Er iibte sich
auch im Zeichnen, und dann war es wieder die Baukunst, in W01-
cher er seine mathematischen Kenntnisse in Auivendiing bringen
lwnnte; er befasste sich genau mit der Theorie derselben, und
dann unterzog er sich auch der praktischen Uebung._ Nebenbei
zog er auch fleissig die Geschichte zu Piath, um zu erfahren, was
in aller und neuer Zeit diese Iiuiist Bewunderungswurcliges gelei-
stet, und diese Forschungen kamen ihm bei seinen von 175g
1775 unternommenen Reisen gut zu statten. Nach seiner Ptuclikehr
Ivllrdß er Iiriees- und Oberbaurath bei der Kammer in Breslau,
011d nlch zehn? Jahren berief ihn sein Fürst nach Berlin, Wo
er die Stelle eines geheimen Iiriegsrathes und eines Direktors dQ
Überhßfballamtes bekleidete.
Landhaus hat durch dauernde Werke seinen Ruhm bewährt, 11113
mehrere Städte verschönert. In Breslau baute er das ehemalige
fürstlich HatzlelcPsehe Palais, die Häuser mehrerer Dornherren, die
Kirche der Eilftausend Jungfrauen, die Börse, mehrere Kirchen
auf dem Linde in Schlesien , das grosse Armenhaus: der Stadtlireuz.
Burg. Dann wurden nach seinen Zeichnungen eine Menge ößent.
licher und Privatgebäiide umgeändert und restaurirt. die wichtig.