Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

Lande , 
 Landerer , 
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pellen_wiliißflu in der Zeit einer siisslichen Mode, die sich in Con- 
versations galantes, in Liebesaffairen jedenArt, in faden Pastora- 
len, in ihren Tänzerinnen und Grisetten und in anderen Erzeug- 
nissen einer liränltlichen Phantasie gefieL. Allein Werke dieser 
Art gefielen damals allgemein und selbst die besten Iiupferstecher 
beeilten sich, solche Proben eines gesunkenen Geschmackes durch 
den Grabstichel zu vervielfältigen. So sind auch mehrere Gemälde 
Lanereüs gestochen, darunter von J. P. Le Bas jenes, welches er 
bei seiner Aufnahme der Akademie überreichte: eine Conversation 
galante. Andere Bilder stachen Vivares, C. Dupuis, Fessard, Lar- 
inessin, Moitte, G. F. Schmidt, (I. Tardieu, iB. Audran, Scotin, 
Cars, Cochin, Dcsplaces, Joullain, Petit, Hortemels, Thgmassin, 
Favannes, Simon etc. Aus diesen Blättern kann man das Costiim 
jener Zeit kennen lernen.  
Die Gemälde dieses Künstlers sind in Watteau's Manier ausge- 
 führt, seines Mitschülers bei C. Gillot, doch kam er seinem Vor-y. 
bilde nicht ganz gleich. Dargensville vermisst darin den zarten 
Pinsel und die feine Zeichnung eines Watteau, und ein Gleiches 
 findet auch Watelet, beide aber gestehen dem Künstler auch seine 
Vorzüge zu. Fiorillo preist die Zeit, in welcher sich Watteau's 
und seiner (noch schlechteren) Nachahmer verderblicher Geschmack 
 verloren hatte, allein der gute Fiorillo hätte mit seiner Exclama- 
tion wenigstens ein Paar Jahrzehnte später kommen sollen. Zur 
selben Zeit guckte der altfranzösische Zopf noch häufig: hervor. 
Lancret war Professor an der Akademie zu Paris, und 1745 oder 
1747 starb er in einem Alter von 55 Jahren. 
Lillldß, VVlllElIl V6.3, Maler und Badirer, oder vielleicht nurletz- 
teres. lVIan findet auf Schlachtstiicken .ein Monogramm, welches 
Brulliot auf diesen Künstler deutet; allein es ist aus DL oder PL 
zusammengesetzt," was sichhaum auf unsern Künstler bezieht. 
Dann finden sich von ihm sechs seltene Blätter Schlachten mit 
Figuren im Costum des 17. Jahrhunderts, die mit W. v. Lande 
fecit, J. C. Vissclier cxc. bezeichnet sind. H. 3 Z. 5 L., Br. 7 Z, 
5 L. Auf einem Blatte mit einem.Cavalleriegefeehte bei einer hüll 
zcrnen Brücke steht B. et J. Ottens ex. Diese Blätter sind nach 
Bonrguignon gefertigt, und es möchte seyn, dass W. v. Lande 
 selbst nicht Maler war. S. auch D. Landerer. 
Dieser W. v. Lande lebte um 1658 zu Amsterdam. 
Landenberg, Hermann Friedrich von, Iiunstliebhaber, wurde 
1748 in Zürich geboren, und zu seinem Vergnügen malte er Bild- 
nisse in Miniatur „ Landschaften, Schlachten, Jagden u. a. Starb? 
1795.  
Länder, Joseph, Maler von Luzern, der aber in München seine 
Kunst übte; jedoch ohne grosse Bedeutung. Er malte Bildnisse 
in Oel, Pastell und Aquarell, auch Fruclitstiiclte in Pastell."  
WVähyend der Anwesenheit des Pabstes Pius VI. in_Munchen 
zeichnete er dessen Bildniss, und dieses radirte er 1785 m 15111156!- 
Die.SCS_ Octavblättchcn ist bezeichnet: Jos. Lande! tlclitlßaVli et m 
aqua iorti fecit 1'285. Starb 1795- 
Landerßr, Ferdinand, Maler, Zeichner und Kupfcrstechenwurde 
17.15 zu Stein in Oesterreich geboren, und in Wien bildete er sich 
zum Künstler. Später wurde er Professor der iüäemeurfzelcil" 
nun swisscnschaft an der Militär-Akademie zu W101i; S0 WlEdVIit- 
gneä der Akademie der Künste daselbst. Starb gcgßn das Ende 
seines Jahrhunderts.  
	        
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