Landolfo ,
Landon ,
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gestellten Seenen durch einen auüallenden Lichteilekt zu verstär-
ken. Indessen muss man nicht glauben, dass seine Bilder durch-
aus vollkommen sind; Landolt hatte keine gründliche Vorkenntnis-
se, es fehlt ihm an Correktheit.
Billweilcr stach nach ihm vier Blätter Iiriegsscencn in Aquatinta.
Es gibt auch ausgemalte Exemplare.
LdndülfO, POIIIPOO, ein edler Neapolitaner, der in Nenne] als
Maler zweiten Ranges gilt. Er wurde um 1518 geboren, und die
Malerei erlernte er bei B. Lamma, anfänglich nur zu seinem Ver-
gnügen. Seine Vermügensumstände waren indessen nicht glänzend,
und daher sah es Lamma nicht gerne, dass er seine Tochter Vit-
toria hcirathete. Landolfo sah sich, auch genöthiget, die Malerei
mit Ernst zu betreiben, und in mehreren Kirchen Neapel; sind
Gemälde von seiner Hand. Er war ein guter Zeichner. und auch
seine Färbung ist angenehm und marltig. Seine Figuren sind aus-
drueksvoll,_ und das Ganze ist in dem zarten und doch breiten
Style seines Meisters gehalten. Sein Werk ist das Hauptaltarblatt
in S. Mattco.
Starb um 1590.
Ilandüfl; Cilrl P0111, Maler, Iilapfersteeher und Schriftsteller, wur-
de 1760 zu Nonant (Orne) geboren, und Regnault Iwar sein Mei-
ster in der Malerei. Er erhielt schon in jungen Jahren den grus-
sen Preis derselben, und damit war die Begünstigung verbunden,
in Rom den weiteren Studien obliegen zu können. Sein früheres
Leben füllt in eine viel bewegte Zeit, Landon hielt aber stets sein
Ziel vor Augen, und als Resultat seiner Bemühungen lieferte er
mehrere Gemälde, die bei den verschiedenen Expositionen des Pa-
riser Museums zu sehen war. Im Jahre 1800 brachte er ein Pasto
rale zur Ausstellung, und 1801 ein Bild mit lebensgrossen Figuren:
das Bad der Virginia, nach St. Picrrcfs Roman. Dieses Gemälde
erwarb ihm den Aufinunterungspreis von 2000 Fr. Im Jahre 1806
malte er eine Leda, dann Pollux und Helene, 1810 Venus und
Amor, 1812 Paul und Virginie, und um dieselbe Zeit entstand
auch ein Madonnenltopf und sein Dädalus und Icarus, in der
Galleric des Luxembourg. Dann malte er auch Bildnisse.
Dies sind die vorzüglichsten Gemälde dieses erst 1826 verstor-
benen Iiünstlcrs; seine bedeutendsten Werke bilden aber die Uml-
risse nach Gemälden älterer und neuerer Schulen. Sie sind in fol-
genden Werken vereiniget, die den Künstler in ganz Eurona be-
kannt machten. Er war Maler des Herzogs von Berry, Gonserva-
tor des Museums und Mitglied mehrerer Akademien.
1) Nouvels des arts, 5 Vol. 8.
2) Annales du Musee de Pecole moderne des beaux arts. 17
V01. Paris, 1801 10, in 3. _
5) Paysages et tableux de genre, lt Vol. Yaris, 1_805, In 8-
4) Aunales du Musöe, 2eme Golleetion, 12 V01. in 8.
5) ga galerie Giustmiani et la galerie Massias, jeder Band 72
lätter.
6) Vies et oeuvrcs des peintres les plus cölebres, 20 Vßl- in 4;
von 1805 an erschienen.
7) Description de Paris et de ses örlifiees, mit I. G. Legrand
herausgegeben 1305 g. 2 V01. in a. _ _
3) Galerie historique des hommes les plus eelehres de tuus 195
Piecles et de toutes les nations, 12 Vvl- In 12-
9) Choix debiographie ancienne et moderne, 2 Vol. in 12.
mit 1144 Bxldnissen.